(10.06.2024, 16:56)Mr. Passiv schrieb: Mich beschleicht das Gefühl, dass das Klima als solches einfach zu komplischwer für uns Menschen zu begreifen ist.
Da werden bei den Lockdowns etliche Monate lange Flieger/Kreuzfahrtschiffe/Autos deutlich weniger benutzt als davor und danach.
Und?
- findet man davon irgendwas bei den Messungen der CO2-Konzentration in der Atmoshäre?
- hatte das sonst IRGENDWELCHE Auswirkungen auf irgendetwas klimatisches?
Wenn nicht, dann scheint es wohl egal zu sein, ob die Dinger fahren/fliegen oder nicht?!
gute Frage, habe KI dazu befragt und die melden zwar vorübergerhend langsameres Wachstum der CO2-Konzentration aber keine sichtbare Reduktion - oder in Chartistensprache Seitwärtsphase
ntv-Chart vom Februar 2024 https://www.n-tv.de/infografik/CO2-Konze...90573.html
Zitat:Klimawandel
Emissionshandel: Die Luftnummer
von Jürgen Schaefer und Malte Henk
16.12.2010, 14:54
Das Geschäft mit CO2-Verschmutzungrechten ist ein Ablasshandel, der auf die Logik des Marktes vertraut. Und dessen Praxis in einen kaum zu durchdringenden Dschungel führt. Mitarbeit: Judith Reker, Johannesburg
Europa schläft, als die Weltgemeinschaft am 11. Dezember 1997 den globalen Emissionshandel erfindet. Es ist die letzte Nacht des Klimagipfels in Kyoto; manche Delegierte bringen ihre gepackten Koffer mit in den Saal, um ihre Flüge nicht zu verpassen. Die Verhandlungen stehen kurz vor dem Scheitern. Satz für Satz paukt der Verhandlungsführer das Protokoll durch und besiegelt jede Passage durch einen Schlag mit seinem Holzhammer.
Seit Tagen streiten die Abgesandten darüber, was getan werden muss, um die drohende Erderwärmung abzuwenden. Die Europäer sind nicht im Saal, als die Konferenz das Ablassgeschäft beschließt. Im Kern sagt es Folgendes: Die Industriestaaten können sich von ihrer Verpflichtung freikaufen, weniger CO2 auszustoßen, indem sie andere Länder dafür bezahlen, an ihrer Stelle Emissionen einzusparen. Heiße, dreckige Luft wird in dieser Nacht zu einem Gut, das auf einem weltweiten Markt gehandelt werden kann wie Öl oder Gold.....................
Zitat:Grünes Wunder?
ETS-Zertifikate: Warum die Industrie jedes Jahr Milliarden von der EU geschenkt bekommt
13. Juni 2023, 12:38 Uhr
Für die EU ist es eine der wichtigsten Säulen für den Klimaschutz: das Emissionshandelssystem. Die Idee: Jedes Unternehmen muss so viele "CO2-Zertifikate" kaufen, wie es Emissionen ausstößt. Das Ziel: Bis 2050 alle Emissionen in Europa kompensieren. Doch die Industrie bekommt seit Beginn einen Großteil der Zertifikate geschenkt. Aus Angst, die Unternehmen könnten ins Ausland abwandern. Ein Team von Journalismus Studierenden hat die Funktionsweise dieses Klimainstruments unter die Lupe genommen....
Zitat:Klima
66 Millionen Jahre Klimageschichte
Neue Referenzkurve enthüllt Details der vier großen Klimaphasen seit dem Ende der Dinosaurier
11. September 2020
Zitat:Kontext für den aktuellen Klimawandel
Damit ist die neue Referenzkurve auch für die Einordnung des aktuellen Klimawandels von Bedeutung. Denn der Vergleich der heutigen Veränderungen mit denen der Vergangenheit macht es unter anderem leichter, natürliche von anthropogenen Effekten abzugrenzen. „Wir wissen, dass die Erde auch schon früher warme Klimaphasen durchlebt hat, aber diese wurden durch extreme Ereignisse hervorgerufen und unterschieden sich radikal von unserer modernen Welt“, sagt Koautorin Anna Joy Drury vom University College London.
„Das von CENOGRID eröffnete Fenster in die Vergangenheit liefert uns nun den Kontext für die anthropogenen Veränderungen und zeigt gleichzeitig, wie außergewöhnlich das aktuelle Geschehen ist“, so Drury weiter.
Zitat:Klimakonferenz in Bonn Der Streit ums Geld geht weiter
Stand: 13.06.2024 20:42 Uhr
Die Klimakonferenz in Bonn hatte ein klares Ziel: Es sollte ein Finanzierungsplan für die Weltklimakonferenz Ende des Jahres ausgearbeitet werden. Aber zum Abschluss der Konferenz ist der Erfolg eher überschaubar.
Zitat:Staatliche Aufseher reagieren
Schwerer an den Bankkredit im Hochwassergebiet?
Stand: 13.06.2024 16:26 Uhr
Wer im hochwassergefährdeten Gebiet ein Haus bauen will, muss sich auf eine schwierigere Finanzierung einstellen - weil die Bankenaufsicht interveniert hat. Das ist nur ein Beispiel von Klimafolgen für die Finanzbranche.
Zitat:Hitzewelle in Mexiko
Brüllaffen fallen bewusstlos von Bäumen und sterben
Stand: 15.06.2024 08:26 Uhr
Seit Wochen herrscht in Mexiko eine extreme Hitzewelle mit Temperaturen von 45 Grad. Im Südosten des Landes hat das dramatische Folgen für Brüllaffen. Sie fallen vor Schwäche von den Bäumen. Helfer versuchen, sie retten.
Zitat:Klimawandel und extreme Wetterereignisse
Wissenschaftler sind sich einig, dass der Klimawandel zu extremeren Wetterbedingungen führt, einschließlich intensiverer und längerer Hitzewellen. Diese extremen Temperaturen seien ein direktes Ergebnis der globalen Erwärmung und stellen eine ernste Bedrohung für die Biodiversität und das Ökosystem dar.
Das bestätigt auch Gilberto Pozo, Direktor der Organisation für Biodiversität in Usumacinta gegenüber einem lokalen Medium: "Diese unvorhergesehene Situation ist genau wegen der globalen Klimaerwärmung eingetreten, die mit Dürre, Wasserknappheit und der Zunahme von Bränden in der Landwirtschaft zu tun hat. Die Situation hat sich schnell verschlimmert und wir haben einen ungewöhnlichen Anstieg der Todesfälle bei Brüllaffen. Einige sind noch auf dem Weg der Besserung. Es gibt verwaiste Jungtiere. Die Lage in der Notstandszone ist sehr ernst."
| 15.06.2024, 14:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.06.2024, 14:48 von Boy Plunger.)
Zitat:Einkaufen ist teuer geworden. Bereits seit 2021 steigen die Lebensmittelpreise in Deutschland stark an, meldet die Verbraucherzentrale. Das hat viele Gründe: Die gestiegenen Energiekosten, die schwierige internationale politische Lage, Arbeitskräftemangel oder auch Mitnahmeeffekte der Unternehmen. Ein zunehmend wichtiger Faktor ist auch der Klimawandel. Besonders deutlich zeigt sich das aktuell an Produkten wie Olivenöl, Schokolade und zunehmend auch bei Obst und Gemüse. Extremwetterlagen wie Dürren und Überflutungen, dazu heftige Wetterwechsel von Frost zu Hitze werden durch den Klimawandel immer häufiger und machen der Landwirtschaft zu schaffen.
“Unsere derzeitige Art zu wirtschaften, all unser Wohlstand (...) ist unmittelbar gekoppelt an das Schicksal unserer Biosphäre”, schreibt Unternehmensberater Patrick Breitenbach auf LinkedIn. Viele Argumente gegen Klimaschutzmaßnahmen werden mit hohen Kosten begründet. Doch schon heute zeigt sich, dass die Kosten, wenn keine wirksamen Maßnahmen getroffen werden, den Klimawandel einzudämmen, noch viel höher liegen werden.
Beim Olivenöl dürften es einige schon gemerkt haben. Unter 10 Euro gibt es kaum noch was im Discounter Preissegment.
Nicht ganz so auffällig die Entwicklung beim Orangensaft, bei der nun die Menge des Konzentrates oder des Orangensaftanteil drastisch reduziert wird und man es als neue Sorte unter dem Label "Leichte Orange - mit nur 60% Saft" verkauft. Vor ein paar Jahren hieß es noch Verknappung mache nicht erfinderisch.
Demnächst wird eine Tomatenkrise erwartet, weil Anbaugebiete in Südeuropa mittlerweile unter einem dauerhaften Wassermangel leiden.
Deutsche Winzer fordern staatliche Unterstützung wegen plötzlichem Frosteinbruch.
Heute Frost, morgen wieder 35 Grad. Und zugleich wundern sich Menschen, warum sie dauernd so erschöpft sind, während man früher noch ab und zu sagte: Muss wohl am Wetterumschwung liegen.
Unsere hochkomplexe globalisierte Wirtschaft der letzten 50 Jahre beruht auf der Stabilität und Berechenbarkeit unserer Biosphäre. Sie benötigt auch funktionierende Infrastruktur für den nahtlosen Transport von Waren, den wir schließlich von aufwendigen Lagerstrukturen entkoppelt haben um effizient Just in Time zu agieren. Es ist ja schon schlimm genug wenn Infrastruktur nicht mehr gewartet wird, aber wenn zunehmende Wetterextreme noch mehr Schaden anrichten, werden wir in unserer alternden, ausländerfeindlichen Gesellschaft mit dem Reparieren irgendwann nicht mehr hinterher kommen.
Fakt ist: Unsere derzeitigen Art zu wirtschaften, all unser Wohlstand (der auch immer noch miserabel global verteilt ist) ist unmittelbar gekoppelt an das Schicksal unserer Biosphäre.
Aber das kann man ja so oft erzählen wie man möchte. Es kann einfach nicht sein, was nicht sein darf.
Wovon ich aber überzeugt bin ist, dass die Allianz der Betroffenen in der Wirtschaft in den nächsten Jahren signifikant zunehmen wird. Erst waren es die Versicherungen, nun sind es weite Teile der Lebensmittelproduktion. Auch der Tourismus wird Probleme in vielen Regionen bekommen, wenn dort Wassernotverordnungen an der Tagesordnung sind, man bei gewissen Temperaturen nicht mehr vor die Tür gehen kann oder man keinen Schnee mehr in Wintersportregionen vorfindet.
Aus Trotz vor Verzicht schafft man sich den Verzicht schneller als erwartet, nur dass man sich ihn dann irgendwann nicht mehr selbst aussuchen kann und er uns qua Disaster aufgezwungen wird.
Aber hey, Augen zu und durch. Wir halten weiter an unseren liebgewonnen Gewohnheiten fest, wie Dinge verbrennen oder verschwenderisch Sachen produzieren, die uns für eine Millisekunde erfreuen, um sie dann auf den Müll zu werfen.
Und konservative Politik denkt, es sei schlauer statt in Klima- und Katastrophenschutz, resiliente Infrastruktur oder grüne Technologien zu investieren, die Steuern für Unternehmen zu senken. Das ist so als ob Netflix nix mehr streamt, mir aber anbietet, den Monatsbeitrag zu senken.
Keep calm and don't look up!
Autor: Patrick Breitenbach
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