(05.11.2020, 20:47)Bauernlümmel schrieb: Stell dir einen Lehrling vor der in einem großen Betrieb ist und von Abteilung zu Abteilung geht um überall etwas zu lernen.
Hier hat der Azubi aber in der einen Abteilung vergessen morgens seine Hose anzuziehen, in der anderen ist er nicht ausgeschlafen und in der entscheidenen Abteilung taucht er morgens betrunken auf.
Du kannst an der Börse theoretisch 1000 Fehler machen.
500 kannst du durch normales Denken und vorheriges Studium vermeiden, 300 kannst du vermeiden indem du aus den Fehlern anderer lernt ,100 passieren dir durch Zufall sowieso nie und die letzten 100 ... da musst du durch.
Kein Grund alle 1000 mitzunehmen. An den letzten 100 Fehler lernt man noch ordentlich genug.
(05.11.2020, 20:47)Bauernlümmel schrieb: So versuche ich auch in verschiedene Investment Stiele reinzuschnuppern und es auch direkt mal mit echtem Geld auszuprobieren.
Kein guter Plan. Mit echtem Geld handeln lernen ist dafür da um deine eigene Persönlichkeit kennen zu lernen,
nachdem die Strategie schon entwickelt ist.
In der Regel kennt man seine Persönlichkeit ja schon im Ansatz und kann den gröbsten Mist aussortieren der einem nicht liegt.
Manche brauchen Nervenkitzel, andere mögen es eher ruhig. Ich gehöre eher zu denen die beim Broker anrufen wenn mal einen Tag keine Dividende ankommt.
Ein Tag ohne Dividende ist wie ein Tag ohne Sonnenschein.
Wenn du völlig flat eine Strategie auf der "grünen Wiese" entwickelst, dann stehen dir
alle Möglichkeiten offen.
So wie jetzt im Moment in Apple etc. investiert, wird eine Strategie immer zwangsweise um dein bestehendes Depot drum herum entwickelt. Mental bist du schon an die Positionen gebunden, auch wenn man es nicht merkt.
(05.11.2020, 20:47)Bauernlümmel schrieb: In ein paar Jahren sollte ich hoffentlich genug Erfahrung gesammelt haben um dann auch meinen eigenen roten Faden zu finden genau wie du.
Leider führen nicht alle gemachten Fehler und Erfahrungen zu einem besseren Handel. Das kann sogar so weit gehen das man Angst bekommt (oder Mut verliert) und final sogar der Börse den Rücken kehrt.
Ich schätze viele kommen gar nicht dazu eine finale Strategie zu entwickeln, weil die vorher schon die Schnauze voll haben.
Mein Vater hat in seinem Leben genau eine Aktie gekauft, einen Vollverlust erlitten und dann nie wieder was mit Aktien gemacht. Das war Cargolifter falls das noch einer kennt.
Und angenommen die wären nicht pleite gegangen und mein Vater hätte einen Supergewinn eingefahren, dann wäre das Geld sowieso nach Aktie 2 oder 3 futsch gewesen.
Ganz einfach weil er nicht gewusst hat was er da macht.