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Neuwahlen - und nun?!
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

(05.06.2025, 12:45)Ste Fan schrieb: Mehr Migration, mehr Schulden, mehr Stress bei geringerem Lohnzuwachs fuer die immer weniger Werdenden die noch produktiv arbeiten, alles damit sich da ein anderer Teil der Gesellschaft mit "angenehmeren" Taetigkeiten beschaftigen kann?

wie z.B. ein Leben lang zuhause auf dem Arsch hocken, auf Charts starren und sich dabei einer bäuerlichen Großfamille, die einem Essen auf den Teller schafft, überlegen fühlen...

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"In times of rapid change, experience could be your worst enemy"

J. Paul Getty
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RE: Neuwahlen - und nun?!

(05.06.2025, 12:45)Ste Fan schrieb: Wen meinst du mit wir?

Deine aufgezaehlten Taetigkeiten haben ja eines gemeinsam: die produzieren irgendeinen Mehrwert fuer die Gesellschaft als Ganzes.

Du hast in Deutschland ein seit Jahren immer geringer werdendes Produktivitaetswachstum, auf der anderen Seite waechst die Anzahl der Jobs die keine Wertschoepfung und kein Produktivitaetswachstum bringen - yup, und nach BIZ gehoert da sogar ein grosser Teil der Finanzindustrie dazu Scared 

Also hat das Land vielleicht auch ein Problem mit einer total fehlgeleiteten Ressourcenallokation?

Mehr Migration, mehr Schulden, mehr Stress bei geringerem Lohnzuwachs fuer die immer weniger Werdenden die noch produktiv arbeiten, alles damit sich da ein anderer Teil der Gesellschaft mit "angenehmeren" Taetigkeiten beschaftigen kann?


Oeffentlicher Dienst waechst (Gruss ans Faxgeraet), Verwaltung waechst, Bruessel waechst, mit die hoechste Steuerberater- und Finanzbeamtendichte weltweit (btw - da sind genug kompetente Leute die auch was anderes machen koennten), etc. 
Wieviel davon braucht man effektiv?
Wie viele Facharbeiter wuerden fehlen wenn in D weniger Menschen mit Verwaltung, Kontrolle, nudging etc. "beschaeftigt" waeren, dafuer aber mehr produktiver Arbeit nachgehen wuerden?

Ist ein heisses Thema, aber irgendwie hats ja schon auch was ironisches wenn "wir" hier in nem Boersenforum sitzen und "uns" beschweren uns das keiner im Regen auf der Strasse steht und den Muell wegbringt? Irony


In welchen Bereichen hättest Du denn gerne Produktivitätswachstum?
Möglichst in Bereichen in denen die Chinesen nicht billiger und effektiver sind?

Und wer soll die Arbeit machen?
Also die richtige Arbeit - die körperliche in niedrigen Lohngruppen?

Industrie und Politik haben die letzten 20-30 Jahre geschlafen - China und USA
davonziehen lassen....

Wir haben nicht nur marode Infrastruktur - wir haben auch Investitionsrückstand
bei vielen Unternehmen....

Vieles was Du aufgezählt hast - Kontrolle, Verwaltung, öffentlicher Dienst.....
Würde mit Digitalisierung anders aussehen - auch verpennt....


(05.06.2025, 13:13)lomo schrieb: wie z.B. ein Leben lang zuhause auf dem Arsch hocken, auf Charts starren und sich dabei einer bäuerlichen Großfamille, die einem Essen auf den Teller schafft, überlegen fühlen...

Also mütterlicherseits komme ich aus so einer bäuerlichen Großfamilie - sie hatte 11 Geschwister....

Wüsste nicht warum ich mich überlegen fühlen sollte Confused Wonder

Die AFD will ganz Deutschland wieder dahin bringen - auf der anderen Seite redet man von
Deindustrialisierung....

Es ist eben Fakt das ohne die Menschen mit Migrationshintergrund vieles nicht mehr möglich
ware. Umgekehrt genauso.

Ich mache was ich gut kann - womit ich gutes Geld verdiene, welches ich auch wieder ausgebe
oder investiere.

Ich habe vor jeder Arbeit Respekt und fühle mich niemandem überlegen. Ich weiß was Arbeit ist -
auch in der Landwirtschaft....

Bin nicht mit goldenen Löffeln auf die Welt gekommen und hab schon sehr früh in der
Schulzeit angefangen zu arbeiten.... Ferienjobs, Nebenjobs,.... Stand beim Bäcker um
halb 4 in der Backstube, habe bei der Spedition Lastwagen entladen, auf dem Bau geschafft,
in der Landwirtschaft, im Einzelhandel, in der Gastronomie - Arbeitszeiten, Löhne, Hierarchie -
viel weiter unten kann man nicht anfangen....

Dafür war ich später umso motivierter eine weniger körperliche Arbeit mit besseren
Verdienstmöglichkeiten zu finden - deswegen fühle ich mich der bäuerlichen Großfamilie
aber sicher nicht überlegen. Geh mal in die Landwirtschaft und schaff mal 2-3 Wochen
auf einem Hof. Die meisten dürften ihr Überlegenheitsgefühl schnell verlieren.... Wink

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Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

(05.06.2025, 14:53)boersenkater schrieb: In welchen Bereichen hättest Du denn gerne Produktivitätswachstum?
Möglichst in Bereichen in denen die Chinesen nicht billiger und effektiver sind?
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Und wer soll die Arbeit machen?
Also die richtige Arbeit - die körperliche in niedrigen Lohngruppen?
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Industrie und Politik haben die letzten 20-30 Jahre geschlafen - China und USA
davonziehen lassen....
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Wir haben nicht nur marode Infrastruktur - wir haben auch Investitionsrückstand
bei vielen Unternehmen....
--

Vieles was Du aufgezählt hast - Kontrolle, Verwaltung, öffentlicher Dienst.....
Würde mit Digitalisierung anders aussehen - auch verpennt....

Es reicht in den Bereichen in denen sich mein persoenlicher Wohlstand bzw die Lebensqualitaet mehrt  Biggrin
Problem beim Produktivitaetswachstum ist dass da viele Faktoren eingehen. 
To keep it simple: Nimm Arbeiter in einer Firma aus der Produktion raus und lass sie im Overhead irgendwelche unproduktive Sachen machen (die z.B. von einer ausuefernde Buerokratie gefordert werden) und die Produktiviatet der Firma sinkt, egal wie sich die letzten in der Produktion den A**** aufreissen.  Jetzt guck mal was passiert wenn du den Overhead reduzierst Irony
-----

Die Jobs sind nicht attraktiv. Aber woran liegt es? Warum hat sich der Reallohn der unteren Lohngruppen (die mittlerweile schon fast ins Mittelfeld reichen) seit den 70ern komplett vom Wirtschaftswachstum und den Lohnzuwaechsen im oberen Bereich abgekoppelt? Warum sind die Jobs die vor 20-30 Jahren noch ne Familie ernaehrt haben heute im Aufstockerbereich?
Erinnere mich da noch an meine Jugend, da gabs noch die lokalen Handwerksmeister die sogar ehrenamtlich in der Gemeinde aktiv waren, die ihre Leute anstaendig bezahlt/behandelt haben - und dann kam die EU und in Folge die Portugiesen und Polen die fuer nen Drittel vom Lohn geschuftet und in Containern gelebt haben. Bei den Speditionen wars auch nicht besser. Und fuer den Rest vom Gewerbe gabs dann die Leiharbeiter. Fragst du echt noch warum dann die Jobs unattraktiv wurden fuer jeden der halbwegs klar denken konnte?
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Die Industrie hat uebrigens nicht geschlafen, die hat genau das gemacht was sie fuer den Shareholder machen muss - dort produzieren wo die Loehne/Auflagen am niedrigsten sind, das Wachstum am hoechsten und wo sie somit kurzfristig die hoechsten Profite einfaehrt. Fehler der Politik  war das zuzulassen...
Yup, D hat marode Infrastruktur trotz Steuerrekordeinnahmen, mit dem Exportueberschuss finanzieren deutsche Ersparnisse Investitionen im Ausland, und die grossen Unternehmen investieren..nur eben nicht in D. Es sind dann die KmUs die am A*** sind (dank Buerokratie und Auflagen).
Wo liegt der Fehler?
Dr. BecK hat da mal ein interessantes Video zu gemacht. Zusammengefasst: Dank Buerokratie, Wohlfahrtsstaat + steigender Staatsverschuldung gibt es die Umverteilung von Produktiv zu Unproduktiv, von Arm zu Reich sowie Jung zu Alt.
Und sei ehrlich: Du selbst profitierst ja auch davon  Wink
Zum Problem werden mittlerweile halt die Leute die da nicht von profitieren und sich daher politisch bemerkbar machen....
---

Zum Rest: glaubst du ein Verwaltungsbeamter ist interessiert sich durch Effizienzsteigerungen arbeitslos zu machen? Nah, das ist falsch, er/sie hat ja keinen Zwang..
Ne private Firma geht hops wenn sie nicht konkurrenzfaehig ist, der Staat erhoeht halt die Steuern. Und wenn ein irgendein Staat dann doch mal effizient und somit attraktiv fuer Investitionen wird muss er aufpassen nicht als Steueroase gebrandmarkt zu werden. Also Digitalisierung nicht komplett verpennt, sondern nicht gewollt Irony
--

Du sagst dass es ohne Menschen mit Migrationshintergrund nicht ginge. Nur darum gehts ja nicht, es geht darum dass es massig Jobs die keinen wirklichen Mehrwert produzieren und auf die aus Sicht der Gesellschaft verzichtet werden kann, bzw schon effizientere Allokation viele Probleme loesen wuerde...will nur keiner.
Ne ungeregelte Immigration loest die Probleme allerdings auch nicht ...
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

Aber eigentlich ist es doch so: Target-2 türmt sich weil wir der Exportmeister der EU in andere Länder sind und Trump kann garnicht genug von Zöllen gegen Deutschland/EU bekommen. Wenn wir da noch produktiver wären, wäre das wirklich gut oder würden wir dann noch mehr Gegenwind bekommen? Ausserdem verlassen die ganzen schönen Produkte unser Land.

Sollten wir daher nicht die Dienstleistungsproduktivität erhöht sehen wollen? Also dort was uns selbst zu Gute kommt?  Bzw. alles was unsere Lebenhaltung billiger macht.

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RE: Neuwahlen - und nun?!

Wo ist da deiner Meinung der zwangsweise Zusammenhang zwischen Produktivitaet und Export?
Mit Dienstleistungen alleine kommst bei maroder Infrastruktur uebrigens auch nicht weit.
Notiz 

RE: Neuwahlen - und nun?!

Aus meiner Sicht stellt sich das so dar, dass Dienstleistung auch ein Gut/Produkt ist, ein neuer Harschnitt nur als Beispiel oder ein gekochtes Gericht. Oder als ich schrieb, alles was die Lebenshaltung hier billiger macht meinte ich auch Infrastruktur, Wohnungen, usw..

Wir müssen hier doch eines Feststellen. Wir sind zwar Export"Weltmeister" für unser kleines Land, aber die Stimmung ist schlecht. Und sie ist nach meiner Meinung schlecht, weil zu wenig in der Breite davon ankommt. Das heisst nicht, dass ich den Export drosseln will, ich denke nur wir bekommen nicht so viel dafür wie früher. 

Erstmal Target2, Deutschland zieht einsam seine Runden:
   

So wie wir uns vom Konsum der USA immer ziehen lassen, so lässt sich die EU von Deutschland in der Produktion ziehen. Das ist gut für den Euro. Aber als wir noch die DM hatten, hatten wir dadurch eine starke Währung gegenüber unseren Nachbarn, konnten billig Urlaub machen, billig dort einkaufen. Für unsere Devisenreserven haben wir Zinsen bekommen, was dem Haushalt genützt hat. Diese Vorteile sind im EU-Raum verschwunden. Man hat das Gefühl früher war alles besser und war es auch diesbezüglich. Aber diese Vorteile sind nun eben weg. Und darauf sollten wir uns nach meiner Meinung einstellen.

Deshalb Export ja, aber die "Heimat" wird vergessen. Produktivität begrenzt sich in einer Volkswirtschaft ja nicht auf den Export.

Übrigens, in den USA hat man festgestellt dass Lohnerhöhungen einher geht mit dem Zuwachs von Produktivität:
[Bild: image5-1.png]
https://clickup.com/de/blog/52747/wie-da...t-variiert

Wer kann das erklären?

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RE: Neuwahlen - und nun?!

(05.06.2025, 20:23)saphir schrieb: Aus meiner Sicht stellt sich das so dar, dass Dienstleistung auch ein Gut/Produkt ist, ein neuer Harschnitt nur als Beispiel oder ein gekochtes Gericht. Oder als ich schrieb, alles was die Lebenshaltung hier billiger macht meinte ich auch Infrastruktur, Wohnungen, usw..

Wir müssen hier doch eines Feststellen. Wir sind zwar Export"Weltmeister" für unser kleines Land, aber die Stimmung ist schlecht. Und sie ist nach meiner Meinung schlecht, weil zu wenig in der Breite davon ankommt. Das heisst nicht, dass ich den Export drosseln will, ich denke nur wir bekommen nicht so viel dafür wie früher. 

Erstmal Target2, Deutschland zieht einsam seine Runden:


So wie wir uns vom Konsum der USA immer ziehen lassen, so lässt sich die EU von Deutschland in der Produktion ziehen. Das ist gut für den Euro. Aber als wir noch die DM hatten, hatten wir dadurch eine starke Währung gegenüber unseren Nachbarn, konnten billig Urlaub machen, billig dort einkaufen. Für unsere Devisenreserven haben wir Zinsen bekommen, was dem Haushalt genützt hat. Diese Vorteile sind im EU-Raum verschwunden. Man hat das Gefühl früher war alles besser und war es auch diesbezüglich. Aber diese Vorteile sind nun eben weg. Und darauf sollten wir uns nach meiner Meinung einstellen.

Deshalb Export ja, aber die "Heimat" wird vergessen. Produktivität begrenzt sich in einer Volkswirtschaft ja nicht auf den Export.

Übrigens, in den USA hat man festgestellt dass Lohnerhöhungen einher geht mit dem Zuwachs von Produktivität:
[Bild: image5-1.png]
https://clickup.com/de/blog/52747/wie-da...t-variiert

Wer kann das erklären?
Was magst erklärt haben? 

Zu deinen Target Salden: Du weisst schon, dass Target Salden zinslose Darlehen sind, die nicht fällig gestellt werden können? 

Prost

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RE: Neuwahlen - und nun?!

(05.06.2025, 20:28)Mr. Passiv schrieb: Was magst erklärt haben? 

Zu deinen Target Salden: Du weisst schon, dass Target Salden zinslose Darlehen sind, die nicht fällig gestellt werden können? 

Prost

Liest du denn überhaupt meinen Beitrag oder die Verlinkung?

Warum in den USA die Produktivität im Gleichschritt mit steigenden Löhnen besonders steigt, siehe Grafik? Wie bereits geschrieben.

Eben Targetsalden sind zinslos, der Vorteil den wir früher hatten bei der Verzinsung der Devisenreserven ist im Euroraum weg.

Das ist doch mal eine gute Idee gewesen: https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pan...10886.html

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RE: Neuwahlen - und nun?!

(05.06.2025, 20:35)saphir schrieb: Liest du denn überhaupt meinen Beitrag oder die Verlinkung? Offensichtlich dummerweise zu oft. 

Warum in den USA die Produktivität im Gleichschritt mit steigenden Löhnen besonders steigt, siehe Grafik? Wie bereits geschrieben. Wieso es so oft regnet, wenn die Pegel der Flüsse steigen? Frag dich das mal in Ruhe. 

Eben Targetsalden sind zinslos, der Vorteil den wir früher hatten bei der Verzinsung der Devisenreserven ist im Euroraum weg. Welche Devisen/Zahlungsströme fließen bei Target von wem zu wem? Eben 

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RE: Neuwahlen - und nun?!

Wir sollten daraus Lernen und uns anpassen.

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