RE: Ich bastel mir meine eigenen ETFs: Mein Neues Portfolio (Work in Progress)
| 22.06.2019, 00:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.06.2019, 00:19 von StockBayer.)(21.06.2019, 22:48)Boy Plunger schrieb: @StockBayer
Bei deinen Consumer Staples Werten ist es erst einmal auffällig, dass 4/10 Werten Tabakwerte sind. Bei der Suche nach Dividendentitel ist mir das Gleiche aufgefallen. Mir persönlich wäre 40% ein zu großes Klumpenrisiko. Persönlich habe ich mich für 4% entschieden.
VGR - bei einer MO oder PM (negativer Buchwert) würde ich mich deutlich wohler fühlen, die hast du ja auch auf der Liste; vielleicht wäre es mal sinnvoll die über 16% Dividendenrendite mit dem Cashflow abzugleichen und die Verschuldung zu beachten.
Bezogen auf den letzten 10K sollte der FCF für die Dividende reichen (grad noch so ). Aber ist mir egal, wenn sie Kürzen, sollen sie machen. Dann fliegt der Wert halt in nem halben Jahr wieder raus und wird durch nen neuen Ersetzt Verschuldung ist mir egal, ich schaue nur auf Dividendyield + Buybackyield.
KHC ist natürlich ein Fiasko, wenn du da blind zugegriffen hättest. Teure Übernahme, negativer Cashflow, Kürzung der Dividende...
...dass das Buffett passiert ist, ist schon tragisch.
Jepp, tragisch! Ich verfolge Buffett nicht so, aber verstehe das auch nicht. In letzter Zeit kamen mir die Entscheidungen nicht mehr so lupenrein Buffettmäßig vor, wenn du verstehst was ich meine? Meine Regeln besagen, dass wenn eine SEC-/ bzw. Presse-Meldung zu einem Wert auf der Liste vorliegt, der mit Fraud zu tun hat, dann überspring diese Firma auf der Liste und nimm einfach die nächste Von daher würde ich KHC gar nicht kaufen.
BGS - Eine Menge Shorties warten hier auf den Zusammenbruch...
Ja stimmt. Auf jeden Fall ist der Wert grad günstig mit einem PE von ca. 8 und einen P/S von < 1. Die Zahlen schauen so aber nicht schlecht aus. Deep Value oder Schrott. Wir werden sehen
SPTN - Wieder die Frage - wie sicher sind hier die Prognosen - der Wert erscheint moderat bewertet.
CCEP - Wert erscheint am solidesten - auch vom Chartbild
K - habe ich mir auch für das Divi-Depot angeschaut - Wert erscheint zumindest antizyklisch interessant
VLGEA - Keine großen Auffälligkeiten
Du greifst hier fast immer schön ins fallende Messer - da musst du dir schon sehr sicher sein - Katalysator.
Ich bin mir sicher. O'Shaughnessy hats getestet von 1967 bis 2009: Das beste Quintil Consumer Staples by Shareholder-Yield lieferte 17,80% CAGR bei einer Standardabweichung von nur 14,73% und einem maxDD von -33,71%. Fast zu schön um wahr zu sein? Ich hab eigene rollierende Tests mit Portfolio123.com gemacht, mit verschiedenen Haltedauern im Zeitraum 2004 is 2019 -> Ergebnisse stimmen überein: CAGR im Schnitt zwischen 13% und 14% bei Standardabweichungen um die 10%, maxDD bei ca. -31%. Von insgesamt 436 getesteten Perioden nur 1 dabei, mit negativem CAGR.
Man handelt halt eben antizyklisch. Man kauft günstig und nicht teuer. So solls doch sein
Ich bin gespannt, ob deine "Wette" auf den Tabaksektor so aufgeht - du gehst einen hohen Einsatz.
Das ist mir auch aufgefallen, dass immer viele Tabakwerte dabei sind. Hab mal für viele Zeitpunkte in der Vergangenheit gescreent und geschaut, wie da jeweils die Depotzusammensetzung gewesen wäre. Das Depot bestand eigentlich immer aus ca. 50% Tabakwerten. Tabak zahlt immer schon hohe Dividenden. Hab ich kein Problem damit, man kann mit dem Zeug immer noch genug Kohle verdienen. Eine Wette ist es nicht. Sollten die irgendwann die Divis kürzen, dann fliegen sie halt raus und ein anderer Wert nimmt deren Platz ein.
Warum taucht eine BTI nicht auf - wäre mit 7,57% hoch bei dir eingereiht. Dann wären wir bei 50% Tabakwerte.
BTI ist eine ADR und damit nicht in meinem Universum enthalten (No ADRs).
Fazit: Dividende ist gut, aber ohne Cashflow und Verschuldung aus meiner Sicht kein Allheilmittel. 50% Tabakwerte ist sehr viel, auch wenn sie derzeit hohe Dividenden ausschütten.
Die haben immer schon hohe Dividenden ausgeschüttet. Und da ich jedes halbe Jahr ein Rebalancing durchführe ist es mir relativ egal, ob die ihre Dividenden im nächsten Jahr noch zahlen können oder nicht. Eine Kürzung der Dividende um bis zu 50% ist erlaubt, dann muss man halt sehen, ob der Wert zum nächsten Rebalancing es noch in de Top10 schafft. Wird >50% gekürzt fliegt der Wert sofort raus. Verschuldung könnte mittelfristig zu einem generellen Problem für viele Unternehmen werden. Stichwort Zombiefirmen
Fazit II: Versorger erscheinen defensiv, bis die Regulierung zuschlägt - siehe RWE und E.ON in Deutschland - häufig haben sie in ihren Märkten kaum Wachstumspotential. Für mich aktuell in der Breite nicht interessant.
Ohja, da hast du recht. Ich bin ja selbst gebranntes Kind wegen E.ON! Und ich hab mir eigentlich geschworen, dass mir niemals wieder ein Versorger ins Depot kommt. Aber die bringen halt mega Stabilität rein und performen noch nicht mal schlecht. Das Damoklesschwert Regulierung sehe ich auch. In den letzten 50 Jahren wird sich in den USA sicherlich auch einiges beim Thema Regulierung von Versorgern getan haben. Trotzdem performten die in dieser Zeit gut und waren stabile Anker. Das bedeutet sicherlich nicht, dass das in Zukunft auch so sein wird. Versorger sind scheinbar aktuell nicht so beliebt. Aber: Fishing is best where the fewest go
Vielen Dank für deine Einschätzungen
Meine Antworten dazu siehe oben im Quote in blau.