"In vielen deutschen Großstädten sind die Preise für Neubauwohnungen in den vergangenen Jahren explodiert. Selbst im Krisenjahr 2020 ist keine Trendumkehr zu erkennen.
Innerhalb eines Jahres stiegen die Preise in den größten Städten um bis zu 21 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von immowelt für die 14 Städte in Deutschland mit mehr als 500.000 Einwohner. Untersucht wurden die Angebotspreise im Bestand (Baujahr 1945 bis 2015) sowie Neubau (Baujahr 2016 oder später) in den Jahren 2019 und 2020 für eine Beispielwohnung mit 80 Quadratmetern und 3 Zimmern im 2. Stock."
https://www.saechsische.de/wirtschaft/ba...82277.html
Das heisst doch nichts anderes als:
Wer vor einem Jahr das Nettovermögen gehabt hat, sich eine solche Wohnung zu kaufen, der muss es in den letzten 12 Monaten um bis zu 21% gesteigert haben, um in der selben Position zu sein.
Sonst gibt es "weniger Wohnung"
Kann sich ja jeder ausrechnen, ob er die 21% erreicht hat.
Das ist zwar eine sehr "statische" Berechnung, aber trifft meiner Meinung nach den Kern.
Denn unabhängig von meinem wirklichen Wohnort zeigt es doch, ob ich mit dem Wachstum meines Nettovermögen "mithalten kann" oder "abgehängt werde".
Vor 10 Jahren in "Stadt X" im Stadtkern gewohnt, dann nach von 5 Jahren 15 km entfernt und jetzt 45 km entfernt, weil mir die Preise weglaufen heisst einfach, dass meine Rendite nicht hoch genug war.
Und gefühltes Wohlbefinden hat damit nichts zu tun.
Ich kann heute mit meinem Nettovermögen X ein schönes, glückliches Leben in einer Mietwohnung mit Garten 45 km vom Stadtkern führen.
Wenn ich vor 10 Jahren aber dieses Leben mit meinem Nettovermögen X in einem eigenen Haus im Stadkern führen konnte, dann heisst das natürlich nicht, dass ich damals glücklicher war, ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich rein finanziell bzw renditetechnisch betrachtet abgehängt wurde.
Und natürlich ist es eine gewisse Filterblase, in der wir hier im Forum sind.
Denn wir reden ja hier zumindest von Menschen , die Eigenkapital zum Anlegen und damit zum verdienen von Rendite haben.
Wer dann eine Wohnung oder ein Haus besitzt, der muss sich ja auch keine Sorgen machen, dass ihm der Preis zum Erwerb des Wohnraums wegläuft.
Wer nur soviel verdient, dass am Monatsende das Geld ausreicht, wer noch kein Wohneigentum hat, der schaut diesen 21% staunend hinterher und wird sie auch wahrscheinlich niemals mehr aufholen.