Geht ja noch weiter....
Also Russland ist im Grunde eine multi-nationale, multi-ethnische Nation.
Von daher - was ist typisch russisch? Weil es ist wie es ist ist Russland eben auch multi-kulturell.
Zwischen den ganzen Längen- und Breitengraden von Nord nach Süd von West nach Ost - von
Zeitzone zu Zeitzone gab es mit Sicherheit auch einige unterschiedliche Sitten und Gebräuche.
Manche wurden von allen übernommen und manche Sitten und Gebräuche spielen nur in bestimmten
Gegenden eine Rolle.
Die grosse vereinigende Konstante ist Russisch als Amtssprache. Auf langfristige Sicht die ultimative
Kolonialisierungswaffe.
Aber wenn man es genau betrachtet hat sich Russland über die Jahrhunderte eigentlich ähnlich
entwickelt wie "die Borg in Star Trek"....
Zitat:Wir sind Borg, Ihre biologischen und technologischen EIgenschaften werden assimiliert und den
unseren hinzugefügt. Widerstand ist zwecklos.
Und zu dem Spiegel-Link hier....
(07.06.2022, 14:52)Tarkus schrieb: Interessante Sicht einer Russin auf den Westen:
Spiegel-Gast-Kommentar
Zitat:Putins Hauptziel in diesem Krieg war jedoch nie die Kontrolle von Teilen des Territoriums der Ukraine, sondern die Zerstörung der Ukraine, die er als ein »Anti-Russland«-Projekt sieht. Und er will – aus seiner Sicht – verhindern, dass der Westen das ukrainische Territorium als Brückenkopf für antirussische geopolitische Aktivitäten nutzen kann.
Die Ukraine ist kein »Anti-Russland«-Projekt - es ist ein Demokratie-Projekt.
Demokratie ist Gegner von Autokratie
https://de.wikipedia.org/wiki/Autokratie
und Totalitarismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Totalitarismus
Deswegen will er die Ukraine vernichten und assimilieren - damit die Krankheit mit Namen Demokratie nicht noch weiter
um sich greift und irgendwann auch Russland erfasst und Russland dann vielleicht in zig einzelne Republiken zerfällt.
Es geht nicht um die Verteidigung gegen den bösen Westen, die EU, die NATO. Die überhaupt nicht vorhaben Russland
anzugreifen. Es geht um die Verteidigung Russlands gegen die Demokratie nach westlichem Vorbild. In der weder ein
zaristischer Alleinherrscher noch feudalistische Oligarchen einen Platz hätten.
Zitat:Es gibt nur zwei mögliche Auswege aus der Konfrontation: Entweder ändert der Westen seine Haltung gegenüber Russland und beginnt, die russischen Bedenken, die zu diesem Krieg geführt haben, ernst zu nehmen – oder Putins Regime bricht zusammen und Russland revidiert seine geopolitischen Ambitionen.
Der Westen kann seine Haltung nicht ändern. Der Westen hat keine Haltung gegen Russland.
Der Westen hatte die Hoffnung (Wandel durch Handel) das sich Russland weiter entwickelt.
Medwedjew hat da grosse Hoffnungen geweckt.
Zitat:Medwedew ist derzeit stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrats. Von 2008 bis 2012 war er russischer Staatschef, anschließend übernahm er bis 2020 den Posten des Ministerpräsidenten. Bei seinem Amtsantritt hatte er damals versprochen, Russland zu einem freieren und demokratischeren Land zu machen.
Kam leider anders. Medwedjew war nur Marionette von Putin der die Fäden weiter in der Hand hielt und hält.
Das einzige was der Westen in diesem Sinne machen kann, ist die Staaten östlich der EU und der NATO
sich selbst zu überlassen oder am besten Russland zu überlassen, damit die Demokratie nicht weiter um sich greift.
Es ist ein Stellvertreterkrieg - gegen die Demokratie. Wäre es in Belarus ein wenig anders gelaufen wäre Putin
dort einmarschiert. Hätte er in der Urkaine das leichte Spiel gehabt was er erwartet hatte, dann wäre er
wahrscheinlich auch gleich noch in Georgien und Moldau einmarschiert.
Kann gut sein das es zu einer Patt-Situation kommt - mehr oder weniger eine Waffenruhe ohne wirklichen Sieger
die auf einen jahrelangen Stillstand hinausläuft. So lange bis sich in Russland was von Innen heraus verändert.