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Klimakrise - CO2 Steuer
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer

(05.02.2023, 19:34)Lancelot schrieb: Ja. Die Frau ist schon echt gut. Ich schaue die regelmäßig, aber das war mir bisher entgangen. Danke dafür.

Ich hatte das Buch dass sie empfohlen hatte vor längerer Zeit gelesen, als ich mich mit dem Thema "Klimawandel", "Klimamodelle" und (aus beruflichen Gründen)  "Wettermodelle" auseinandergesetzt hatte. Das hat sie sehr schön zusammengefasst. 

Ist schon komisch, dass das überall irgendwie nicht richtig erklärt wird.

Das wundert mich auch. Warum überall nur diese zu stark vereinfachten Bilder.

Wie dieses hier z.B., welches eben nicht richtig stimmt:
[Bild: klimawandel-regenwald-treibhauseffekt-er.jpg]

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RE: Klimakrise - CO2 Steuer

Also ich hab's auf die Schnelle noch nicht ganz verstanden.

Steigt die Konzentration der Klimagase, wärmt sich die Atmosphäre auf (wegen mehr Infrarot-Reflexion)
Die Stratosphäre kühlt sich ab, da die Gase auch mehr ankommende Energie in den Weltraum reflektieren.
Um die Temperatur der Stratosphäre wieder auf das alte Level zu bringen, muß die Temperatur der Atmosphäre zusätzlich steigen. Erst dann wird wieder ein Energiegleichgewicht zwischen Einstrahlung und Abstrahlung erreicht.

So etwa richtig?
Notiz 

RE: Klimakrise - CO2 Steuer

Also ich hab es so verstanden: Das CO2 resoniert auf IR-Strahlung und absorbiert vollständig die Strahlung bei einer bestimmten Frequenz. Durch mehr CO2 verbreitert sich etwas dieser Frequenzbereich. Dadurch ändert sich das Frequenzspektrum der abgegebenen IR-Strahlung. Dadurch ändert sich der Höhenort in der Atmosphäre an dem das meiste IR-Licht abgestrahlt wird in Richtung höhere Höhen. Dort ist die Atmosphäre aber kälter und deswegen verringert sich die Menge an IR-Strahlung die abgegeben wird. Es findet also durch das CO2 quasi eine Transformation des abgegebenen IR-Lichtsprektrum statt und das ist die Krux.


Edit: Das mit der Stratosphäre. Ich glaube diese Abkühlung kommt dadurch, dass die CO2-Moleküle in der Stratosphäre diesmal bei der Lichteinstrahlung angeregt werden und dann IR-Licht abstrahlen, was die Stratosphäre abkühlt.

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RE: Klimakrise - CO2 Steuer

Zitat:Ausbau "dramatisch beschleunigt"
China setzt auf Kohlekraftwerke

Während Deutschland versucht, früher als geplant aus der Kohle auszusteigen, fährt China Kraftwerke hoch - und genehmigt neue Projekte in rasantem Tempo. Der Ausbau könnte dazu führen, dass die Klimaziele des Landes nur schwer zu erreichen sind.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/China-set...47589.html

...und damit das nicht zu einseitig ist.....


Zitat:China investiert auch massiv in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Behörden geben zudem an, dass die neuen Kohlekraftwerke in erster Linie zur Sicherung vor Ausfällen bei Engpässen und zur Netzstabilisierung dienen sollen. Allerdings geht aus der Untersuchung von CREA und GEM hervor, dass viele der neuen Kraftwerke genau in den Provinzen entstehen, die beim Ausbau der Erneuerbaren hinterher hinken.


Im Zweifel geht die Wirtschaft vor.
Notiz 

RE: Klimakrise - CO2 Steuer

Kohle ist mittel/Kurz/langfristig doch grundsätzlich gut in Kombination zu Erneuerbaren geeignet. Kann man rel. schnell hoch/runter regeln, kann man auch den Feinstaub filtern und auch per CCS das CO2 aus dem "Verkehr" ziehen. Bleibt als Übel der Abbau. Aber in Kombi mit Erneuerbaren wird ja weniger gebraucht.

Kurzfristig wollen die damit bestimmt, die energieengpassmäßigen Industrieabschaltungen reduzieren.

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RE: Klimakrise - CO2 Steuer

Also von CCS habe ich bei den chinesischen Vorhaben nichts gelesen. Wenn die Kraftwerke das alle hätten, hätte es bestimmt da gestanden. Das CO2 wird da wohl komplett in die Atmosphäre geblasen.
Notiz 

RE: Klimakrise - CO2 Steuer

Ist ja logisch, im Land das sich für das große Vorbild für die Welt hält ist CCS schließlich verboten, da konnten sich die chinesischen Spione das nicht abschauen  Irony

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RE: Klimakrise - CO2 Steuer

Das wird immer Planwirtschaftlicher:


Dürre in Frankreich:Ein bisschen Wasser für Tomaten, ein bisschen für Atomkraft

Frankreich befindet sich im klimatischen Ausnahmezustand und streitet ums Wasser: Das Grundwasser versiegt, die Proteste eskalieren. Eine neue Strategie soll beruhigen.
Von Annika Joeres
22. April 2023

Dass sich Frankreich in einem klimatischen Ausnahmezustand befindet, erfuhren die Bewohnerinnen und Bewohner von vier südfranzösischen Kommunen vor wenigen Tagen per SMS. Diese enthielt eine Warnung, das Leitungswasser zu trinken – es könne gesundheitsgefährdend sein. Das Grundwasser ist in der Winterdürre so tief gesunken, dass es nicht mehr aus der üblichen Bohrstelle entnommen werden konnte. ...

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat kürzlich am Lac de Serre-Ponçon, dem größten Stausee Frankreichs, nicht weit von den Feuern entfernt, seinen nationalen Wasserplan vorgestellt. Er ist der Erste seiner Art in Frankreich. Macron sparte dabei nicht an eindringlichen Worten: "Wir hatten eine außergewöhnliche Dürre im vergangenen Sommer, mit 2.000 Kommunen, die um ihr Trinkwasser fürchten oder es sogar nicht mehr zur Verfügung stellen konnten", sagte er. "Aber diese Dürre wird in Zukunft nicht außergewöhnlich sein – nichts deutet darauf hin, dass sich die Situation verbessern wird." Aufgrund der Klimakrise stünde Frankreich im Jahr 2050 bis zu 40 Prozent weniger Wasser zur Verfügung. "Daher müssen wir nun vorsorgen, allein schon, um über den nächsten Sommer zu kommen."...



Tatsächlich prophezeite Macron sogar, dass in Zukunft noch mehr Felder künstlich beregnet werden müssten als bislang. Mit neuen Techniken, etwa der sparsamen Tröpfchenbewässerung, ließe sich der Konsum insgesamt zwar auf gleichem Niveau halten. Doch Reghezza ist das zu wenig ambitioniert. "Wir kommen mit kleinen Gesten und neuen Technologien allein nicht weiter", sagt sie. ...

Landesweit sollen Bürgerinnen und Bürger weniger Geld bezahlen für die ersten Kubikmeter Wasser, die sie nutzen. Diese sollen ausreichen, um den Grundbedarf zu decken – um zu trinken, zu kochen, zu duschen und Wäsche zu waschen. Für alle weiteren Verbräuche, die Macron als "Komfort-Konsum" bezeichnete, sollen dann höhere Tarife gelten.
Tatsächlich prophezeite Macron sogar, dass in Zukunft noch mehr Felder künstlich beregnet werden müssten als bislang. Mit neuen Techniken, etwa der sparsamen Tröpfchenbewässerung, ließe sich der Konsum insgesamt zwar auf gleichem Niveau halten. Doch Reghezza ist das zu wenig ambitioniert. "Wir kommen mit kleinen Gesten und neuen Technologien allein nicht weiter", sagt sie. ...


In der Landwirtschaft müssten andere Sorten genutzt werden, die Böden müssten bedeckt und damit besser vor Verdunstung geschützt und das vielversprechende Modell der Agroforstwirtschaft flächendeckend eingeführt werden: In diesem werden Bäume – etwa Walnuss- oder Apfelbäume – auf Feldern gepflanzt, spenden so Schatten und bringen zusätzliche Erträge. "Wir müssen größer denken – und die Transformation finanziell, juristisch und steuerlich ermöglichen." ...

Wer hat Vorrang? Sind es die Golfplätze, die Touristen anziehen? Oder doch eher Landwirte und Landwirtinnen, die Tomaten und Pfirsiche kultivieren? Schon jetzt gelten in der touristischen Region der Alpes-Maritimes, die sich von Saint-Tropez bis zur französisch-italienischen Grenzstadt Menton am Mittelmeer entlang zieht, strenge Regeln: Bauern und Bäuerinnen dürfen nur noch zwischen zwanzig Uhr abends und acht Uhr morgens bewässern....

Auch die Atomkraftwerke, die zu den größten Wassernutzern im Land zählen, sollen sparsamer Strom produzieren. Bestimmte Baulinien geben das meiste Wasser wieder zurück an die Flüsse, erwärmt durch den Kühlungsprozess im Reaktor. Bei anderen entweicht es als Wasserdampf unwiederbringlich in die Luft. Beides wird in trockenen Zeiten große Probleme bei der Energieversorgung bereiten: Das Land ist zu rund 70 Prozent von Atomstrom abhängig. Das für sie verfügbare Flusswasser wird in der Klimakrise weniger werden und das von den Kraftwerken erwärmte Wasser, das in die Flüsse zurückgeleitet wird, belastet bei Hitze zusätzlich die Ökosysteme....

Fachleute gehen davon aus, dass die Rhône, der größte Fluss Südfrankreichs mit fünf angesiedelten Kernkraftwerken, bis 2050 im Schnitt bis zu 40 Prozent weniger Wasser tragen wird. "Wir müssen unsere Atomkraftwerke an diese Bedingungen anpassen und sie umbauen", sagte Macron dazu in seiner Rede. Viele Experten bezweifelten jedoch daraufhin, dass sich der Verbrauch der AKW so leicht verringern ließe. Ein Mitarbeiter des Umweltministeriums wird in einem Artikel des Magazins Le Point mit den Worten zitiert, es sei kein Geld für mögliche Umbauten eingeplant – denn die Kosten wären "exorbitant und der Nutzen gering"....

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-0...ettansicht

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RE: Klimakrise - CO2 Steuer

Warum merken wir noch "relativ" wenig vom Klimawandel? Außer Trockenheit, Gletscherschmelze usw.


Grazer Klimaforscher haben eine neue Studie gemacht:


Zitat:Atmosphäre wird zunehmend heißer
Die Anreicherung von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre wirkt sich auch stark auf den Energiehaushalt im Erdsystem aus. Die Atmosphäre wird zunehmend wärmer – und das viermal so stark wie in den vier Jahrzehnten vor dem Jahr 2000, berichteten Grazer Klimaforscher in einer neuen Studie.
17. April 2023

Ungleichgewicht der Energien
„Eine derart starke Wärmezunahme in so kurzer Zeit ist rein durch natürliche Schwankungen nicht erklärbar“, ist sich Gottfried Kirchengast sicher. Er sieht den Grund dafür in den vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen. Die zunehmende Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre verursache ein Energie-Ungleichgewicht zwischen der auf der Erde eintreffenden Sonnenstrahlung und der Rückstrahlung, die durch den Treibhausgasanstieg vermindert wird.
„Dadurch verbleibt Jahr für Jahr ein riesiger Energieüberschuss von rund 13 Billionen Gigajoule im Erdsystem, mehr als das Zwanzigfache des Weltenergieverbrauchs.


Weltmeere sind Hauptenergiespeicher

Die jüngsten Auswertungen liefern eine aktuelle Bestandsaufnahme des Wärmehaushalts der Erde. Sie zeigt, wie stark sich seit den 1960er-Jahren die überschüssigen Energiemengen in den Meeren, den Landmassen und der Lufthülle des Planeten ansammeln. Demnach speichern die Weltmeere rund 89 Prozent dieser Energie, fünf Prozent das Land, vier Prozent treibt das Abschmelzen des Eises voran, und rund zwei Prozent gehen in die Atmosphäre.

Globale „Wärme-Inventur“

Kirchengasts Forschungsgruppe zählt zu den international führenden auf dem Gebiet der Klimabeobachtung in der Atmosphäre und der Analyse des Klimawandels. Von österreichischer Seite gehörten dem Studienteam auch Maximilian Gorfer und Andrea Steiner von der Universität Graz sowie Michael Mayer und Leopold Haimberger von der Universität Wien an.
Die Studienautorinnen und -autoren empfehlen, die „Wärme-Inventur“ der Erde regelmäßig weiterzuführen und in die globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake) des Pariser Klimaabkommens aufzunehmen. Diese wird heuer erstmals durchgeführt, um den Fortschritt bei der Verwirklichung der vereinbarten Ziele zu bewerten.

https://science.orf.at/stories/3218795


Wenn das Abschmelzen weniger wird (da weniger Eis vorhanden) und das Meer beginnt weniger aufzunehmen (da wärmer) wird wohl immer mehr Energieüberschuss in die Atmosphäre gehen.  Rolleyes  ... solange bis es ein neues Gleichgewicht gibt, d.h. die Atmosphäre so heiß ist, dass sie genügend Wärmestrahlung an das Weltall abgibt.

Schade dass so viele auf unwissenschaftlichen Behauptungen von einigen herein fallen.

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RE: Klimakrise - CO2 Steuer

Kommentar von Albrecht Rothacher zur aktuellen Verschärfung der EU-Kommissionsvorschläge für den 2005 gestareten CO2-Emissionshandel (ETS) und den „Klimazoll“ (Carbon Border Adjustment Mechanism/CBAM)

Zitat:Deutschland und die EU liefern sich einen skurrilen Wettbewerb beim Thema Klima-Politik: Wer kann schneller Produkte künstlich verteuern und die Industrie ruinieren?
.......
So jubelte der 57jährige Peter Liese, Arzt und schon seit 1994 Europaabgeordneter der CDU für NRW, über die gelungene „Heilige Dreieinigkeit“ seiner neuen Klimareligion – bestehend aus CO2-Abgaben, Klimazoll und einem Klimafonds, der den Armen beim Wärmedämmen helfen soll. Doch 80 Milliarden Euro bei 447 Millionen EU-Einwohnern – dies bringt nur 179 Euro „Klimageld“ pro Kopf, womit sich die Armen aktuell zehn Kästen Münchner „Augustiner Lagerbier“ oder 18 Flaschen „ Jim Beam“ bei Netto im Sonderangebot kaufen können, um sich in ihren ungeheizten Wohnungen warme Gedanken machen zu können. Für ein neues Dachbodenfenster reicht es nicht.

https://jungefreiheit.de/wirtschaft/2023...lima-wahn/


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