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Gruß Hans-Jürgen
Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf
Psalm 127, Vers 2
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STAMMTISCH und Meinungsfred
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Ich verstehe den Witz noch.
RE: STAMMTISCH und Meinungsfred| 03.06.2021, 00:33 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.06.2021, 00:40 von Speculatius.)
Ich hab' ja schon auf der elektrischen Schreibmaschine tippen gelernt und brauchte den Zeilenschalthebel nicht mehr, aber die mechanische Triumph aus den 50ern von meiner Mutter habe ich noch rumstehen, schön im Metallkoffer verpackt, hinten mit aufgeschraubtem Metallschild des Fachhändlers "Carl Göbelhoff" aus Hannover. Welche Mühe man sich damals noch gemacht hat....
Alle liebe Leute,
was denkt ihr, was wird der nächste Kondratjew-Zyklus sein?
Gestern war ich bei Aldi auf der Suche nach Dosenwurst. Ausser Cornedbeef nix gefunden
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Satellite: BAS BTI EDF ELXC ENB GLX HOT IBM ISP (KD) MMM MBG NESN NNIC SHELL SREN T UNA (WBD) 2777 3988 (02.07.2021, 03:37)719 schrieb: Gestern war ich bei Aldi auf der Suche nach Dosenwurst. Ausser Cornedbeef nix gefunden Weiß ja nicht, was du vorhast? https://www.chip.de/news/Hamsterkaeufe-1...61066.html https://schaeufele-shop.de/Dosenwurst/ RE: STAMMTISCH und Meinungsfred| 02.07.2021, 06:13 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.07.2021, 06:14 von 719.)
Hab mich nur gewundert, dass ich nix anderes gefunden habe. Die guten alten EPA's gab's damals ja für lau, kosten zivil aber ein schweine Geld. Dosenfisch ist auch gut, aber auf dauer langweilig :-)
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Heute will ich mal ein Video verlinken:
Der Rückblick auf die Situation der 1980er Jahre ist sehr eindrucksvoll. Viele heutige Leute können sich die Situation vor dem Internet gar nicht vorstellen. Im Internet kann man Informationen sehr schnell finden, während man früher wirklich strampeln musste, um Informationen zu bekommen. Der Punkt der Verjährung von Plagiaten klingt erst Mal plausibel. Ist es aber meines Erachtens nicht so. Wenn ein Wissenschaftler in eine nicht-triviale Arbeit in einem relevanten Fachgebiet publiziert - das kann Quantenphysik sein, aber auch ein mehr oder weniger theoretisches Fach wie Geschichte Roms oder Spieltheorie - dann wird der Inhalt dieser Arbeit potenziell noch Generationen von Wissenschaftlern eine Wirkung haben. Theoretisch kann es ja sein, dass irgendein Student nach 50 Jahren nachschaut und genau das aus dieser Arbeit zitiert und dabei dann den Fehler übernimmt oder die Erkenntnis irrtümlich der falschen Person zuschreibt. Das mag bei einem sich ständig erneuernden Feld wie Quantenphysik oder Neurobiologie keine große Rolle spielen, aber beispielsweise im Bereich "Geschichte des Altertums" oder der Mathematik haben die Arbeiten ein geringeres Verfallsdatum. Wobei selbst in der Mathematik die Arbeiten ja eine Art "Halbwertzeit" haben werden, da Beweise aus Orginalarbeiten in der Regel später vereinfacht werden können. Die Bewiese in den Lehrbüchern sind ja zum Teil andere als die in den Orginalarbeiten. Auch die Mathematik entwickelt sich weiter und entwickelt bessere Methoden. Ich schätze, für die Geschichte wird ähnliches gelten. Eine bestimmte Erkenntnis wird dann nur noch aus Büchern gelernt, die andere Bücher zitieren. Das Ghostwriterproblem (13:14) ist im Grunde seit Jahrzehnten bekannt. Es gibt wohl eine ganze Industrie von Leuten, die auf Auftrag Doktorarbeiten oder andere Bücher herstellen. Für mich stellt sich hier die Frage, welche Art von Personen diese Aufträge annimmt. Mal abgesehen von irrationalen Motiven, schlichte üble Gewohnheit und die perverse Freude so seine Bücher zu verbreiten, welches Motiv sollte ein Autor denkbarerweise haben, um seine Künste so anzubieten? Das Schreiben einer Doktorarbeit ist ja eine grundsätzlich gesellschaftlich anerkannte Tätigkeit, besonders in den MINT-Fächern. Warum sollte da jemand im Auftrag einer anderen Person Geld nehmen, um Bücher zu schreiben und nicht lieber selbst publizieren und damit einen Ruf aufbauen, beispielsweise eine Stelle als Professor kriegen? An der Stelle stellt man es sich vielleicht etwas zu einfach vor. Grade was die begehrten Stellen im akademischen Bereich angeht. Die existieren zum Teil schon nicht mehr oder deren Vergabe hängt auch von sozialen Faktoren ab. Es wäre also denkbar, dass da eine Art "wissenschaftlicher Renegat" existiert, der an den Universitäten keine Chancen mehr hat, aber über Wissen und Talent verfügt und dies am Markt zu Geld macht. Eventuell auch, um "denen eins auszuwischen". Vielleicht ist die Sache auch viel einfacher und der Auftragsschreiber benutzt seine Tätigkeit als eine Art bezahlte Übung. Doch genau hier ist das Problem, was sollte einen gut ausgebildeten Menschen dazu bringen, seine Kenntnisse derart zur Markte zu tragen? Besteht nicht die Gefahr, dass der Ghostwriter im Schnitt vielleicht schlechter als der Durchschnitt ist? Auf der anderen Seite gibt es Länder, in denen das Honorar für eine Ghostwriter verführerisch ist und grade in den Geisteswissenschaften sind die erworbene Kenntnisse so vielleicht am Besten zu Geld zu machen. Dann gibt es den Punkt, dass ein Plagiat gar kein Ideenklau seien muss (18:12). Das trifft natürlich inhaltlich so zu, dennoch gilt in Deutschland die sogenannte "kleine Münze". Das heißt, es ist auch bei geringen kreativen Leistungen von der Überschreitung der Schöpfungshöhe auszugehen. Wenn nun 1:1 Passagen aus anderen Bücher entliehen werden, dann haben wir es juristisch gesehen mit einem Plagiat zu tun. Das gilt einerseits. Andererseits gibt es auch nicht viele, nicht gekünstelt wirkende Formulierungen mit der man in einer Sprache eine Sachverhalt ausdrücken kann. Ist diese Menge irgendwann erschöpft, muss ein Autor das aber dennoch zur Sprache bringen, bleibt ihn nichts anderes übrig als eine Formulierung zu wiederholen, selbst wenn er den ursprünglichen Urheber nicht kennt. Das gilt verschärft bei politischen Slogans und deren Phraseologie. Dort kann das wählen einer "kreativen" Formulierung jemanden ja schon aus der Gruppe ausschließen. Die letzten Bemerkungen des Professors lasse ich unkommentiert. Jeder Leser kann ja selbst denken und urteilen. Danke fürs Lesen!
Die vielfältige Verwendung der Leugnerei ist auch dem deutschen Philosophen Alexander Grau aufgefallen. Die NZZ veröffentlicht heute seinen Beitrag unter "Erlöst wird nur, wer Grenzwerte einhält". NZZ online https://www.nzz.ch/feuilleton/die-goette...ld.1633372
Der Autor erkennt die Parallelen der heutigen Zeit und des Mittelalters als engstirnig und dogmatisch. "Galt einst der Gottesleugner als Verkörperung tiefster Verwerflichkeit, so erzeugen nun Klima- und Corona-Leugner allgemeine Empörung." Der moderne Exorzist, der Experte, ich würde noch den Staatsdiener hinzustellen, übernimmt die Aufgabe, abweichende Meinungen "dem Fegefeuer der öffentlichen Meinung anheimzugeben". Dazu werden die Grenzen zwischen Fakten und Moral bewusst aufgehoben. Seiner Meinung nach sorgt der Experte dafür, dass der Gläubige sich als Verfechter von Wissenschaflichkeit und Rationalität wahrnimmt und mit Leidenschaft seinen Opportunismus als heroischen Widerstand verkennt. Im Gegensatz zu mir sieht der Autor keine allzu grosse Hoffnung in der Jugend, versuche sie doch verzweifelt irgendwo dazu zu gehören und folge deshalb dubiosen NGOs aus den sozialen Medien. "Mündigkeit ist vor allem Einsamkeit" zitiert er Odo Marquard und er sieht im Kampf gegen die neue Orthodoxie die Hoffnung allein in den letzen Verfechtern der Aufklärung, den zweifelnden, skeptischen Asozialen. |
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