Nicht nachmachen - Erste Schritte im Trading

Bei der Trefferquote habe ich mich früher oftmals selbst veräppelt. Trades  im Gewinn schnell auf Break Even + 1 Punkt/Pip abgesichert, und den Mini-Gewinn in der Auswertung dann als Gewinntrade verbucht. 

Es ist nicht so, dass ich mir nachträglich keine Gedanken dazu gemacht hätte.
Wenn ich nach ganz klassischer Markttechnik gehandelt hätte, dann wäre ich noch wesentlich schneller aus dem Spiel gewesen. Auch mit der 1% Regel wäre es heftig geworden, auch wenn man damit defakto theoretisch ewig spielen könnte.

Schlaumeiersprüche helfen da auch nicht weiter. Auch nicht negiert.
Der klügste Tipp wäre gewesen zu investieren anstatt zu spekulieren.

Schön in Ruhe Aktien kaufen.
Zigarren paffen. 
Und fertig.

Bei der Trefferquote habe ich mich früher oftmals selbst veräppelt. Trades  im Gewinn schnell auf Break Even + 1 Punkt/Pip abgesichert, und den Mini-Gewinn in der Auswertung dann als Gewinntrade verbucht. 

Entgangene Verluste sind auch Gewinne.
Wenn der Trade sich nicht so entwickelt hat wie erhofft, habe ich auch oftmals den TP auf +-Null gezogen, von mir aus auch im Minus geschlossen, wenn es charttechnisch Sinn gemacht hat.
In sehr vielen Fällen wurde der Trade dann den nächsten Tag zu Eröffnungskurs geschlossen.
Gezielt nach Trefferquote zu handeln macht überhaupt keinen Sinn. Das ergibt sich einfach.

Es spielt aber keine Rolle sich über den markttechnischen Mikrokosmos zu unterhalten, wenn das Grundkonzept des Tradens allgemein Scheiße ist.
Die Chance im Trading langfristig zu gewinnen ist einfach zu klein.

Als Aktionär ist die Anlagedauer dein Freund.
Als Spekulant: Dein Feind.

Schön in Ruhe Aktien kaufen.
Zigarren paffen. 
Und fertig.

Ich hab in meinem ganzen Leben keine Kurzfristzockereien an der Börse gemacht.
Keine Ahnung warum.

Anfangs hat es wahrscheinlich die damals noch vorhandene Spekulationsfrist verhindert.
Auch bei den Orderkosten, die damals bei der Hausbank noch gewaltig hoch waren.
Aktienkurse hat man aus den Tabellen der Tageszeitung entnommen,
Einen Chart gabs dort täglich für eine von der Redaktion ausgesuchte Aktie!
Orders musste man auf der Bank gegenzeichnen!

Große Schritte waren dann die Möglichkeiten telefonisch ne Order aufzugeben.
Nächster Schritt war Online-handel über BTX.

BTX war Virensicher und keiner wär auf die Idee gekommen
sein Kapital mit so neumodischen Dingern wie den virenversifften Windoofanwendungen
aufs Spiel zu setzen.

Kurzfristhandel wurde erst salonfähig mit diesen neumodischen Computerdingern!

Aber bis man mal nen Chart an dem Computerding aufrufen konnte, hatte
ich schon so lange Langfristinvestment betrieben, dass mir diese Kurserwarterei
mit Malen nach Zahlen nie eingeleuchtet hat.

Später, als die Herde der Chartdeuter immer größer wurde
und aus dem Chartdeuten dann eine sich selbst verwirklichende Prohezeihung wurde,
hab ich dann schonmal ein paar striche in son Chart gemalt, um Einstiegs oder Ausstiegskosten zu optimieren!

Ich hab in meinem ganzen Leben keine Kurzfristzockereien an der Börse gemacht.
Keine Ahnung warum.

Weil dein Gehirn durch langfristige Geldanlage eine entsprechende Kalibrierung bekommen hat.
Dann sieht man die "Notwendigkeit" nicht mehr.

Ich wurde damals getriggert durch die ganzen Traderdokus, z.B. von Birger Schäfermeier etc.
Hört sich ja auch romantisch an, ein bisschen rumzudaddeln und Geld einzusammeln. Genau das will man ja.

Vahana
Mit meinem heutigen Kenntnisstand würde ich die Indizes nur noch Long handeln.

Vielleicht komme ich ja auch noch auf diesen Trichter

Vahana
Egal wie man es dreht und wendet, es bringt nichts.
Selbst wenn man es in seiner Börsenkarriere 2-3x schafft einen Abfall erfolgreich abzusichern, dann geht es in den anderen 20 Fällen in 30 Jahren der Karriere schief.
Viel Stress um nichts.


Ja, ich merke schon jetzt wie das Stress verursacht wenn die Position ins Minus läuft. Aber ich will das mal eine Zeitlang versuchen, vlt. muss ich da einfach durch.


LANCO
Bei meinem Vorgehen (im Prinzip long only) werde ich im Leben nie eine Absicherung brauchen und für die meisten privaten Anleger wäre das auch nicht nötig.
Da aber Börse psychologisch für viele eine Falle ist, nutzen sie gern solche Möglichkeiten. Ob die richtig eingesetzt werden bzw. den gewünschten Erfolg bringen ist meist nebensächlich.

Auch du scheinst mit long only deine richtige Strategie gefunden zu haben . Ich muss meine erst noch finden


Sauvignon
Es heißt doch auch "Gewinne begrenzen, Verluste laufen lassen"...sorry, mußte sein.

Hoffentlich kann ich das Gegenteil umsetzen und meine Psyche macht mir da keinen Strich durch die Rechnung


Kameldieb
Bei der Trefferquote habe ich mich früher oftmals selbst veräppelt. Trades  im Gewinn schnell auf Break Even + 1 Punkt/Pip abgesichert, und den Mini-Gewinn in der Auswertung dann als Gewinntrade verbucht.

Um mich nicht selbst zu veräppeln - und das würde ich zweifellos - habe ich mich entschlossen das hier im Forum zu veröffentlichen. Da kann ich mich nicht mehr selbst bescheissen.


Vahana
Schön in Ruhe Aktien kaufen.
Zigarren paffen. 
Und fertig.


Ich hatte tatsächlich auch Aktien gekauft, liegen gelassen und damit einen (bescheidenen) Gewinn erzielt. Mich dürstet es nach mehr und irgendwie brauche ich auch diesen Nervenkitzel glaube ich

Fundamentalist
Ich hab in meinem ganzen Leben keine Kurzfristzockereien an der Börse gemacht.

Vermutlich sehr clever - trotzdem wünschte ich dass es schneller 30 Grad in HD wird als du einen Grill anzünden kannst....

Ja, ich merke schon jetzt wie das Stress verursacht wenn die Position ins Minus läuft. Aber ich will das mal eine Zeitlang versuchen, vlt. muss ich da einfach durch.

Seh es mal so: Das Schlimmste was dir (langfristig) passieren kann ist, dass diese eine Position Geld abwirft.
Anschließend wirst du nämlich immer wieder Short Möglichkeiten im Markt suchen, wo gar keine sind.
Dekalibriertes Gehirn.

Das heißt übrigens nicht das ich dir den Gewinn nicht gönnen würde. Nur du musst halt aufpassen dass du weiterhin Glück und Systematik unterscheiden kannst.

Um mich nicht selbst zu veräppeln - und das würde ich zweifellos - habe ich mich entschlossen das hier im Forum zu veröffentlichen. Da kann ich mich nicht mehr selbst bescheissen.

Was du auch noch merken wirst ist, dass je weiter der Markt steigt umso schlechter wird deine Position geredet. Nicht nur hier, sondern auch in den Medien.
Ob das wirklich hilfreich ist sich den ganzen Tag anzuhören wie scheiße man doch handelt, dass bezweifel ich einfach mal.

Wenn deine Finger jetzt schon schwitzig werden, dann verwerf mal besser die Idee mit dem Nachschießen.
Falls der DAX sein ATH bei 16030 knackt, dann werden die Karten neu gemischt und man muss die Situation neu bewerten.

Schön in Ruhe Aktien kaufen.
Zigarren paffen. 
Und fertig.

Also das ist mir dann insgesamt doch etwas zu puritanisch.

Fußballtechnisch formuliert wäre das so, daß ich zu Beginn der Saison den Tipp abgäbe, daß Bayern wieder Meister wird, und mich den Rest des Jahres nicht darum kümmerte, wer wie wo mit welchem Resultat kickt. Das eine oder andere Spielchen würde ich dann aber schon mal tippen wollen.

Fußballtechnisch formuliert wäre das so, daß ich zu Beginn der Saison den Tipp abgäbe, daß Bayern wieder Meister wird, und mich den Rest des Jahres nicht darum kümmerte, wer wie wo mit welchem Resultat kickt. Das eine oder andere Spielchen würde ich dann aber schon mal tippen wollen.

Ist doch kein Problem. Der eine will Geld & Ruhe, der andere Spaß & Action. Wenn man sich über seine Bedürfnisse im klaren ist, kann jeder gewinnen.

Aber eines ist klar: Die beschriebenen Instrumente zu handeln ist das gleiche wie gegen jemanden spielen, der gezinkte Würfel hat. Im wilden Westen, hat man die Leute gleich am Spieltisch umgenietet, wenn sie aufgeflogen sind. Heute schreiben sie in das Prospekt zu dem Mistzeug, dass sie dich abzuzocken gedenken, wie es denen gerade in den kram passt und die Leute stehen Schlange.