Meiner Meinung nach ist die wirkliche Definition diese: Aktien, die in der jüngeren Vergangenheit die höchsten Renditen lieferten, erzielen tendenziell auch in der nahen Zukunft überdurchschnittliche Gewinne. Umgekehrt sind die Verlierer von gestern oft auch die Verlierer von morgen. Auf dieser Beobachtung, die die Finanzmarktforscher Narasimhan Jegadeesh und Sheridan Titman Anfang der 1990er-Jahre machten, basiert die sogenannte Momentum-Strategie.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/....tb04702.x
Wenn die Schlagwörter in den Beschreibungen anders lauten, wird es bereits wieder zu ungenau, also verwaschen:
Sie wird auch als Relative Strength (relative Stärke) bezeichnet, weil Anleger nach diesem Konzept aus einem definierten Pool von Aktien, etwa dem europäischen Aktienmarkt, die Unternehmen auswählen, die im Vergleich zu den anderen in der Vergangenheit die höchsten Renditen lieferten. Wissenschaftler sprechen in der Regel vom Momentum-Faktor, dessen Ausnutzung in den zurückliegenden Jahrzehnten zu hohen Renditen führte, wie eine Reihe von Studien belegt.
Die Momentum-Strategie ist ein quantitatives Handelskonzept. Punkt. Mehr nicht und je länger die Zeiträume angelegt sind, desto besser nach meiner Beobachtung. Wenn man sich an den Kern hält, sind die erfolge schon nach einigen Jahren deutlich sichtbar.
fvm, eigene