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RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) | 22.11.2018, 00:47
(21.11.2018, 21:02)fahri schrieb: ...
@ StockBayer - Eine Strategie habe ich für mich dann keine wie ich damit umgehen soll - das Beste wird dann
wohl sein zu versuchen aus dieser Phase parallel noch Profit zu ziehen, das ist ja durchaus
auch dann möglich und die entsprechenden Excel bzgl. der Renditen einfach mal geschlossen
zu halten - im Moment schaue ich tatsächlich beinahe wöchentlich einmal nach wie sich die
Depots entwickelt haben,...daher war und ist es mir immer so wichtig gewesen solche Dinge
wie das EFH dann aus diesen Effekten rauszuhalten, denn diesen Druck muss ich dann
nicht auch noch haben - mir genau diese Fragen zu stellen - was wäre gewesen,
wenn ich doch erstmal mein Haus bezahlt hätte usw...
Wie meinst du das "versuchen aus dieser Phase parallel noch Profit zu ziehen" ?
Shorten?
Die Frage ist dann: Wann genau stellst du dein System um auf Short?
Absolut, das EFH bleibt raus. Ist mir einfach zu heiß Wir zahlen jetzt den großen Kredit zurück, dann leg ich ca. 6 Monats-Netto-Gehälter auf die Seite und mit dem Rest wird investiert Und zwar in meine "eigenen ETFs"
Bleibt ein kleinerer Kredit, der mit wirklich überschaubarer Rate in 8 Jahren weg ist. So sollte wirklich nichts mehr schiefgehen.
Für den großen Drawdown-Fall schreib ich mir in der nächsten Zeit mal ein paar Handlungsempfehlungen und Durchhalteparolen auf
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RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) | 22.11.2018, 08:42
(22.11.2018, 00:47)StockBayer schrieb: Wie meinst du das "versuchen aus dieser Phase parallel noch Profit zu ziehen" ?
Shorten?
Die Frage ist dann: Wann genau stellst du dein System um auf Short?
Absolut, das EFH bleibt raus. Ist mir einfach zu heiß Wir zahlen jetzt den großen Kredit zurück, dann leg ich ca. 6 Monats-Netto-Gehälter auf die Seite und mit dem Rest wird investiert Und zwar in meine "eigenen ETFs"
Bleibt ein kleinerer Kredit, der mit wirklich überschaubarer Rate in 8 Jahren weg ist. So sollte wirklich nichts mehr schiefgehen.
Für den großen Drawdown-Fall schreib ich mir in der nächsten Zeit mal ein paar Handlungsempfehlungen und Durchhalteparolen auf
Das muss nicht mal das shorten sein, ich glaube das eine unserer Aufgaben sein muss, sich schon in den
kommenden Monaten/Jahren möglichst viele verschiedene Handelssystem für verschiedene Börsenphasen
anzuschauen und ein Gefühl dafür zu entwickeln.
Es gibt nicht nur die eine "Wahrheit" in meinen Augen, ich für meinen Teil bspw. merke, nachdem ich mein Endlosdepot
noch einmal durchsortiert habe und wirklich alles eingepflegt und überprüft habe was ich wollte (insbesondere die Schuldensituation),
und eine Cashquote eingeführt habe, fühle ich mich damit so stark, das ich schon jetzt kaum noch nachschaue wie die Entwicklung ist.
Das Gefühl ist einfach Bombe und letztendlich ein Ergebnis eines aktiven "Lernprozesses" im Laufe der letzten 12 Monate
Dann fahre ich eine zweite Strategie wo ich eher auf Werte setze, die das Potential haben mal ins erste Endlosdepot zu kommen,
aber noch auf einem hoffentlich langen Wachstumsweg sind. Da bin ich jedoch bereit auch in sich anbahnenden längeren
Seitwärts- oder Crashphasen eine noch höhere Cashquote aufzubauen und die Positionen in diesem Depot abzubauen
um dann eben wirklich auch Munition zu haben wenn "The big Bang" kommt.
Dann fahre ich noch eine "Übertreibungsstrategie" - die habe ich vor 20 Jahren schon mal über 2 - 3 Jahre recht erfolgreich
betrieben. Da schaue ich einfach immer an den Tagen, an denen ich Zeit dafür hätte welche Meldungen es in Relation zu
guten Werten gibt (also Werte die ich eh auf der Watchlist habe, die eine gute Dividendenhistorie haben und wenig Schulden).
Da ist dann in er Regel immer nach dem ersten "Einpendeln" des Kurses ab 16 Uhr unserer Zeit meist soviel Bewegung drin,
das man da immer sehr gut treffen kann und immer nur ein paar Cent mitzunehmen..die meisten Trades dauern im Schnitt
nur 3 bis 5 Minuten. Dafür muss man aber gemacht sein, heute mache ich das eben nur noch mit Werten, die ich auch
ohne Probleme länger halten würde / kann und zum Teil mache ich das dann eben auch - ADM ist derzeit der einzige
Wert der so noch immer minimalst aus so einem Trade im Minus liegt. Darüber hinaus haben sich in diesem Jahr
bereits 41 Trades - allesamt im Plus - angesammelt..das ganze ohne Stress weil die Werte einfach gut sind und
ich nur die kurzfristigen Übertreibungen "reite". Auch hier habe ich einiges was ich hier gelernt habe schon
umsetzen können, so überlege ich mir vor dem eingehen des Trades bereits wann ich wieder raus gehe und lege
dieses Ziel mitunter auch bereits in den Markt - damit steige ich auch auf oft zu früh aus - manchmal sind das
sogar nur ne Pommes mit Currywurst die übrig bleibt, aber dadurch das kaum Fehltrades dabei sind, läppert
sich das über ein Jahr gesehen doch auch ganz gut....
.....das sind so die 3 Pferde, die ich derzeit beackere !
Eine solche Strategie kann man dann in Crashphasen erweitern - das meine ich mit solchen Sachen - das muss dann nicht zwingend
das Shorten sein.
Dazu kommen hoffentlich noch mehr Ideen und Handelsansätze in den nächsten Jahren, denn ich bin davon überzeugt, das es
neben der "großen" DGRI Strategie, die bei mir leztendlich über allem steht und immer wieder für Gelder, die dann übrig sind, das Ziel sein
wird. Ich befürchte aber nach wie vor einfach, das wir zu den Personen gehören, die einfach viel zu spät in der am längsten
laufenden Bullenphase eingestiegen sind. Genau das ist auch der Grund, warum der nächste Absturz ggf. nochmal ganz
andere Dimensionen haben wird als manch anderer davor....deswegen achte ich eben so sehr drauf, wirklich alles andere
drumherum so stark wie möglich abzusichern.
Das mag zwar alles trügerisch sein, aber mir gibt es ein kleines Gefühl von Sicherheit (sorry - viel zu lang geworden)
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RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) | 22.11.2018, 22:19
(22.11.2018, 08:42)fahri schrieb: (22.11.2018, 00:47)StockBayer schrieb: Wie meinst du das "versuchen aus dieser Phase parallel noch Profit zu ziehen" ?
Shorten?
Die Frage ist dann: Wann genau stellst du dein System um auf Short?
Absolut, das EFH bleibt raus. Ist mir einfach zu heiß Wir zahlen jetzt den großen Kredit zurück, dann leg ich ca. 6 Monats-Netto-Gehälter auf die Seite und mit dem Rest wird investiert Und zwar in meine "eigenen ETFs"
Bleibt ein kleinerer Kredit, der mit wirklich überschaubarer Rate in 8 Jahren weg ist. So sollte wirklich nichts mehr schiefgehen.
Für den großen Drawdown-Fall schreib ich mir in der nächsten Zeit mal ein paar Handlungsempfehlungen und Durchhalteparolen auf
Das muss nicht mal das shorten sein, ich glaube das eine unserer Aufgaben sein muss, sich schon in den
kommenden Monaten/Jahren möglichst viele verschiedene Handelssystem für verschiedene Börsenphasen
anzuschauen und ein Gefühl dafür zu entwickeln.
...
Das denke ich auch. Innerhalb seiner Strategie ist es gut, wenn man diversifiziert ist. Aber man sollte ja nicht alle Eier in einen Korb legen und auch über verschiedene Strategien diversifizieren.
Schön, dass du für dich aufgeräumt hast und nun gefestigt weiter machen kannst Das ist doch viel Wert.
Was hast du denn in deiner zweiten Strategie für Kriterien angesetzt? Was muss eine Aktie haben, damit die da rein kommt?
Deine "Übertreibungsstrategie" klingt interessant. Das Zockerherz muss ja auch befriedigt werden Nur 1x im Jahr rebalancen ist mir auch zu langweilig. Darum hab ich mir vorgenommen, neben meinen Hauptstrategien ein kleines Konto für den Optionshandel einzurichten. Ein bisschen Spaß muss halt eben auch sein
Das kann schon sein, dass wir jetzt am Ende des Bullenmarktes angekommen sind. Und ich kann deine Gedanken schon gut verstehen. Aber was wäre denn die Alternative? Jetzt alles verkaufen und warten auf den Crash, der vielleicht gar nicht kommt, oder doch erst in 3 Jahren? Wenn du etwas mehr auf Nummer sicher gehen möchtest, fang doch langsam an, ein bisschen in Bonds umzuschichten bzw. diese mit reinzunehmen.... Nur für den Fall. Dann träfe dich der Drawdown nicht so hart.
Das schöne ist ja, dass du so gut kapitalisiert bist, dass du deine Handelsansätze bequem diversifizieren kannst Hast du dir dieses System schon mal angeschaut: Urban-Stocks? Finde ich total interessant, weils recht einfach ist. Den Vorschlag von cubanpete mit der ATR-Normalisierung muss man ja nicht machen. User Ste Fan hat mir dazu mal ein White Paper von Meb Faber, dem Erfinder (?), dieser Strategie empfohlen. Diese Strategie wird auf jeden Fall auch einen Platz in meinem neuen Portfolio finden. Weiß nur noch nicht, welche Gewichtung ich ihr einräumen soll
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RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) | 23.11.2018, 13:44
(22.11.2018, 22:19)StockBayer schrieb: Schön, dass du für dich aufgeräumt hast und nun gefestigt weiter machen kannst Das ist doch viel Wert.
Was hast du denn in deiner zweiten Strategie für Kriterien angesetzt? Was muss eine Aktie haben, damit die da rein kommt?
Das kann schon sein, dass wir jetzt am Ende des Bullenmarktes angekommen sind. Und ich kann deine Gedanken schon gut verstehen. Aber was wäre denn die Alternative? Jetzt alles verkaufen und warten auf den Crash, der vielleicht gar nicht kommt, oder doch erst in 3 Jahren? Wenn du etwas mehr auf Nummer sicher gehen möchtest, fang doch langsam an, ein bisschen in Bonds umzuschichten bzw. diese mit reinzunehmen.... Nur für den Fall. Dann träfe dich der Drawdown nicht so hart. ...........
Das schöne ist ja, dass du so gut kapitalisiert bist, dass du deine Handelsansätze bequem diversifizieren kannst Hast du dir dieses System schon mal angeschaut: Urban-Stocks? Finde ich total interessant, weils recht einfach ist. Den Vorschlag von cubanpete mit der ATR-Normalisierung muss man ja nicht machen. User Ste Fan hat mir dazu mal ein White Paper von Meb Faber, dem Erfinder (?), dieser Strategie empfohlen. Diese Strategie wird auf jeden Fall auch einen Platz in meinem neuen Portfolio finden. Weiß nur noch nicht, welche Gewichtung ich ihr einräumen soll
Die Kriterien für Depot2 sind leider noch recht fliessend, da ich jetzt im ersten Jahr tatsächlich erstmal nur dafür gesorgt habe,
eine für mich passende Strategie für Depot1 zu finden. Nun mach ich mich so langsam auch an die zweite, vereinfacht gesagt
suche ich Werte die das Potential haben mal zu einem Dickschiff zu werden - die bisher fix feststehenden Eckpunkte sind:
1) Marktkapitalisierung < 25 MRD
2) Wachstum der letzten 5 Jahre >= 8 %
3) Dividende > 2 %
Die Ausstiegskriterien sind mir persönlich noch zu schwammig, da bin ich grade dabei für
mich etwas verbindliches zu finden. Bei Depot1 ist einfach - nie - es sei denn Divi wird gekürzt.
Ein umschichten in Bonds kommt für mich nicht in Frage, da mir persönlich der Markt zu unübersichtlich
ist und jede Anleihe auch nicht unbedingt immer so perfekt zu durchschauen ist, wie es auf den
ersten Blick aussieht. Kurz gesagt, trau ich mich da nicht dran. Muss ich aber auch nicht, Depot1
fühlt sich jetzt Bombe an...dabei belass ich es...und Depot2 hat derzeit auch nur ca. 50 % in
Werten und 50 % sind da eh schon Cashquote und durch die Ausschüttung im neuen Jahr
steigt diese noch deutlich weiter an.
Es gibt ja so viele Systeme mit denen man sich gut auch beschäftigen könnte, ich lese mich ab jetzt
tatsächlich erstmal in die Stillhaltergeschäfte ein - muss für mich mal entscheiden ob das ein gangbarer
Ansatz für mich persönlich ist !
Sehe es ähnlich wie du - ein wenig um die Ohren haben will man ja auch im täglichen Geschäft,
"aktiv" sein zu wollen und nicht zu können ist auf Dauer auch nix
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RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) | 24.11.2018, 02:14
(23.11.2018, 13:44)fahri schrieb: Die Kriterien für Depot2 sind leider noch recht fliessend, da ich jetzt im ersten Jahr tatsächlich erstmal nur dafür gesorgt habe,
eine für mich passende Strategie für Depot1 zu finden. Nun mach ich mich so langsam auch an die zweite, vereinfacht gesagt
suche ich Werte die das Potential haben mal zu einem Dickschiff zu werden - die bisher fix feststehenden Eckpunkte sind:
1) Marktkapitalisierung < 25 MRD
2) Wachstum der letzten 5 Jahre >= 8 %
3) Dividende > 2 %
Die Ausstiegskriterien sind mir persönlich noch zu schwammig, da bin ich grade dabei für
mich etwas verbindliches zu finden. Bei Depot1 ist einfach - nie - es sei denn Divi wird gekürzt.
Ein umschichten in Bonds kommt für mich nicht in Frage, da mir persönlich der Markt zu unübersichtlich
ist und jede Anleihe auch nicht unbedingt immer so perfekt zu durchschauen ist, wie es auf den
ersten Blick aussieht. Kurz gesagt, trau ich mich da nicht dran. Muss ich aber auch nicht, Depot1
fühlt sich jetzt Bombe an...dabei belass ich es...und Depot2 hat derzeit auch nur ca. 50 % in
Werten und 50 % sind da eh schon Cashquote und durch die Ausschüttung im neuen Jahr
steigt diese noch deutlich weiter an.
Es gibt ja so viele Systeme mit denen man sich gut auch beschäftigen könnte, ich lese mich ab jetzt
tatsächlich erstmal in die Stillhaltergeschäfte ein - muss für mich mal entscheiden ob das ein gangbarer
Ansatz für mich persönlich ist !
Sehe es ähnlich wie du - ein wenig um die Ohren haben will man ja auch im täglichen Geschäft,
"aktiv" sein zu wollen und nicht zu können ist auf Dauer auch nix
Mit Wachstum meinst du EPS- oder Sales-Wachstum, oder?
Divi-Cut war bei mir auch lange das einzige Ausstiegskriterium. Musste aber mit anschauen, dass der Divi-Cut oft am absoluten Tiefpunkt passiert. So z.B. bei BHP oder auch bei KMI, sh. Screenshots. Nach dem Divi-Cut gings dann direkt binnen eines Jahres >50% wieder rauf!
Bin dann dazu übergegangen zu verkaufen, wenn der Wert einige Quartale eklatant hohe FCF-Payout-Ratios aufwies (>150%)
U.a. aus diesem Grund habe ich dann z.B. XOM verkauft:
Zitat:Allerdings steht XOM unter besonderer Beobachtung. Mittelfristig werden die Ölpreise wohl kaum dauerhaft über $60-$70 gehen/bleiben. Die letzten Quartale wurden Investitionen drastisch runtergefahren, der FCF-Payout ist beängstigend hoch und in den nächsten Jahren wird wieder mehr investiert werden müssen, um den erforderlichen Output halten zu können. Zudem werden immer mehr Schulden aufgenommen. Ich will mit einem Verkauf nicht wieder warten, bis ein Unternehmen die Dividende kürzt. Allerdings will ich auch nicht übereilt handeln. Das aktuelle P/E jenseits der 40 gefällt mir jedoch nicht besonders !
Gut. In der Rückschau kam es natürlich nicht zu einer Divi-Kürzung bei XOM , aber wenn man sich den Verlauf seitdem anschaut, war der Verkauf trotzdem genau die richtige Entscheidung.
Ich will dir dein Verkaufssignal nicht ausreden, aber nur mal so als Anregung: Vielleicht wartest du nach einem Divi-Cut erst noch ein paar Monate ab und verkaufst nicht gleich sofort. Oder du definierst dir bestimmte FCF-Schwellen, die in einer bestimmten Zeit (x Quartale) überschritten sein müssen?
Logo, dann lass die Anleihen weg War nur so ne Idee
Der Optionshandel ist hochinteressant. Hab auch mal ne Zeit lang Optionen gehandelt, noch bevor mein kleines Zockerdepot dem Hausbau zum Opfer gefallen ist Warum sollen es Stillhaltergeschäfte sein, bzw. was versprichst du dir davon?
Ein bisschen Action braucht man schon auch an der Börse, da bin ich ganz bei dir
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RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) | 11.12.2018, 03:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2018, 03:18 von StockBayer.)
Mein neues Aktiendepot und die überarbeitete Strategie
Was wird gekauft?
- die je 25 Unternehmen mit dem höchsten Shareholder-Yield* aus den Sektoren "Consumer Staples" und "Utilities".
- die 25 Unternehmen mit der niedrigsten Price-to-Cash-Flow Bewertung (TTM) aus dem Bereich "Health Care".
Auswahlkriterien für Kaufkandidaten:
Für alle drei Sektoren gilt:
- Marktkapitalisierung mind. 200 Mio USD
- Nur US-Werte
- keine ADRs
- keine OTC-Werte
- keine Master-LPs
Jährliches Rebalancing
- Jedes Jahr zum selben Zeitpunkt wird ein Rebalancing durchgeführt.
- Zuerst werden je Sektor diejenigen Unternehmen verkauft, welche nicht mehr in der Top25-Liste der o.g. Kriterien stehen.
- Dann wird wieder mit Unternehmen aus der entsprechenden Top25-Kaufliste aufgefüllt, bis wieder 25 Werte je Sektor erreicht sind.
Verkäufe?
- Ausschliesslich zum Rebalancing-Zeitpunkt sh. oben.
- Ansonsten wird unterjährig nur verkauft, wenn...
a) Eine Unternehmung pleite geht,
b) oder noch vor dem nächsten Rebalancing-Zeitpunkt effektiv übernommen wird.
c) wenn eine Unternehmung ein Übernahmeangebot bekommt und der Kurs dann bis auf ca. 95% des Angebotspreises steigt.
d) wenn eine Unternehmung mehr als 50% vom Einkaufspreis verliert und bei den untersten 10% aller Aktien in Bezug auf 12-Monats-Performance dabei ist.
e) wenn eine Unternehmung aus den Sektoren "Consumer Staples" und "Utilities" die Dividende um 50% oder mehr kürzt.
Wenn ein unterjähriger Verkauf stattfindet, wird der Erlös bis zum nächsten Rebalance-Termin in Cash gehalten und dann wieder entsprechend den Regeln investiert.
Dividenden:
- werden übers Jahr gesammelt und dann zum Rebalancing-Zeitpunkt wieder entsprechend den Regeln reinvestiert.
Depotaufteilung:
- je 1/3 des Gesamtkontos auf jeden Sektor
Weiteres Vorgehen:
- sobald die letzten Problemchen bei der Eröffnung der neuen IB-Konten ausgeräumt sind, geht´s los! Hoffe heuer noch!
- zusätzlich zur dargestellten Strategie wird ein kleineres Konto für den aktiven Optionshandel eingerichtet. Zwischen den jährlichen Rebalancing-Terminen brauche ich schon auch ein bisschen Action an der Börse Den Ansatz und die Vorgehensweise dazu werde ich ggf. in einem eigenen Thread darstellen.
- ich werde hier regelmäßig einen monatlichen Performance-Report einstellen, für jeden Sektor einzeln und gesamthaft für das Depot.
Fazit
Das neue Vorgehen unterscheidet sich also in zwei Punkten von meiner bisherigen Strategie:
- Es wird kein reines Buy&Hold mehr sein -> Jedes Jahr wird anhand unmissverständlicher, immer gleicher Kriterien neu zusammengestellt.
- Es werden keine Unternehmen nur anhand von mir bekannten Produkten u.ä. aus dem Bauch heraus gekauft, ungeachet der aktuellen Bewertungen: Die neue Vorgehensweise verhindert, dass ich Unternehmen kaufe, die zu teuer sind. Dabei wird kein ausgeklügeltes Bewertungssystem verwendet, sondern einfach nur nach Shareholder-Yield bzw. bei den Healthcare-Werten einfach nur Price-to-Cash-Flow. Je einfacher, desto besser.
- Es werden altbekannte Werte dabei sein, genauso wie Unternehmen, von denen wir hierzulande noch nix oder nur sehr wenig gehört haben.
Eines wird aber beibehalten: Der Fokus auf Dividendenrendite und die Reinvestition derselben! Also doch wieder DGI, wenn man so will . Jedoch spielen Dividenden-Historie, -Sicherheit und -Growth keine Rolle mehr, einzig die aktuelle Dividendenrendite zusammen mit der Rendite aus den Aktienrückkäufen sind relevant
___
*) Shareholder-Yield= Dividendenrendite + (Shares Vorjahres-Quartal - Shares aktuelles Quartal) / Shares Vorjahres-Quartal, also die Summe aus Dividend-Yield und Buyback-Yield.
RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) | 11.12.2018, 08:13
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RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) | 11.12.2018, 09:11
(11.12.2018, 03:13)StockBayer schrieb: Mein neues Aktiendepot und die überarbeitete Strategie
Was wird gekauft?
- die je 25 Unternehmen mit dem höchsten Shareholder-Yield* aus den Sektoren "Consumer Staples" und "Utilities".
- die 25 Unternehmen mit der niedrigsten Price-to-Cash-Flow Bewertung (TTM) aus dem Bereich "Health Care".
Eines wird aber beibehalten: Der Fokus auf Dividendenrendite und die Reinvestition derselben! Also doch wieder DGI, wenn man so will . Jedoch spielen Dividenden-Historie, -Sicherheit und -Growth keine Rolle mehr, einzig die aktuelle Dividendenrendite zusammen mit der Rendite aus den Aktienrückkäufen sind relevant
Also ich hab es jetzt zweimal gelesen und finde die Strategie an sich sehr gut, an einer Stelle hinterfrage ich aber grade,
ob das System nicht an hinsichtlich der psychischen Faktoren ein relativ hohes Risiko bedeutet.
Ich versuche es mal vereinfacht darzustellen:
Du beginnst mit Unternehmen, die die höchste Dividende in diesen Sektoren unter bestimmten Voraussetzungen haben, die höchsten Dividenden. Soweit so gut. Hohe Dividenden bedeuten sehr oft, das der Markt höhere Risiken in dem Titel sieht oder aber das wir über einen der "Tanker" sprechen, die meist nur noch relativ geringes Potential für große Kurssprünge haben. Natürlich gibt es noch andere Dinge, ..wie gesagt soll stark vereinfacht dargestellt sein.
Nun gehst du nach einem Jahr, wo Aktie X ggf. +30 % gemacht hat, und dadurch die Dividende soweit gefallen ist, das sie aus deinen TOP 25 rausfällt und umgetauscht wird. Klar du realisierst dann den Gewinn und investierst ihn in einen neuen Wert. So erreichst du ein hohes Wachstum....aber wie sieht es jetzt mit der Volatilität deines Depots aus ?
Nun gehen wir mal wieder auf mein beliebtes Worst Case Szenario über - der Crash kommt - und er kommt gewaltig, im schlimmsten Fall, hast du grade alle Werte dessen Dividende sich zwar verrringert hat, dein YOC aber wahrscheinlich sehr in Ordnung war herausgeworfen und mit neuen nach oben aufgeführter vereinfachter Darstellung Titel mit leicht erhöhtem Risiko aufgefüllt....(hohe Dividende).
Ich glaube du verstehst worauf ich hinaus will - du hast dann zwar ein sehr auf Wachstum ausgerichtetes Portfolio, wo aber die Gefahr besteht, das es immer hoch volatil ist,...es fühlt sich sicher anders an für die Psyche, ob alle deine Werte diesen Crash auch in der Höhe voll mitmachen, oder du nach X Jahren oder mehr Werte beihast die dann erstmal nur wieder Richtung Einstand marschieren,....
Vielleicht (oder ziemlich sicher) ist das zu einfach dargestellt - aber ich hatte dich bisher auch so verstanden, das du auch psychisch ein Depot haben möchtest, in dem du in Krisenzeiten ein gutes Gefühl haben willst, hast du das dann wirklich wenn du immer die Titel mit den höchsten Dividenden (Risiken) grade drin hast
Das ganze bitte nur als Anstoss sehen - keine Kritik - die steht mir nicht zu, sind nur so mal aus dem Bauch heraus die Gedanken die mir beim Lesen dazu kamen
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RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) | 11.12.2018, 10:27
Wirst Du andere Sektoren gar nicht anfassen oder hast Du vor noch eine andere Strategie zu definieren?
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RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress) | 11.12.2018, 11:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2018, 12:05 von StockBayer.)
(11.12.2018, 09:11)fahri schrieb: (11.12.2018, 03:13)StockBayer schrieb: Mein neues Aktiendepot und die überarbeitete Strategie
Was wird gekauft?
- die je 25 Unternehmen mit dem höchsten Shareholder-Yield* aus den Sektoren "Consumer Staples" und "Utilities".
- die 25 Unternehmen mit der niedrigsten Price-to-Cash-Flow Bewertung (TTM) aus dem Bereich "Health Care".
Eines wird aber beibehalten: Der Fokus auf Dividendenrendite und die Reinvestition derselben! Also doch wieder DGI, wenn man so will . Jedoch spielen Dividenden-Historie, -Sicherheit und -Growth keine Rolle mehr, einzig die aktuelle Dividendenrendite zusammen mit der Rendite aus den Aktienrückkäufen sind relevant
Also ich hab es jetzt zweimal gelesen und finde die Strategie an sich sehr gut, an einer Stelle hinterfrage ich aber grade,
ob das System nicht an hinsichtlich der psychischen Faktoren ein relativ hohes Risiko bedeutet.
Ich versuche es mal vereinfacht darzustellen:
Du beginnst mit Unternehmen, die die höchste Dividende in diesen Sektoren unter bestimmten Voraussetzungen haben, die höchsten Dividenden. Soweit so gut. Hohe Dividenden bedeuten sehr oft, das der Markt höhere Risiken in dem Titel sieht oder aber das wir über einen der "Tanker" sprechen, die meist nur noch relativ geringes Potential für große Kurssprünge haben. Natürlich gibt es noch andere Dinge, ..wie gesagt soll stark vereinfacht dargestellt sein.
Nun gehst du nach einem Jahr, wo Aktie X ggf. +30 % gemacht hat, und dadurch die Dividende soweit gefallen ist, das sie aus deinen TOP 25 rausfällt und umgetauscht wird. Klar du realisierst dann den Gewinn und investierst ihn in einen neuen Wert. So erreichst du ein hohes Wachstum....aber wie sieht es jetzt mit der Volatilität deines Depots aus ?
Nun gehen wir mal wieder auf mein beliebtes Worst Case Szenario über - der Crash kommt - und er kommt gewaltig, im schlimmsten Fall, hast du grade alle Werte dessen Dividende sich zwar verrringert hat, dein YOC aber wahrscheinlich sehr in Ordnung war herausgeworfen und mit neuen nach oben aufgeführter vereinfachter Darstellung Titel mit leicht erhöhtem Risiko aufgefüllt....(hohe Dividende).
Ich glaube du verstehst worauf ich hinaus will - du hast dann zwar ein sehr auf Wachstum ausgerichtetes Portfolio, wo aber die Gefahr besteht, das es immer hoch volatil ist,...es fühlt sich sicher anders an für die Psyche, ob alle deine Werte diesen Crash auch in der Höhe voll mitmachen, oder du nach X Jahren oder mehr Werte beihast die dann erstmal nur wieder Richtung Einstand marschieren,....
Vielleicht (oder ziemlich sicher) ist das zu einfach dargestellt - aber ich hatte dich bisher auch so verstanden, das du auch psychisch ein Depot haben möchtest, in dem du in Krisenzeiten ein gutes Gefühl haben willst, hast du das dann wirklich wenn du immer die Titel mit den höchsten Dividenden (Risiken) grade drin hast
Das ganze bitte nur als Anstoss sehen - keine Kritik - die steht mir nicht zu, sind nur so mal aus dem Bauch heraus die Gedanken die mir beim Lesen dazu kamen
Erst mal vielen Dank für deinen Beitrag
Die Höhe der Dividendenrendite ist m.M.n. kein geeignetes Maß für Risiko. Ich verwende sie einfach nur als Bewertungskriterium, genauso wie Price-to-Earnings oder Price-to-Sales als gängige Bewertungskriterien verwendet werden. Du schreibst es ja selbst: Es kann gut sein, dass der Grund für die relativ hohe Dividendenrendite eines einzelnen Titels ein längerer Kursverfall ist (gut, da ich dann günstig kaufe). Kann aber auch sein, dass der Titel einfach ein "Dividendentanker" ist. Aber der Grund für die hohe Divi-Rendite ist im Grunde irrelevant. Ich schaue nicht auf die absolute Höhe der Dividendenrendite (also nicht z.B. mind. >2% oder so), sondern vergleiche die Dividendenrendite der einzelnen Titel des Sektors zueinander und nehme aus dieser Liste die 25 Titel mit der höchsten Dividendenrendite. Diese kann ja in verschiedenen Marktphasen absolut gesehen hoch, oder auch niedrig sein. Im Bullenmarkt wird sie niedriger, im Bärenmarkt höher sein, als im Mittel. Das wirkt sich ja auf alle Aktien des Spektrums aus. Also taugt es nicht wirklich als Risko-Maßstab.
Im Übrigen gehe ich ja nicht ausschließlich nach der Dividendenrendite, sondern schaue auf ein zweites Bewertungskriterium: Buyback-Yield. Das bedeutet, es kann auch ein Titel ins Depot wandern, der gar keine Dividende zahlt, aber gerade massiv Aktien zurückkauft, weil Shareholder-Yield = Dividendend-Yield + Buyback-Yield
Von daher ist es nicht so, dass durch das Rebalancing nun ständig die Gewinner beschnitten werden und ich mir potentielle Loser ins Depot hole. Es ist einfach ein Umschichten von mir als teuer definierten Werte in wieder von mir als günstig definierte Werte.
Zum Thema Volatilität, insbesondere in Crash-Phasen:
Du wirst es mir sicherlich nicht glauben, aber die Volatilität wird im Vergleich zum Index (ich nehme den SPY) relativ niedrig sein.
Dafür gibt es ein paar einfache Gründe:
1.) Die Werte, die diese Strategie auswählt, bringen überdurchschnittlichen Yield und das machen die auch in Crash-Phasen (das ist ja genau das was alle immer mit DGI und den "üblichen Verdächtigen" erreichen wollen: eine niedrigere Vola). Also von Haus aus schon mal ein "sicheres" Rendite-Polster
2.) Der Fokus auf die sehr defensiven Sektoren wie "Consumer Staples", "Utilities" und im geringeren Maße auch "Health Care" tragen generell zu einer niedrigeren Vola bei.
3.) In Krisenzeiten besinnen sich Aktionäre und auch viele (Pension-)Funds wieder auf die traditionellen Unternehmen, wie die Blue Chips aus den defensiven Sektoren. Denn die Produkte aus diesen 3 Sektoren werden auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten gebraucht
Gut, das alles war in der Vergangenheit so, muss in der Zukunft so nicht immer sein. Aber der Mensch ändert sein Verhalten nicht so schnell Würd fast behaupten, nie
In meinem Backtests hat die "Consumer-Staples"-Strategie z.B. während der Finanzkrise zwischen 01.01.2007 und 31.12.2008 eine Rendite von -4,25% erzielt, während der SPY sogar nur -19,24% "gemacht" hat. Während dieser Zeit musste meine Strategie einen maximalen Kapitalrückgang von "nur" 25% hinnehmen, während Investoren in den SPY einen Rückgang von fast 50% verkraften mussten.
Psychische Belastung ist trotzdem da und zwar in der Hinsicht, dass diese Strategie in ausgesprochenen Bullenmärkten dem Index wohl einige Zeit hinterherhinken wird. Da wo andere Traumrenditen mit z.B. den sexy FANG-Stocks einfahren, schau ich dann nur hinterher. Wenn aber diese Highflyer dann crashen, spiele ich die ruhige Kugel und kaufe weiter günstig ein.
Damit wir mal wissen, wo von wir sprechen, hier mal die Kaufkandidatenliste für Consumer Staples zum heutigen Tag:
Der Backtest hat auch gezeigt, dass es auch einige Werte gibt, die man die ganze Zeit über hält (also quasi wie Buy&Hold). So ein Titel wäre z.B. Altria. Der wurde beim ersten Termin gekauft und dann 15 Jahre lang nie verkauft
Ich hoffe, ich hab verstanden, auf was du hinauswolltest, fahri?
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