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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 11.08.2023, 12:14
Ja, die Einnahmenseite ist wie immer gut geregelt. Aber hatte man uns nicht auch versprochen das die Erträge aus dieser Steuer gleichmäßig an alle Bürger ausgezahlt werden so das sparsame Menschen Profitieren und damit ein (positiver) Anreiz für Sparsamkeit geschaffen wird?
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 13.08.2023, 12:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.2023, 12:17 von Boy Plunger.)
Carl Sagan erklärt dem US-Kongress vor 38 Jahren die Auswirkungen der globalen Erwärmung! Er ist so klar, dass sogar ein 5-Jähriger ihn verstehen kann, aber wir lassen uns immer noch Zeit.
15 Minuten, die es auf jeden Fall wert sind, angesehen UND geteilt zu werden!
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 13.08.2023, 12:37
(13.08.2023, 12:01)Boy Plunger schrieb: Carl Sagan erklärt dem US-Kongress vor 38 Jahren die Auswirkungen der globalen Erwärmung! Er ist so klar, dass sogar ein 5-Jähriger ihn verstehen kann, aber wir lassen uns immer noch Zeit.
15 Minuten, die es auf jeden Fall wert sind, angesehen UND geteilt zu werden!
Und bitte insbesondere ab Minute 14:25 anschauen, denn das ist das Entscheidene. Dort beschreibt er nämlich, was passieren würde, wenn USA und Rußland (damals noch Sowjetunion) als zusammen mit China die größten Kohleverbrenner sich auf niedrigere CO2-Emissionen einigen würden: gar nichts, weil China in die Lücke stoßen würde.
Und nun kann man sich ja mal ausdenken, was passiert, wenn ein Wirtschaftsraum wie die EU mit 10 % Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen eine CO2-Steuer einführt: die Industrie wandert dorthin ab, wo das nicht bezahlt werden muß. Die Emissionen werden also nur verlagert in andere Länder, wirken sich aber trotzdem global aus. Nur verstehen das sehr viele Menschen nicht.
Anders ist es nicht zu erklären, wenn z.B. die Schweiz per Volksabstimmung beschließt, per 2050 klimaneutral zu werden. Was versprechen sich die Schweizer davon? Etwa daß dann in der Schweiz die Gletscher nicht mehr schmelzen?
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 13.08.2023, 16:45
(13.08.2023, 12:01)Boy Plunger schrieb: Carl Sagan erklärt dem US-Kongress vor 38 Jahren die Auswirkungen der globalen Erwärmung! Er ist so klar, dass sogar ein 5-Jähriger ihn verstehen kann, aber wir lassen uns immer noch Zeit.
Gut verständlich erklärt. Und dabei sind das Zukunftstechnologien. Da kann man das kaum nachvollziehen wir heftig bei uns diskutiert wurde (und wird) ob es das Phänomen tatsächlich gibt.
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 13.08.2023, 18:07
(13.08.2023, 12:37)Speculatius schrieb: Und bitte insbesondere ab Minute 14:25 anschauen, denn das ist das Entscheidene. Dort beschreibt er nämlich, was passieren würde, wenn USA und Rußland (damals noch Sowjetunion) als zusammen mit China die größten Kohleverbrenner sich auf niedrigere CO2-Emissionen einigen würden: gar nichts, weil China in die Lücke stoßen würde.
Und nun kann man sich ja mal ausdenken, was passiert, wenn ein Wirtschaftsraum wie die EU mit 10 % Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen eine CO2-Steuer einführt: die Industrie wandert dorthin ab, wo das nicht bezahlt werden muß. Die Emissionen werden also nur verlagert in andere Länder, wirken sich aber trotzdem global aus. Nur verstehen das sehr viele Menschen nicht.
Anders ist es nicht zu erklären, wenn z.B. die Schweiz per Volksabstimmung beschließt, per 2050 klimaneutral zu werden. Was versprechen sich die Schweizer davon? Etwa daß dann in der Schweiz die Gletscher nicht mehr schmelzen?
Du machst aber zwei Denkfehler.
1. Du glaubst man könne das Problem aussitzen. Das wird aber nicht passieren, weil das Problem nicht von alleine weg geht. Die Frage ist also nicht ob wir etwas tun müssen, sondern wann wir uns überwinden.
und 2. Es gibt ja bereits eine globale Zusammenarbeit. Und China tut auch etwas, wenn auch noch zu wenig. Aber China beabsichtigt nicht das Problem zu ignorieren. Wenn wir nun sagen, aber es ist zu wenig. Dann müssen wir selbst erst mal mehr machen, bevor wir mehr von China oder anderen fordern können.
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 13.08.2023, 19:07
(13.08.2023, 18:07)saphir schrieb: Du machst aber zwei Denkfehler.
1. Du glaubst man könne das Problem aussitzen. Das wird aber nicht passieren, weil das Problem nicht von alleine weg geht. Die Frage ist also nicht ob wir etwas tun müssen, sondern wann wir uns überwinden.
und 2. Es gibt ja bereits eine globale Zusammenarbeit. Und China tut auch etwas, wenn auch noch zu wenig. Aber China beabsichtigt nicht das Problem zu ignorieren. Wenn wir nun sagen, aber es ist zu wenig. Dann müssen wir selbst erst mal mehr machen, bevor wir mehr von China oder anderen fordern können.
Und du machst vier Denkfehler:
Zitat:Du glaubst man könne das Problem aussitzen
Wo habe ich das gesagt?
Denkfehler Nummer 1.
Zitat:Es gibt ja bereits eine globale Zusammenarbeit.
Welche ist das denn? Etwa die "Klimakonferenzen"?
Bei denen die wichtigsten Akteure entweder gar nicht dabei sind oder sich zu nichts verpflichten?
Denkfehler Nummer 2.
Zitat:Und China tut auch etwas, wenn auch noch zu wenig. Aber China beabsichtigt nicht das Problem zu ignorieren.
Echt jetzt?!
Bitte selber googeln, was China tut. Das eine sagen, das Gegenteil davon machen.
Xis widersprüchliche Klimaziele
China ist weltweit führend beim CO2-Ausstoß - und bei den Investitionen in erneuerbare Energien. Auf dem Parteitag hält die KP am Klimaschutz-Bekenntnis fest, doch ihre Pläne lesen sich wie ein Rückschritt ins Kohle-Zeitalter.
Denkfehler Nummer 3.
Zitat:Dann müssen wir selbst erst mal mehr machen, bevor wir mehr von China oder anderen fordern können.
So, müssen wir das. Und wenn wir das gemacht haben, ist unsere Industrie weg und in China (oder Indien) entsprechende Kapazitäten wieder aufgebaut, nur eben mit Kohle betrieben, weil (noch) billig. Und dann kommen wir zu denen und "fordern" was, wo wir aus dem Weltmarkt längst rausgeschossen sind? Die lachen sich 'nen Ast!
Denkfehler Nummer 4.
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 14.08.2023, 07:39
Man muß auch noch in Betracht ziehen, daß das Thema Klimawandel und CO2-Reduktion ein sehr europäisches Thema ist. In anderen großen Weltregionen ist das zwar auch nicht völlig unwichtig, steht aber nicht ganz oben auf der Tagesordnung. In Indien und China zum Beispiel hat die Entwicklung der Wirtschaft Priorität. Und bei Russland weiß ich überhaupt nicht, ob die nicht sogar langfristig Profiteure der Erwärmung wären, wenn der Permafrostboden Sibiriens zu tauen beginnt und mehr Landwirtschaft möglich ist.
Wenn mal also mal die europäische Brille abnimmt, sieht man, daß es gar nicht so einfach ist, eine weltweite Allianz zur schnellen CO2-Reduktion zusammenzubekommen. Und dementsprechend verhalten sich die Staaten ja auch.
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 14.08.2023, 08:49
Zitat:How Russia Wins the Climate Crisis
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A great transformation is underway in the eastern half of Russia. For centuries the vast majority of the land has been impossible to farm; only the southernmost stretches along the Chinese and Mongolian borders, including around Dimitrovo, have been temperate enough to offer workable soil. But as the climate has begun to warm, the land — and the prospect for cultivating it — has begun to improve. Twenty years ago, Dima says, the spring thaw came in May, but now the ground is bare by April; rainstorms now come stronger and wetter. Across Eastern Russia, wild forests, swamps and grasslands are slowly being transformed into orderly grids of soybeans, corn and wheat. It’s a process that is likely to accelerate: Russia hopes to seize on the warming temperatures and longer growing seasons brought by climate change to refashion itself as one of the planet’s largest producers of food.
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In the decades to come, as Russia’s grain and soy production rise as a result of climate change, its own food security will give it another wedge to drive into global geopolitics, should it wish to use it. Russia’s agricultural dominance, says Rod Schoonover, the former director of environment and natural resources at the National Intelligence Council and a former senior State Department analyst under the Obama and Trump administrations, is “an emergent national security issue” that is “underappreciated as a geopolitical threat.”
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https://pulitzercenter.org/stories/how-r...ate-crisis
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 14.08.2023, 08:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.08.2023, 09:01 von saphir.)
(14.08.2023, 07:39)Speculatius schrieb: Man muß auch noch in Betracht ziehen, daß das Thema Klimawandel und CO2-Reduktion ein sehr europäisches Thema ist. In anderen großen Weltregionen ist das zwar auch nicht völlig unwichtig, steht aber nicht ganz oben auf der Tagesordnung. In Indien und China zum Beispiel hat die Entwicklung der Wirtschaft Priorität.
Wenn mal also mal die europäische Brille abnimmt, sieht man, daß es gar nicht so einfach ist, eine weltweite Allianz zur schnellen CO2-Reduktion zusammenzubekommen. Und dementsprechend verhalten sich die Staaten ja auch.
Das stimmt nicht.
Es gibt regelmäßig globale Konferenzen zum Klimaschutz. Und die Industrien arbeiten auch zusammen. Die zum Teil sicherlich unbefriedigend verlaufen. Nichts desto trotz ist z.B. China bereit seine Wirtschaft umzukrempeln. Und ebenso Teile der USA.
Z.B.:
Zitat:Energie: China zählt bei erneuerbaren Energien zur Weltspitze
Bis 2030 möchte China ein Viertel seines Primärenergieverbrauchs aus nicht-fossilen Energieträgern beziehen. Doch der Markt für "grünen" Strom steckt noch in den Kinderschuhen.
14.07.2022
Von Corinne Abele | Shanghai
China erhöht seit Jahren den Anteil nicht fossiler Energieträger (inklusive Atomkraft) an seinem Energiemix. Bis 2030 strebt das Land einen Anteil von 25 Prozent nicht fossiler Energieträger am Primärenergieverbrauch und bis 2060 bereits 90 Prozent an. Die Ziele sind ambitioniert, stammten doch 2021 nur knapp 16 Prozent der Primärenergie aus nicht fossilen Energieträgern, während Kohle mit 57 Prozent trotz rückläufigem Trend nach wie vor dominiert. Dennoch halten Experten sie nicht für unerreichbar.
https://www.gtai.de/de/trade/china/speci...tze-829268
China hat Solarzellen für alle ohne Subventionen profitabel gemacht. Und damit die Verbreitung erheblich gefördert.
Dann ist Chinaebenso dabei den Personenverkehr für alle erschwinglich zu dekarbonisieren. Das ist schon ein ziemlich großer Brocken, den China da macht.
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RE: Klimakrise - CO2 Steuer | 14.08.2023, 09:33
Oder hier:
Zitat:Chinas Seidenstraße setzt auf mehr Industrieproduktion
Mehr Kooperationen mit arabischen und zentralasiatischen Partnern prägen die Belt and Road Initiative (BRI) im 1. Halbjahr 2023. Dabei wird eine klare Strategie sichtbar.
02.08.2023
Von Marcus Hernig | Bonn
Golfregion und Zentralasien vereinbaren viele grüne Projekte
Chinesische Unternehmen unterzeichneten in Westasien zwischen Januar und Juli 2023 insgesamt 70 neue Projektvorhaben. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 40 Neuunterzeichnungen in der Region. Das entspricht einem Zuwachs von 75 Prozent.
Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sind in 41 Verträgen Partner. Wind- und Solarprojekte bilden einen Schwerpunkt. Saudi-Arabien arbeitet mit dem heimischen Kraftwerksentwickler ACWA Power als Hauptinvestor und chinesischen Partnerunternehmen wie Envision oder Jiangsu Guofu daran, grünen Wasserstoff herzustellen. Der soll später zur Stahlerzeugung in der neuen Industriestadt Ras Al Khair am Persischen Golf eingesetzt werden. Dort entsteht ein Partnerprojekt des chinesischen Stahlkonzerns Baosteel mit dem saudischen Ölkonzern ARAMCO und dem saudischen Public Investment Fonds (PIF).
Im Mai 2023 gründeten das chinesische Elektronikunternehmen TCL Zhonghuan Renewable Energy Technology mit der saudischen Vision Industries ein Joint Venture zur Solarzellenproduktion für Westasien und Afrika. Saudi-Arabien erhofft sich von solchen grünen Projekten, von einer Ölgroßmacht zum Industrieland von morgen zu werden.
https://www.gtai.de/de/trade/china/speci...on-1020088
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