(30.11.2019, 01:06)Jumi schrieb: Woran bin ich bisher gescheitert?
Hohes Risiko = Hohe Ausfälle und Verluste
Was ich mich nun Frage, wie macht ihr das, bzw. wie bestimmt ihr das Risiko eurer Position und wie minimiert ihr das Risiko bei euren Positionen?
Ich weis das es hier kein Schema F gibt, das erwarte ich nicht zu erhalten. Aber ein paar Tipps usw. währen gut.
Was ich mir bisher anlesen konnte ist folgendes:
Moneymanagment (Kunst des Überlebens am Markt) / Risikomanagment (Gewinne laufen Lassen / Verluste reduzieren)
- Positionsgröße max. 1-2% des Depotwerts (Max. 50% investiert zur gleichen Zeit)
- Diversification => Min. 10 besser 20 verschiedene Positionen (Aktien oder Basiswerte nutzen) Andere Industrien / Kontinente / Länder
- Längere Perioden im Chart erlauben eine bessere technische Analyse weil mehr Datenpunkte verfügbar sind, daher habe ich mein Chart auf 1d Periode laufen, das entspricht auch in etwa dem was ich als Haltedauer einer Position habe, mehrere Tage bis zu wenigen Wochen, abhängig wann die Trendstärke nachlässt, bzw. Gewinne stagnieren
- Auswahl der Basiswerte anhand entsprechender Kriterien. Ich nutze dazu die Vola (Kleiner 0,1 bei Periode 25) und den ADX zwischen 25 und 50 besser 30 und 50 damit habe ich eine gute Trendindikation und kann per Vola das Risiko eines starken Ausschlags reduzieren (Aber nicht ausschließen)
Wie gehe ich bei meinem Handeln vor:
- Ich schaue mir jeden Abend die möglichen Basiswerte an, da ich in der Regel Optionsscheine (Open End Turbo) handle
- Finde ich einen der meinen Kriterien entspricht, (ADX passt und Vola passt) und der einen deutlichen Trend ausgebildet hat (Richtung ist klar) bestimme ich die Positionsgröße und setzte meine entsprechenden Ausstiegssziele (-30% oder +150% der Positionsgröße(Take Profit brauche ich nur für mich manchmal, weil ich sonst nicht mehr groß darüber Nachdenke Gewinne zu realisieren))
- Ich eröffne eine Position in die entsprechende Richtung mit dem Hebel 10,0 (Nicht mehr weil mir die Position dann zu schnell in den Knock Out reinläuft, gegensteuern ist da teilweise nicht mehr möglich)
- Bei max. 50 Positionen die gleichzeitig offen sind reicht mir das dann auch irgendwann
Das ganze dauert bei mir in der Regel 1-2h täglich was ich als angemessen ansehe.
Bei meinem Handeln arbeite ich aktuell wieder auf einem Demo Acount weil ich bevor ich mich nicht gefestigt fühle in der Strategie und mein Risiko nicht im griff habe kein weiteres Geld investieren möchte.
Wie seht ihr das, habe ich Punkte auser Acht gelassen, habe ich etwas übersehen? Was würdet ihr ändern um einen guten Kompromiss zwischen Risiko reduzieren und Gewinne maximieren hinzubekommen?
Gruß Michael und Julia
Hab schon ein paar mal über eine Antwort nachgedacht. Du hast ja auch schon alle möglichen Antworten erhalten.
Aber das ist gar nicht so einfach. Weil jeder seine eigene Strategie (kurz-, lang-,mittelfristig, Aktien, ETFs, etc. pp.)
im Hinterkopf hat. Also sag ich einfach mal frei von der Leber weg welche Gedanken mir bei Deinem/Eurem Beitrag
durch den Kopf gehen....
RM/MM ist nur ein Puzzleteil. Im Grunde müsste hier auch ein konkreter kompletter Beispieltrade stehen um zu verstehen
was Du da wie machst und was evtl. schon vom Ansatz her falsch läuft.
Du filterst zuerst Aktien heraus (ADX, Vola) und handelst dann bis zu 50 Optionsscheine. Krass. Wie behältst Du da den Überblick?
Vor allem wenn Du nur 1-2 Stunden am Tag dafür aufwendest? Für mich nicht wirklich nachvollziehbar.
(30.11.2019, 01:06)Jumi schrieb: Finde ich einen der meinen Kriterien entspricht, (ADX passt und Vola passt) und der einen deutlichen Trend ausgebildet hat (Richtung ist klar) bestimme ich die Positionsgröße und setzte meine entsprechenden Ausstiegssziele (-30% oder +150% der Positionsgröße(Take Profit brauche ich nur für mich manchmal, weil ich sonst nicht mehr groß darüber Nachdenke Gewinne zu realisieren))
Habe ich das richtig verstanden das Du Deine Scheine im Grunde nur kaufst, Stopps setzt und dann einfach laufen lässt
bis sie mit Gewinn/Verlust rausfliegen?
Wie Du die Positionsgröße bestimmst ist für mich nicht so richtig klar...
Mit Optionsscheinen kenne ich mich stand heute nicht mehr aus. War bei mir auch kein großes Thema.
Einfach weil ich kein Vertrauen zu Produkten habe, deren Preis nicht vom Markt bestimmt wird.
Optionsscheine, CFDs,...
Alles nichts für mich. Aber ich hatte in einem früheren Leben eine Kollegin die neben ihrem Job (Bankkauffrau)
sehr erfolgreich Optionsscheine auf Volkswagen gehandelt hat. Nichts anderes. Calls und Puts.
Auch mal mit 2-3 Calls/Puts gleichzeitig mit unterschiedlichen Basispreisen oder Laufzeiten.
Ich denke das ist auch ein guter Weg. Konzentration auf wenige (max. 3-5) oder meiner subjektiven Meinung nach
am besten nur einen (!) Basiswert.
Diese(n) dann aber wirklich in und auswendig kennen. Auch analysieren wie der Wert auf Nachrichten (Unternehmen,
Branche, Index, Konkurrenten) reagiert und ausschlägt. Aber vor allem auch diesen Basiswert charttechnisch analysieren.
Also erstmal die aktuelle Situation analysieren (Kanäle, Widerstände, Unterstützungen,...). Dann markante Situationen
der Vergangenheit analysieren -> vor allem was passiert wie (stark) wenn entsprechende Punkte halten oder gebrochen
werden.
Das gleiche auch mit dem entsprechenden Index machen. Dann anschauen wie die Korrelation zwischen Basiswert, Index
und evtl. Konkurrenzunternehmen aussieht. Richtig gemacht müssten dann schon entsprechende Erkenntnisse vorhanden sein.
Du solltest nur dann eine Position eröffnen wenn Du "etwas siehst". Also wenn z.B. eine Unterstützung in Reichweite kommt
und gleichzeitig z.B. auch Moving Averages oder sonstige Werkzeuge/Indikatoren eine fruchtbare Situation erkennen lassen.
Für diese Situation solltest Du dann entsprechende Strategien bereit halten -> je nachdem ob Du denkst das die Unterstützung
hält oder bricht entsprechende Calls/Puts auswählen.
Du solltest dabei berüchsichtigen das z.B. eine Unterstützung der Vergangenheit nur eine Orientierung ist - sie kann auch
nur kurz unterschritten dann aber wieder zurückerobert werden. Dementsprechend sollte der Stopp des von Dir gewählten
Produkts (Aktie, OS, was auch immer...) auch entsprechend "Luft" haben - aber nicht zu viel.
Also musst Du auch anhand der Analyse wie oben beschrieben entsprechende Szenarien im Hinterkopf haben.
-> Was für Bewegungen sind möglich, welche Preise sind möglich, wo sind die nächsten markanten Punkte?
Erst jetzt kannst Du sinnvoll Positionsgröße und Stopps bestimmen. Ohne Analyse und ohne dementsprechende Orientierung
wählst Du die falschen Entrys, die falschen Positionsgrößen und die falschen Stopps. Wobei falsch einfach nur schlecht heißt.
Du kannst mit Deiner Einschätzung richtig liegen, aber wenn Du einen schlechten Entry hast und dazu noch nur nach
Schema F Positionsgröße und Stopps bestimmst, trotzdem keinen Gewinn machen.
Nach Schema F würdest Du vielleicht Positionsgröße X wählen und Stopp Y. Mit den entsprechenden Szenarien im Hinterkopf
wählst Du dann vielleicht eine kleinere Positionsgröße und hast dafür mehr Luft für einen sinnvolleren Stopp aus dem Du dann
nicht hinausfliegst. Wenn ein sinnvoller Stopp (einer aus dem Du nicht genau dann ausgestoppt wirst bevor es in "Deine"
Richtung geht) zu weit weg liegt, steckt zu viel Risiko drin. Dann solltest Du warten bis die Situation fruchtbarer wird.
Weil das dauern kann ist das einer der wenigen Gründe doch 3-5 Basiswerte im Blick zu haben. Da stellt sich die Frage ob
das ähnliche oder ganz unterschiedliche Werte sind. Wenn ähnlich können die im gleichen Moment genauso unfruchtbar sein.
Wenn unterschiedlich ist der Aufwand entsprechend höher (weitere Branchen, Indizes,... die analysiert werden müssen).
Am Ende ist Geduld alles.