(26.12.2020, 10:00)Bauernlümmel schrieb: Die größte Hypothek ist im selbstbewohnten Haus gebunden (ca. 340K). Aus finanzieller Sicht kein gutes Investment, denn es bringt keine Rendite durch Vermietung, wenn man Glück hat steigt der Wert vielleicht in Inflationshöhe.
In meinen Augen ist das nicht richtig mit der "nicht vorhandenen" Rendite. Es gibt sicher andere Argumente, die gegen eine privat genutzte Immobilie
- vor allem im Alter - sprechen, aber die nicht vorhandene Rendite ist es sicher nicht:
1) wenn du nicht in deiner privat genutzten Immo wohnst, lebst du ja alternativ irgendwo zur Miete - qualitativ also oftmals vond er Lebensqualität nicht vergleichbar,
weil man ja privat so baut wie man das selber gerne hat. Demzufolge kannst du höchstens die Differenz zwischen Miete und Zins/Tilgung als "nicht vorhanden Rendite" betrachten,
wie du dann die höhere Lebensqualität für dich bewertest musst du selber entscheiden. Grade wohnen ist ein Gut wo es sich durchaus lohnt ein paar € für zu investieren.
2) Häuser haben meiner Erfahrung nach (auf meine Lebensspanne bezogen) relativ sicher auch eine versteckte Wertentwicklung, je nach dem wie lange man es behält
und drin wohnt, ist es eher mehr wert, sprich auch hier gibt es noch eine Rendite. Für erst kürzlich gebaute Immos kann das ggf. in der Zukunft anders aussehen,
da die Erstellungskosten aufgrund der neuen Energieverordnungen doch relativ hoch sind, aber das ist nicht absehbar aktuell. Im Moment steigen die
Preise seit Jahren immer weiter.
Beide Punkte zusammen betrachtet sieht das also schon anders aus - ich hab das letzte Mal vor knapp über 20 Jahren gebaut und habe einen Zuwachs -
grade ermitteln lassen - von ca. 60 % auf die damaligen Erstehungskosten. Das ist extrem wenig, lebe aber auch auf nem Dorf im hohen Norden,
hier findet eigentlich keine messbare Wertsteigerung statt, weil hier keiner hin will
Also von daher ist aber selbst das sogar das noch ok...in der Nähe von Ballungszentren hat das sicher noch ganz, ganz anders ausgesehen...