(29.05.2019, 18:42)bimbes schrieb:(29.05.2019, 16:12)Lancelot schrieb: Lanco
"Wer den cashflow als Ziel hat (und das lese ich bei Thor3), dem ist doch das Kursgezappel egal. Also warum dort Energie hineinstecken? In der Regel macht man doch vorher seine Hausaufgaben, bei der Auswahl, und kauft dann zu einem passenden Preis cashflow ein. Dies ist eben eine Vorgehensweise, es gibt hundert andere.
Mein persönlicher Eindruck ist oft: Wer sich als Dividendeninvestor nicht von den Kursbewegungen lösen kann, der hat mehr Geld im Feuer als das, was er eben nicht braucht oder fährt in Wirklichkeit kein reines Dividendendepot. Kann das sein? "
Nein. Ein DGI Portfolio ist ähnlich wie ein Fixed Income Portfolio. Zu sagen "die Kursbewegungen sind mir egal, so lange die Dividenden kommen" ist zu sagen wie "das Zinsniveau (und die Preise meiner Bonds) sind mir egal, so lange die Coupon Zahlungen kommen".
Kann man gerne machen, ist aber irgendwo ein bisschen naiv.
DGI ist ein super Ansatz. Gerade in der Welt der fiesen niedrigen Zinsen eine interessante Alternative. DGI Portfolios sind aber im Internet ein bisschen zum Kultstatus oder Religion mutiert. Ein bisschen "das neue value investing": klingt nach common sense , alles andere will man nicht hören und alle anderen Meinungen sind im besten Fall halt "andere Meinungen" :).
1.) anders als bei einem Bond Portfolio, hängt der Betrag des ausgezahlten Cashs (Dividende) durchaus vom Kurs der Aktie ab. Du bis nach wie vor Equity. Wenn eine Firma erst das Fremdkapital bedienen und investieren will, kommt die Dividende halt nicht oder verringert. Kann sein, dass das den Royals nie passiert...but who knows.
2.) Wird eine positive Kursentwicklung doch immer wieder irgendwo antizipiert. Das kann man mal auf nem Bierdeckel zusammenrechnen, wie viel deine Dividenden gewachsen sein müssen, damit man im Alter davon Leben kann. Am Ende müssen die diskontierten Zinszahlungen den garantierten Werteverlust (Geld das die Firma dir ausschüttet wird NICHT investiert...aber auch nicht an überbezahlte Manager ausgezahlt...but you get the dilemma) und zusätzlich potentiellen Werteverlust (Kursverlust unabhängig von der Auszahlung der Dividende) ausgleichen. Am Ende des Investitionszeitraums ist zu sehen ob es sich gelohnt hat.
Das einen das aber komplett von Kursentwicklungen immunisiert, halte ich deshalb für für sehr sehr unwahrscheinlich.
Wenn das so sicher wäre, könnte man es auch raus-arbitrieren...(Geld zu LIBOR aufnehemen und ins DGI Portfolio stecken). Macht halt keiner.....entweder die sind alle doof, oder...? ...Draw your own conclusion.
Klingt aber toll und fühlt sich gut an. Kann schon verstehen wo das herkommt. Muss man nur in dem Thread mal zählen wie oft das "Kursgezappel ist mir egal" Mantra hier wiederholt wird
Hi Lancelot, soweit so gut. Wie kriegt man die Kurve?
Jeglicher Einnahmestrom unterliegt Risiken und Wertentwicklungen -
Job, Immos, Aktien, Bonds ...
Kursentwicklungen etc treffen ein - Risikoreduktion ist m.E. auch keine Immunisierung, Absicherung kostet auch noch Geld.
Klammern wir einmal die Scheißegal-Haltung aus, ist der einzige Anker ein hohes und hoch diversifiziertes Investitionsvolumen des 08/15 Anlegers.
Obwohl, Bezos jucken nach der Scheidung auch mehrere Mrd nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=Ezm_h51sCj0
Ich habe es geschafft, die letzten 20 Tage, mir mittels credit den Put - Backspread zu erwirtschaften.
Ich bin zusätzlich noch in ein paar short calls bei 3100 SPX unterwegs gewesen (Laufzeit) September.
Das konterkariert zwar etwas den Gedanken des Hedging, hätte aber auch den Debit verhindert.
Natürlich bin ich aus dem Geld, -p 1975, +p 1950. Alles Laufzeit September.
Läuft gut.
Langer Rede kurzer Sinn, wenn man das in Zeiten niedriger Vola aufbaut, bekommt man den Hedge for free!
Wenn man bereit ist 14 Tage zu warten mit dem Eindecken der long puts.