Markt-Timing - möglich oder nicht?

Ja hatte ich an anderer Stelle getan.

Ich weiß aber nicht, ob alle immer alles lesen und da es um Market Timing (ein Thema das mich schon länger umtreibt) in dem Fred hier geht, hab ich es hier nochmal reingestellt.

Nur so aus Interesse: was meinst Du mit "solchen Strategien"

Bei solchen Strategien bin ich raus und komplett automatisch ist auch nicht meins. Aber wenn´s für Dich funktioniert: Glückwunsch!

Nur so aus Interesse: was meinst Du mit "solchen Strategien"

Vermutlich klingt "Regression" für mache schon zu mathematisch. 

"Gleitende Durschschnitte" haben einen schlechteren Ruf, als sie es verdienen.  Gerade in instationären Systemen kann man das nutzen und wird ausserhalb der Finance viel genutzt (Control Theory).  Im Prinzip ist ein ARIMA Modell nix anderes als ein gleitender Durchschnitt. Man muss es halt formaliseren. 

Ich habe über Jahre ein Volatility Strategie gehandelt, das viel auf Hyndmans State Space Formulierung von Exponential Smoothing Ansätzen basierte. 

Man muss mit instationarität umgehen. Gleitende Durchschnitte sind da eine gute Waffe.

Ich hatte vor 8 Jahren mal gezeigt, das Gleitende Durchschnitte zum Traden von Aktien (Trendfolge / Market Timing) nicht unbedingt das optimale Mittel der Wahl sind. Erheblich besser geeignet hierfür hat sich nach meinen Untersuchungen die lineare Regression gezeigt.
Wer es nicht kennt, nachzulesen hier: https://www.vtad.de/fa/lineare-regressio...n-analyse/


PS. Auf Basis der damals in dem Papers veröffentlichten Erkenntnisse handle ich seit nunmehr fast 10 Jahren erfolgreich als Trendfolger in einige Märkten.

Bei solchen Strategien bin ich raus und komplett automatisch ist auch nicht meins. Aber wenn´s für Dich funktioniert: Glückwunsch!

So schnell das ganze Paper gelesen?

Statistik ist nicht mein Gebiet. Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast ????

Bei solchen Strategien bin ich raus und komplett automatisch ist auch nicht meins. Aber wenn´s für Dich funktioniert: Glückwunsch!

Nur so aus Interesse: was meinst Du mit "solchen Strategien"

Wie Lancelot schon sagt: zu mathematisch. In meinen Augen gibt es keinen Super-Indikator der immer funktioniert. Man braucht Flexibilität, die man auch verstehen muss und bei Linearer Regression hört mein Verständnis dann auf.

Das ist ein ewiges Thema. Hat wohl eher mit Psychologie zu tun. Nach 40 Jahren Börse kann es tatsächlich sein dass ich manchmal intuitiv das richtige tue. Kann sein und manchmal. Das ist mir zu wenig.

Bei den meisten Börsenteilnehmer sind die Entscheidungen dermassen von Bias beeinflusst dass es tatsächlich besser wäre sie würden eine Münze werfen.

Gerade beim Market Timing sehe ich praktisch immer den Hindsight Bias, auch bei mir. Man kann einfach nichts gegen die Tricks tun die unser Unterbewusstsein mit uns spielt machen. Man kann es nicht ignorieren, aber vielleicht versuchen nicht danach zu handeln. Das hingegen ist sehr schwierig, danach zu handeln ist bedeutend einfacher... und normalerweise falsch.

Da hilft nur eine komplett mechanische Strategie!

Das ist ein ewiges Thema. Hat wohl eher mit Psychologie zu tun. Nach 40 Jahren Börse kann es tatsächlich sein dass ich manchmal intuitiv das richtige tue. Kann sein und manchmal. Das ist mir zu wenig.

Bei den meisten Börsenteilnehmer sind die Entscheidungen dermassen von Bias beeinflusst dass es tatsächlich besser wäre sie würden eine Münze werfen.

Gerade beim Market Timing sehe ich praktisch immer den Hindsight Bias, auch bei mir. Man kann einfach nichts gegen die Tricks tun die unser Unterbewusstsein mit uns spielt machen. Man kann es nicht ignorieren, aber vielleicht versuchen nicht danach zu handeln. Das hingegen ist sehr schwierig, danach zu handeln ist bedeutend einfacher... und normalerweise falsch.

Da hilft nur eine komplett mechanische Strategie!

Ein ewiges Thema, ja. Vielleicht sogar schon Religion.

Ich betrachte das Börsenspiel als Business wie jedes andere auch. Also ob man nun Obst und Gemüse verkauft, an Auto´s rumschraubt oder Fliesen verlegt - alles will gelernt sein und ein dauerhaft funktionierendes automatisches Business hab ich noch nicht gesehen.

Das ist ehrlich gesagt eine recht naive Sicht der Dinge. 

Es gibt abgesehen von ein paar Ausreißern wie Buffet durchaus Grund zur Annahme, dass das "Börsenspiel" beinahe ausschließlich "automatisiert" funktioniert. 

Und selbst wenn es nicht automatisiert ist, ist es die Forschung (Entwicklung der Strategien) jedoch massiv mathematisch modelliert, Daten-getrieben und Rechner-gestützt.

Das gilt übrigens für eine Unzahl von anderen "Nicht Börsengeschäften" ebenfalls. E-Commerce Riesen wie amazon, Research in der Pharma und Chemie, Exploration und Operations Research in der Rohstoffindustrie, Logistik, Luft und Raumfahrt........

Abgesehen vom Fliessenleger, spielen Überlegungen, die denen  von Lenzelott "im spirit" nicht unähnlich sind, beinahe überall eine Rolle.

Ein ewiges Thema, ja. Vielleicht sogar schon Religion.

Ich betrachte das Börsenspiel als Business wie jedes andere auch. Also ob man nun Obst und Gemüse verkauft, an Auto´s rumschraubt oder Fliesen verlegt - alles will gelernt sein und ein dauerhaft funktionierendes automatisches Business hab ich noch nicht gesehen.

Da muss ich widersprechen. Was ergäbe sonst ein Businessplan für einen Sinn. Man muss für möglichst viele Situationen vorausplanen. Man kann nicht für alle Situationen vorausplanen, auch an der Börse nicht. Auch ein mechanisches System kommt in Situationen die es noch nie gab oder die fast unmöglich vorauszusehen sind. Aber für den Alltag sollte der Plan greifen.

Jedes funktionierende Geschäft hat einen mechanischen Ablauf in bestimmten Dingen die sich auch zum voraus testen lassen. Die meisten Pleiten erfolgen wohl in Geschäften die das nicht haben. Und natürlich gibt es auch Glücksfälle, genau wie im Börsenhandel.