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RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien" | 20.11.2022, 00:26
(20.11.2022, 00:10)Vahana schrieb: Ich meinte mit den Nachteilen eigentlich nicht das Risiko.
Ganz grob jetzt mal:
Wenn ein Buch über Trading handelt, dann sollte eigentlich darauf hingewiesen werden das es eine Spielsucht gibt.
Bei Dividenden Büchern der geringere Zinseszinseffekt.
Bei Anleihen das die allgemein Scheiße sind.
Bücher über Bitcoin habe ich nicht gelesen, aber ich wette darauf das dort kein einziges Mal auf eine gewisse Tulpe hingewiesen wird.
Angekommen?
Ein Buch ist zu wenig - hast Du mehrere gelesen - oder Dich sonstwie tief und breit mit der ganzen Thematik
beschäftigt - Börse, Psychologie, Wirtschaftszusammenhänge, Geschichte (Wirtschaft, Börse, Handel), usw., usf.....
- dann ist das meiste was Du ansprichst abgedeckt - der Rest ist dann nur noch gesunder Menschenverstand.
(20.11.2022, 00:10)Vahana schrieb: Jeder Autor rührt in seinem kleinen Universum herum und schaut dabei wenig bis gar nicht nach links und rechts.
"Das große Buch der Markttechnik" ist eben deswegen so interessant weil es eine "gute" Zusammenfassung ist.
Es ist auf jeden Fall anders geschrieben - fand ich auf den ersten Seiten ganz witzig - aber dann empfand ich es
fast schon als Körperverletzung weil alles so elend weeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeittt in die Länge gezogen wird und
ich das ganz stark als Zeit die mir der Autor stiehlt empfunden habe.
Aber eben - im Nachhinein betrachtet - mit einem "reiferen" Blick sehe ich es eben so wie ich es oben geschrieben habe.
Ist es das erste Buch - oder irgendeines in einer Reihe von mehr oder weniger vielen Büchern.
(20.11.2022, 00:10)Vahana schrieb: Kostolanys Bücher haben keinen Mehrwert? Blasphemie!!!
Wer keinen Bock auf Charts und Formeln hat wird hier per Börsen-Krimi gut unterhalten.
Ja wie gesagt - manche Bücher sind unterhaltsam und auch fürs Denken gut - aber ob da auch wirklich
was konkret umsetzbares drin steht ist wieder individuell unterschiedlich - bei manchen Ja - bei anderen
Nein.
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RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien" | 20.11.2022, 00:52
Bücher prägen einen unterbewusst mehr als man glaubt.
Und auch die ersten Gewinne und Verluste, wie Elders es sagte, sind sehr prägend.
An meinem ersten Daytrading Tag habe ich 330,12€ gewonnen. Bei 46 Trades und Null Ahnung in knapp 3 Stunden.
Und so ging es die nächsten Tage weiter.
7 Tage später war es dann zum ersten mal nahe der 1000€ ...
926,22€ um genau zu sein. (Gedanklich sind das 1000€!)
Stammkapital waren übrigens 40k.
Aus der Masche kommt man nicht mehr raus mit gesundem Menschenverstand.
Wenn man zum ersten Mal einen Fußball spielt und gleich mal den FC Bayern blass kickt, dann biste es halt.
Zitat:fast schon als Körperverletzung weil alles so elend weeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeittt in die Länge gezogen wird und
ich das ganz stark als Zeit die mir der Autor stiehlt empfunden habe.
Ich sagte ja es ist zu verspielt.
Als reines Fachbuch ohne die Nebenstory wäre es eindeutig besser gewesen.
Bei vielen Autoren hat man einfach das Gefühl das die Seiten voll werden müssen.
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RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien" | 20.11.2022, 01:17
(20.11.2022, 00:52)Vahana schrieb: Bücher prägen einen unterbewusst mehr als man glaubt.
Und auch die ersten Gewinne und Verluste, wie Elders es sagte, sind sehr prägend.
An meinem ersten Daytrading Tag habe ich 330,12€ gewonnen. Bei 46 Trades und Null Ahnung in knapp 3 Stunden.
Und so ging es die nächsten Tage weiter.
7 Tage später war es dann zum ersten mal nahe der 1000€ ...
926,22€ um genau zu sein. (Gedanklich sind das 1000€!)
Stammkapital waren übrigens 40k.
Aus der Masche kommt man nicht mehr raus mit gesundem Menschenverstand.
Wenn man zum ersten Mal einen Fußball spielt und gleich mal den FC Bayern blass kickt, dann biste es halt.
Wenn Du das nicht nachhaltig schaffst bringt es Dir nichts 7 Tage erfolgreich gewesen zu sein.
Wenn Du es nicht schaffst ist die Frage woran es lag - hast Du Deine Stratgie verändert oder
war es nur Zufall und Glück?
1000 Euro in 7 Tagen - ich weiß nicht ob sich der FC Bayern da blass gekickt fühlen würde.
Das kann auch der Vesperstand vom Dorf-Turnverein an einem guten Samstag mit Zuschauern
verdienen.....
(20.11.2022, 00:52)Vahana schrieb: Ich sagte ja es ist zu verspielt.
Als reines Fachbuch ohne die Nebenstory wäre es eindeutig besser gewesen.
Bei vielen Autoren hat man einfach das Gefühl das die Seiten voll werden müssen.
Viele sprechen halt auch zu viel an - verlieren sich in zu vielen Themen aber es dreht sich bei allen
nur um die Spitze des Eisbergs. Deswegen ist vieles auch rudimentär, manches zu unkonkret,
zu wenig griffig. Bei manchen Autoren gibt es hier und da auch mal "Ausflüge" in tiefere, breitere
Bereiche die sich von anderen Autoren unterscheiden - aber das dann eher bei spezielleren,
enger gefassten Themen/Bereichen - z.B. Bücher über Tradingspsychologie.
Tradingpsychologie - auch so ein Thema. Ist schon ein Thema mit dem man sich beschäftigt haben
sollte. Ganz im Sinne von Sunzi - Kenne Dich und Deinen Feind...... Hilft aber nicht wenn die
Strategie (noch) nicht passt, funktioniert - oder Erfahrung, Routine, Konditionierung fehlen.
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RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien" | 20.11.2022, 01:25
Die 1000 Euro waren an einem Tag.
Also dem 7. Tag nach Anfang.
Zitat:war es nur Zufall und Glück?
Definitv Pech.
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RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien" | 20.11.2022, 01:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2022, 01:52 von Boy Plunger.)
@Kater
Zitat:Bei mir waren es einige Bücher - wirklich schlecht war keines dabei. OK, manche sind schon mehr oder weniger nutzlos.
Hatte da mal einen Schmöker von Kostolany - Mehrwert Null - für mich - das kan bei jemand anderem wieder anders
aussehen. Viele Bücher decken eine breite Palette an Basics ab - in vielen Bereichen. Manche sind weniger breit und fokussieren
sich auf ein oder wenige Einzelgebiete die "etwas tiefer" gehen und in diesen mehr "breite" liefern.
Bücher können einem Ideen liefern. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Umsetzung liegt bei mir selber.
Kostolanybücher habe ich alle gelesen. Dich Bücher haben mir das Grundgerüst für interessante Systeme geliefert, indem ich seine Erfahrungen systematisch getestet habe und in Handelssysteme gegossen habe. Besonders das Markt-Timing ("Ei des Kostolany") hat mich fasziniert und die Basis für die Timing-Perfektion geliefert.
Außerdem habe ich den Kostolany-Ansats der Liquidität und des Sentiments systematisch in Modelle gepackt.
Ohne Kostolany wäre mir wohl nicht klar gewesen, dass es neben der Hausse auch eine Baisse gibt.
Wichtig ist das eigene Mindset. Glaube ich alles was ich lese oder hinterfrage ich alles? Ich habe mich für Variante 2 entschieden und das ist der Schlüssel zum Erfolg!
Nach 25 Jahren noch ein Buch zu finden was mich weiterbringt, ist sehr schwierig. Es ist gar nicht möglich meine Erkenntnisse in ein Buch zu fassen. Das wäre dann eher eine endlose Reihe.
Zitat:Das ist es auch was ich mit "jeder muss ein "Ding" finden" meine. Du fängst ja irgendwann mal an das eine oder andere umzusetzen.
Auch wieder - auf Deine Art. RM/MM, Charttechnik - was auch immer. Du wirst keine zwei finden die es genau gleich machen.
Vielleicht auf eine ähnliche Art aber doch wieder individuell. Dann kommt es darauf an auf was Du Dich konzentrierst - welche
Teile Du "aktiv" nutzt.
Vieles ist gut mal gelesen zu haben - aber in der Praxis wird eben nicht alles komplett genutzt. Jeder kombiniert die Dinge die für
den eigenen Stil, die eigene Herangehensweise, Strategie notwendig sind. Auf die Weise wie man es aktuell eben tut.
Das kann - das wird sich auch mit der Zeit immer wieder ändern, weiterentwickeln. Manches fliegt raus, anderes kommt rein,
manchem wird mehr Fokus eingeräumt - manchem weniger. Die Märkte ändern sich, die Marktbedinungen änders sich -
man muss sich ständig anpassen.
Einmal ein neues Buch oder auch ein altes Buch immer wieder mal in die Hand zu nehmen - entweder um gezielt nachzuschlagen
oder auch mal nur irgendwo zufällig aufzuklappen - kann immer wieder helfen die Denkprozesse weiter zu entwickeln.
Stimmt. Jeder muss seinen eigenen Pfad heben. Genau an der Umsetzung trennt sich die Spreu vom Weizen. Es gibt genügend Leute die brauchen einen Guru, weil sie nicht selbst in der Lage sind etwas umzusetzen. Oder es fehlt die Zeit und die Leidenschaft für die Börsenthematik. Es geht dann maximal um Reproduktion der Signale.
Die einen können Dinge nur auswendig lernen. Die Besten können es transferieren. Genauso ist es im Trading oder Investing. Erst Transfer der Erkenntnisse bringt den großen Erfolg und dann kommt für die Erhaltung & Verbesserung die Weiterentwicklung. der Ansätze.
Zitat:Tradingpsychologie
Für einen diskretionären Trader mag das ein sehr interessantes und breites Feld sein, weil wenn du deine profitablen Setups handelst, 100% von der Psychologie abhängt.
Wenn der Computer das Handeln übernimmt, dann gibt es nur die Frage, ab wann du ein System änderst oder abschaltest.
Zitat:Interessant und spannend fand ich z.B. auch "Magier der Märkte 2" von Jack D. Schwager. "Magier der Märkte 1" danach
fand ich dann nicht so gut. Oder war es umgekehrt? Muss man nicht gelesen haben - aber würde ich auch als lesenswert
empfehlen.
Die Bücherreihe kann ich empfehlen. Warum? Einem Einsteiger wird bewusst, dass die meisten erfolgreichen Trader und Programmierer eines gemeinsam haben. Sie achten sehr auf MM/RM. Diskretionäre Trader sind in der Lage von jetzt auf gleich ihre Meinung zum Markt komplett zu ändern und die Seiten zu wechseln.
Besonders bei Rückschlägen und hohen Verlusten sind die Interviews eine Motivation, weil jeder zum Erfolg viele Steine aus dem Weg räumen musste.
Zitat:Manche Bücher fand ich auch extrem überflüssig - "Das große Buch der Markttechnik" - für mich weitgend nutzlos -
weil eben auch wieder viel altbekanntes drin stand. Aber genau betrachtet ist es auch gut zu sehen das jeder Autor es
im Detail eben auch auf seine Weise macht.
Das Buch finde ich sehr interessant. Aufgrund eine Live-Session im Aktienboard habe ich mich mal mit meinem kostenlosen Exemplar auseinandergesetzt. Mir ist klar geworden, was die Retailer im Chart sehen und wo die Fallstricke sind. Insbesondere der Trendhandel ist sehr interessant. Ein paar Ideen sind ja nicht schlecht - z.B. Mulit-Timeframe.
Ach ja, die Frage wer nach mir kauft, ist nicht schlecht. Das war es dann aber auch.
Eigenhandel für Instis - Klar, wer glaubt wird Seelig. Voigt hat mich im AB-Interview sehr enttäuscht. Sein Wissen war sehr oberflächlich. Im Marketing ist er nicht schlecht.
Zitat:Manchmal können es wirklich nur 2-3 Puzzleteile sein (von einem 3000-Teile-Puzzle). Aber die können auch entscheidend sein
und (wie bei einem echten Puzzle) ruckzuck weitere Puzzleteile anziehen.
Wenn ich in der Lernschleife bin, dann ergibt das eine Puzzletiel das andere. Die ein oder andere Nacht ist da schon draufgegangen.
Zitat:Gehirnwäsche? Hab ich so nie empfunden. Wonder
Warum - zu früh, zu unerfahren, zu unvorbereitet, mit zu viel Risiko, ohne Plan, ohne Strategie,.......
Am Ende ist der Schlüssel die Zeit die man sich mit der Thematik beschäftigt hat und wie tief, breit
man dabei gegangen ist.
Der typische Trendhandel (Kauf des Ausbruchs mit vielen Bullen- oder Bärenfallen) ist eine Gehirnwäsche die in vielen weiten Stopps mündet und viel Geld kostet. Das wieder bei einem Retailer rauszubekommen ist eine Herkulesaufgabe...
Zitat:Es gibt immer Situationen/Trades die einem leichter oder schwerer von der Hand gehen. Was zu Deiner Persönlichkeit passen muss
sind Vorgehensweise, Strategie, RM/MM,..... - das was das Ergebnis bzw. wozu Deine persönliche Forschungsarbeit Dich hingeführt hat.
Das gilt für diskretionäre Händler, aber nicht für den Computerhandel. Ein Backtest achte nicht auf deine Persönlichkeit. Die Strategie ist gut, wenn die Gewinne sprudeln und die Drawdown gering ist. MM/RM wird optimal auf die Strategie angepasst. Die Überprüfung geschieht wieder per Backtest.
Zitat:Tradingpsychologie - auch so ein Thema. Ist schon ein Thema mit dem man sich beschäftigt haben
sollte. Ganz im Sinne von Sunzi - Kenne Dich und Deinen Feind...... Hilft aber nicht wenn die
Strategie (noch) nicht passt, funktioniert - oder Erfahrung, Routine, Konditionierung fehlen.
Das wird immer mehr Kapital durch Computersysteme bewegt. Der menschliche Faktor vor dem Bildschirm geht immer mehr verloren. Es kommt auf die Programmierung an. Wie ticken die Bots?
Für mich ist die entscheidende Frage: Wo ist der Weg des geringsten Widerstands und wo liegen wohl die Stopps?
@Vahana
Zitat:Gewinne sind nicht immer gut.
Gerade für Einsteiger können sie Gift sein. Ein sehr guter Freund von mir hat in seinen ersten 2 Wochen an der Börse sein Konto um 47% erhöht. Die Gier setzt den Verstand aus.
Hohe Gewinne führen zu unrealistischen Erwartungen und zu weniger Einsatz. Hat ja auch so geklappt.
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RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien" | 20.11.2022, 02:08
Zitat:Die Gier setzt den Verstand aus.
Aber komplett.
Ich hatte meine Kündigung beim Arbeitgeber schon gedanklich durchformuliert.
Dann kam Gott sei Dank die Verlustserie die mich wieder zurück auf den Teppich gebracht hat.
Zitat:Ohne Kostolany wäre mir wohl nicht klar gewesen, dass es neben der Hausse auch eine Baisse gibt.
Ein Blick auf den Chart hätte genügt. Oder wann war das?
Kostolany hat es aber sehr gut erklärt was passiert wenn dir alle erzählen das der Markt "nur noch nach oben kann".
Ganz ehrlich, dass die Kurse 2020 und 2022 soweit nach unten gehen, damit hätte ich auch nicht gerechnet.
Hätte jemand 2021 gesagt das Amazon sich innerhalb eines Jahres halbiert, dass hätte schon einige Ohrfeigen provoziert.
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RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien" | 20.11.2022, 02:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2022, 03:00 von boersenkater.)
(20.11.2022, 01:39)Boy Plunger schrieb: Für einen diskretionären Trader mag das ein sehr interessantes und breites Feld sein, weil wenn du deine profitablen Setups handelst, 100% von der Psychologie abhängt.
Wenn der Computer das Handeln übernimmt, dann gibt es nur die Frage, ab wann du ein System änderst oder abschaltest.
Von der Psychologie? Genau das habe ich gemeint - es hängt eben nicht davon ab - oder je nachdem eher mehr oder weniger.
Wenn Du Dein ganzes "Ding" auf ein entsprechendes Level weiterentwickelt hast spielt Psychologie keine Rolle mehr.
Geduld, Disziplin, konditionierte Vorgehensweisen, Taktiken, Strategien - die eigene Psychologie (Psyche) rücken da immer mehr
in den Hintergrund. Ein Teil Deines "Dings" kann es aber auch sein das Du die Psyche der anderen Marktteilnehmer berücksichtigst -
z.B. wenn Du bestimmte charttechnische Situationen siehst, erkennst. Auch dann wieder - was Du oder andere dann denken,
schlussfolgern - das ganze für sich ausnutzen oder auf eine andere Situation warten die sie besser händeln können.
Wenn der Weg zum Computerhandel führt ist das eben Teil des indivduellen "Dings" das jeder für sich finden muss.
Für mich ist es nix - oder war es auch nicht - habe mich auch damit beschäftigt, aber keinen "echten Zugang" gefunden.
Es hat mich einfach nichtg getriggert. Sieht heute vielleicht anders aus. Aber bis jetzt habe ich keine Lust Zeit und Energie
reinzustecken.
(20.11.2022, 01:39)Boy Plunger schrieb: Die Bücherreihe kann ich empfehlen. Warum? Einem Einsteiger wird bewusst, dass die meisten erfolgreichen Trader und Programmierer eines gemeinsam haben. Sie achten sehr auf MM/RM. Diskretionäre Trader sind in der Lage von jetzt auf gleich ihre Meinung zum Markt komplett zu ändern und die Seiten zu wechseln.
Trade was Du siehst - nicht was Du denkst. Meinung ist sekundär. Halte Dich an den Plan - RM/MM ist Teil des Plans.
Wird beim Programmierer genauso sein.
(20.11.2022, 01:39)Boy Plunger schrieb: Das Buch finde ich sehr interessant. Aufgrund eine Live-Session im Aktienboard habe ich mich mal mit meinem kostenlosen Exemplar auseinandergesetzt. Mir ist klar geworden, was die Retailer im Chart sehen und wo die Fallstricke sind. Insbesondere der Trendhandel ist sehr interessant. Ein paar Ideen sind ja nicht schlecht - z.B. Mulit-Timeframe.
Ach ja, die Frage wer nach mir kauft, ist nicht schlecht. Das war es dann aber auch.
Eigenhandel für Instis - Klar, wer glaubt wird Seelig. Voigt hat mich im AB-Interview sehr enttäuscht. Sein Wissen war sehr oberflächlich. Im Marketing ist er nicht schlecht.
Kann mich nicht erinnern das Multi-Timeframe da tiefergehender Thema war. Aber ist mir vielleicht auch nicht aufgefallen nachdem
mir das zu diesem Zeitpunkt schon längst ins Blut übergegangen ist.
(20.11.2022, 01:39)Boy Plunger schrieb: Wenn ich in der Lernschleife bin, dann ergibt das eine Puzzletiel das andere. Die ein oder andere Nacht ist da schon draufgegangen.
Der typische Trendhandel (Kauf des Ausbruchs mit vielen Bullen- oder Bärenfallen) ist eine Gehirnwäsche die in vielen weiten Stopps mündet und viel Geld kostet. Das wieder bei einem Retailer rauszubekommen ist eine Herkulesaufgabe...
Passiert ja nur wenn man noch zu wenig Erfahrung hat - das Puzzle noch nicht (ausreichend) genug fertig ist.
Fehler, Fehltrades gehören dazu - was macht man draus - analysieren, schlussfolgern, anpassen, weiterentwickeln,
vorbereitet sein,.....
Wie sagte Einstein - wer immer wieder das gleiche tut und erwartet ein anderes Ergebnis zu erhalten der ist dumm.
War doch Einstein oder? Also in dem Sinne - wer auf die Fresse bekommt wird sich schon überlegen (müssen)
wieso das passiert ist und es in Zukunft besser machen.
(20.11.2022, 01:39)Boy Plunger schrieb: Das gilt für diskretionäre Händler, aber nicht für den Computerhandel. Ein Backtest achte nicht auf deine Persönlichkeit. Die Strategie ist gut, wenn die Gewinne sprudeln und die Drawdown gering ist. MM/RM wird optimal auf die Strategie angepasst. Die Überprüfung geschieht wieder per Backtest.
Das wird immer mehr Kapital durch Computersysteme bewegt. Der menschliche Faktor vor dem Bildschirm geht immer mehr verloren. Es kommt auf die Programmierung an. Wie ticken die Bots?
Hört sich auf jeden Fall interessant ist - wenn man es umsetzen kann sicher eine tolle Sache.
Aber auch das geht nicht von Null auf Hundert und bleibt da.
Entwicklung, Test, Analyse, Einsatz, Rückschläge, Analyse, Anpassung gehören da ja genauso dazu.
Genauso wie beim Trading - es soll ja nicht nur eine Zeit lang gut gehen sondern nachhaltig, dauerhaft.
Denke gerade beim Computerhandel ist RM/MM elementar wichtig. Wenn das nicht passt dann kann
der Ofen ganz schnell aus sein - auch nach einer Phase in der es gut gelaufen ist. Auch wieder wie beim
Trader - entsprechend des Plans Gewinne laufen lassen, Stopps setzen, Verluste begrenzen.
Würde sagen das RM/MM noch viel massgeblicher für den Erfolg sind als bei einem manuellen Trader.
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RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien" | 20.11.2022, 02:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2022, 02:33 von Boy Plunger.)
+ Magier der Märkte Reihe - Schwager
Hatte noch eine wichtige Sache vergessen. Die dort vorgestellten Ansätze sind alle verschieden. Das war auch das was Kater geschrieben hat. Jeder geht seinen eigenen Pfad zum Erfolg.
Wichtig: Wer die Interviews liest, der stellt fest - "The Sky ist the Limit!" - die exorbitanten Renditen der Interviewer können ein Ansporn sein und die von dir selbst oder anderen auferlegten Performance-Grenzen zu sprengen.
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RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien" | 20.11.2022, 02:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2022, 02:54 von boersenkater.)
(20.11.2022, 02:08)Vahana schrieb: Ganz ehrlich, dass die Kurse 2020 und 2022 soweit nach unten gehen, damit hätte ich auch nicht gerechnet.
Hätte jemand 2021 gesagt das Amazon sich innerhalb eines Jahres halbiert, dass hätte schon einige Ohrfeigen provoziert.
Ging mir bei Platzen der Internetblase so - vom Hoch Frühjahr 2000 ging es bis September 2002 bis es wieder rauf ging....
Harte Zeit für (Langfrist-)Anleger.....
Nasdaq 30 Jahre linear
[attachment=11896]
Nasdaq 30 Jahre logarithmisch
[attachment=11895]
Bei Lehman hatte ich es dann sehr viel besser im Griff. Allerdings hätte ich damals nicht
mit einer Hausse von 13 Jahren gerechnet.
Für einen sehr langen Langfristanleger sieht das Bild ganz anders aus oder?
Nasdaq alle Jahre linear
[attachment=11893]
Nasdaq alle Jahre logarithmisch
[attachment=11894]
Charts -> https://www.macrotrends.net/1320/nasdaq-...ical-chart
Aber dafür hätte er auch was tun müssen - die Aktien die den Nasdaq so hochgetrieben haben
- die sind halt nicht so alt. Gleichzeitig gibt es viele aus früheren Zeiten nicht mehr.
Also so wie Kostolany sagt - kaufen, in den Tresor legen und erst irgendwann in zig Jahren
wieder reinschauen - funktioniert nicht mehr. Außer man beschränkt sich auf bestimmte Branchen,
Unternehmen die es weiterhin geben wird, auch wenn sie Hochs und Tiefs haben, Dividende zahlen,...
Ob sich das lohnt heute Ölaktien zu kaufen und in 40-50 Jahren wieder anzuschauen?
Da wird es auch Überlebende (die sich weiterentwickelt, angepasst haben) und Opfer (die es nicht
geschafft haben sich an den Wandel der Zeit anzupassen) geben.
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RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien" | 20.11.2022, 03:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2022, 03:18 von Boy Plunger.)
Zitat:Also so wie Kostolany sagt - kaufen, in den Tresor legen und erst irgendwann in zig Jahren
wieder reinschauen - funktioniert nicht mehr. Außer man beschränkt sich auf bestimmte Branchen,
Unternehmen die es weiterhin geben wird, auch wenn sie Hochs und Tiefs haben, Dividende zahlen,...
@Kater
Das mit den "Schlaftabletten" wurde aus dem Zusammenhang gerissen.
Das Zitat wird immer nur von den verwendet, die nur an der Oberfläche seiner Bücher gekratzt haben.
Kostolany hat mit dem "Ei des Kostolany" propagiert im Boom zu verkaufen und in der Rezesson zu kaufen.
Er hat sogar sehr genau das Verhalten von Aktien am Top oder am Tief beschrieben. Genial!
Mit Ausnahme der Wendepunkte sollte der Spekulant mit der Masse gehen.
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