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RE: Die Welt nach der Corona-Krise | 06.04.2020, 18:45
(06.04.2020, 18:30)Praeriebaer schrieb: bitte bitte bitte. Das Gesetz stammt aus dem Aktienboard! Keine Zinsen=Keine Inflation. Wenn du jetzt mehr Inflation herbeiführen willst, steigen auch die Zinsen und du hast noch mehr Schulden.
... aber sie sind nichts mehr wert. Die Zinsen sind übrigens schon gestiegen. Beispiel: alleine im Monat März sind die durchschnittlichen Zinsen für eine zehnjährige Hypothek in der Schweiz um 21 Prozent gestiegen!
Wohlverstanden, wir befinden uns in einem Umfeld in der die Notenbank immer noch Negativzinsen für Guthaben verlangt.
Ist das erste Mal seit über 10 Jahren dass die Zinsen steigen, und dann gleich so.
Oh ihr Politiker, ihr Zauberlehrlinge. Man müsste irgendwie fertig bringen dass die Idioten den Stuss den sie verbrechen selber ausbaden müssten. Natürlich ist es schön für die Wiederwahl wenn man Geld verteilen darf. Was man aber eigentlich macht ist allen die Cash halten das Geld zuerst aus der Tasche zu klauen um es nachher gründlich verbürokratisiert wieder zu verteilen.
RE: Die Welt nach der Corona-Krise | 07.04.2020, 09:25
(06.04.2020, 18:30)Praeriebaer schrieb: Keine Zinsen=Keine Inflation.
Definiere Inflation.
Japan hat faktisch keine Zinsstrukturkurve und trotzdem ein Minimum an Inflation.
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RE: Die Welt nach der Corona-Krise | 07.04.2020, 10:45
(07.04.2020, 09:25)Banker schrieb: Definiere Inflation.
Japan hat faktisch keine Zinsstrukturkurve und trotzdem ein Minimum an Inflation. Hat oder hatte damals? Was ist eine Zinsstrukturkurve? (Sorry, bin kein Ökonom, versuche nur logisch zu denken).
Inflation ist die quantitative Masseinheit mit der der Preisanstieg gemessen wird. Normalerweise ist damit ein durchschnittlicher oder individueller Warenkorb gemeint. Wenn Investitionsgüter gemeint sind spricht man manchmal auch von Asset Inflation. Viele Staaten haben in der Vergangenheit gewisse stark steigende Preise vom ihrem gemessenen Warenkorb entfernt und so die ausgewiesene Inflation tief gehalten.
Das wäre die Definition von Inflation. Wichtiger wäre jedoch zu definieren was Geld ist. Geld ist ein künstliches Tauschmittel das den Tauschhandel vereinfachen soll. Es funktioniert weil die Leute dem Geld vertrauen. Dieses Vertrauen in FIAT Geld wurde in der Geschichte der Menschheit immer missbraucht.
Die Menge an Geld sollte sämtlichen Tauschhandel ermöglichen. Steigt die Menge an Geld stärker als der Wert der Transaktionen die damit bezahlt werden so kommt es zu Inflation. Je stärker die Geldmenge steigt desto höher ist die Inflation.
Wir haben jetzt eindeutig weniger Transaktionen und mehr, sogar viel mehr Geld. Auch wenn die Transaktionen wieder anziehen so ist die Frage ob sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage so sehr zum Überangebot verschieben kann damit die Preise wieder sinken. Ich wage das zu bezweifeln. Ganz im Gegenteil, ich kann mir vorstellen dass vor allem die Nachfrage zuerst anzieht, was der Inflation zusätzlichen Treibstoff liefert.
Hohe Preise werden kommen, Inflation wird kommen. Und sie wird kommen um zu bleiben, weil sie nicht so einfach zu bekämpfen ist wie sich das die Notenbanken vielleicht wünschen würden.
Zu Befürchten ist ausserdem dass die Staaten das Leid (das sie ja selber ausgelöst haben) mit noch mehr vom gleichen Gift bekämpfen werden: Geld wird verteilt um den Hunger zu bekämpfen und dabei wird noch mehr Hunger generiert. Am Ende der Spirale steht dann die Hyperinflation, wie sie Deutschland ja noch kennen sollte.
Ich hoffe inständig dass es nicht so weit kommt. Aber ich sehe leider keine Anzeichen dafür...
RE: Die Welt nach der Corona-Krise | 09.04.2020, 08:49
Im Wall Street Journal gerade gelesen, dass IPhones Face-ID keine Gesichter mit Masken erkennt.
Das ist natürlich ein echtes First-World-Problem.
Wie machen das die Asiaten?
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RE: Die Welt nach der Corona-Krise | 09.04.2020, 08:51
Die Chinesen verteilen wohl nur Masken mit Barcodes drauf.
RE: Die Welt nach der Corona-Krise | 09.04.2020, 13:44
Es wird sich nicht viel ändern, ausser dass nun noch mehr Schulden aufgetürmt sind. Wir hatten ja schon 2 solche Pandemien, dann kommen jeweils antibakterielle und antivirale Putzmittel und Materialoberflächen auf den Markt, vielleicht nun noch Masken. Aber für den Alltag Reinräume einzurichten bewirkt das Gegenteil und vermindert die körpereigene Imunabwehr. Vielleicht gibts nun noch eine Auseinandersetzung mit dem Sterbeprozess, nachdem die Kameras der Medien in Intensivstationen von Spitälern und palliativen Einrichtungen eingedrungen sind. Sterben ist meist ein unschöner Prozess, das weiss jeder, der in den letzten Jahren jemanden verloren hat. Meine Mutter verschied kürzlich mit 84 an Brustkrebs. Dabei fault dir die gesamte Oberfläche des Torso ab, rundherum. Lässt sich der Krebs mit Operationen, Chemo oder Bestrahlung nicht aufhalten, helfen nur Schmerzmitteln. Schlussendlich stirbst du nicht am Krebs, sondern an den Folgen des Schmerzmittelkonsums. Wir haben ein Verfallsdatum. Das ist natürlich unangenehm zu akzeptieren und es gibt einige Unternehmen wie Roche bspw. die früh, Ende 80er Übernahme von Genentech, in die Gentechnick investiert haben und auch erfolgreich waren, Insulinsythese bspw. Aber Gentherapien sind aufwendig und die Materie komplex. Ob Bill Gates da für sich noch ein paar Jahre rausschlagen kann, vielleicht, ist eher SciFi.
RE: Die Welt nach der Corona-Krise | 17.04.2020, 11:13
Meiner Meinung nach ist der zentrale politische und wirtschaftliche Punkt dieser aktuellen Krise noch gar nicht richtig angesprochen, die Frage ob "die Jungen" den Lebensstil "der Alten" in dieser aktuellen Form weiter finanzieren wollen.
Wie wir allmählich nun festgestellt haben sind die Risikogruppen, die mit den Massnahmen "Lockdown" "Shutdown" etc. schützen wollen zu 99% gesundheitlich vorbelastet und über 75 Jahre alt. Diese Risikogruppe profitiert unverhältnismässig von der Krise. In den Massenmedien und der Politik wird "Solidarität" absolut überstrapaziert zu Gunsten einer verhältnismässig kleinen Minderheit, die sich nun schon seit vielen Jahren über finanzielle Ungerechtigkeiten in den Solzialwerke auf Kosten "der Jungen" ein überdehntes, verlängertes Leben herausholt. Von 10 totgeweihten "Alten" auf dem Sterbebett wollen 9 nicht "gehen". Für ihre Lebensverlängerung, auch wenn es nur Monate oder Wochen sind, ist Ihnen jedes finanzielle Mittel recht und natürlich wird auf "Solidarität" und "Mitleid" gesetzt, weil die Kosten für "den einzelnen Alten" unbezahlbar sind. Der Grossteil des Vermögens liegt in den Händen "der Alten", ebenso die Stimmenverhältnisse in den Demokratien. "Die Jungen" werden übertölpelt und beschissen. In CH war und ist? das Rentensystem, die 2. Säule, die Pensionskasse so ausgelegt, dass ab 45 "der Junge" zum "Alten" wird und beginnt vom System zu profitieren. Erst ab diesem Alter gilt z.B. die "volle Freizügigkeit", bei dem ein Arbeitnehmer beim Stellenwechsel sowohl Arbeitnehmer- wie auch Arbeitgeberbeiträge zu 100% an seinen neuen Arbeitsort mitnehmen kann. Zudem werden die Rentenbezüge "der Alten" wegen des Widerstands "der Alten" äusserst schleppend an die verlängerten Lebenszeiten angepasst. Dazu kommen Frühpensionierungen usw. die bezhalt werden müssen. Wir haben vor dem "Virushype" den "Gretahype" erlebt, der "die Jungen" aber am viel allgemeineren Thema vorbeiführt, nämlich wer soll was finanzieren?
RE: Die Welt nach der Corona-Krise | 08.05.2020, 17:15
wie sehe ich die Welt nach Covid-19 ?
jetzt wird sie noch als Utopie beschworen:
- alle werden sich gern haben, und wir werden den Planeten retten
- Kapitalismus abschaffen
Das sind (für manche) fromme Wünsche.
Wer glaubt, das alles anders werden wird, irrt.
Wer glaubt, dass alles beim Alten bleiben wird, irrt genauso
Deshalb:
die Welt wird sein wie zuvor - nur schlimmer....
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RE: Die Welt nach der Corona-Krise | 08.05.2020, 17:55
Na ja, das Wachstum geht zumindest bei der Anzahl Menschen auf diesem Planeten praktisch ungebremst weiter. Todeszahlen sind rauf, Geburten sind noch mehr rauf.
Jedes Ländchen hat jetzt Gelegenheit gehabt mal so richtig gründlich das Kriegsrecht zu geniessen. Interessanterweise heisst das in fast jedem Land etwas anders, wurden wohl auch wegen dem Corona Virus neue Namen dafür erfunden. Aber es bleibt das selbe.
Plötzlich greifen Politiker in Dinge rein von denen sie nichts verstehen und die sie nichts angehen. Und sie finden Gefallen daran. Die Firmen werden die neuen Regulierungen wohl noch schlechter los werden wie die Welt das Virus.
Scheisse, nach Portugal kann ich bereits wieder fliegen. Vielleicht sollte ich meinen alten Fallschirm aus dem Keller holen und über Spanien einfach abspringen. Die Schlepper verlangen mir etwas zu viel für eine Fahrt im Lastwagen Anhänger.
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RE: Die Welt nach der Corona-Krise | 09.05.2020, 19:13
(08.05.2020, 17:15)F.I.A.S.C.O. schrieb: - alle werden sich gern haben, und wir werden den Planeten retten
- Kapitalismus abschaffen
Ich bin da immer ein wenig zwiegespalten. Einerseits habe ich schon mal zugeben müssen, dass ich mich geirrt habe. Die Corona-Krise zeigt meines Erachtens, dass unsere Gesellschaften dazu bereit und in der Lage ist, sich für das Wohl anderer Leute zu engagieren.
Andererseits, auch dazu schrieb ich schon, taucht das mit dem "Kapitalismus jetzt endlich überwinden" seit Jahren regelmäßig auf. Woher eben fast ausschließlich in Bezug auf Umweltschutz. Heute werden dann die Krisenmaßnahmen als positives Beispiel gewählt.
Das Problem besteht ja auch darin, dass man meistens völlig andere Vorstellungen davon hat, was der Kapitalismus eigentlich ist. Für viele Leute ist der Kapitalismus so ein böses Ding, das immer dann Schuld hat, wenn Arbeitsplätze wegfallen oder man sich als Person unwürdig behandelt fühlt. Dabei reichen die Vorstellungen des Kapitalismus von einer recht speziellen Art industrieller Produktion bis hin zu den allgemeinen Gesetzen von Angebot und Nachfrage.
Eigentlich müsste man das getrennt abhandeln.
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