(23.11.2023, 20:56)Skeptiker schrieb: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Ökologie, sowie die Kreisverbände Dortmund und Warendorf scheinen also zu glauben, dass das Wort "Wohlstand" selbst schon irgendwie ein falsches Bild vermittelt.
Ich bin immer wieder erstaunt über die Geisteshaltung mancher Zeitgenossen. Da glaubt man anscheinend noch an Wortmagie. Jedoch nicht so, wie frühere Generationen, die vielleicht meinten, dass Worte die Realität direkt beeinflussen, sondern scheinbar aufgeklärter meint man es psychologisch.
Es ist doch naiv anzunehmen, dass man (a) Lebensqualität derart gut objektiv messen könnte, dass es als eine Art Benchmark für Politik sinnvoll verwendbar wäre und (b) dass die Lebensqualität nichts mit materiellen Wohlstand zu tun habe. Seine gesamte Arbeitskraft aufbringen zu müssen, nur um das Notwendigste zu erhalten, ohne Aussicht auf Besserung dieser Lage, das ist für viele Menschen ein Alptraum.
An diesem Fakt werden auch die Grünen mit aller Rhetorik und Wortsetzerei nicht herumkommen.
Jedoch steht dieser Antrag nicht alleine da.
Es gibt in den letzten Jahren immer wieder solche Vorschläge, wie "Wohlstand neu zu definieren", Wirtschaftliche Leistung anders zu messen und dergleichen. Es läuft jedoch immer darauf hinaus, dass die Urheber meinen, dass der traditionelle Begriff des Wohlstands falsch sei und es einen anderen Begriff gibt, der mit ihn in Widerspruch steht.
Beispielsweise sollte erst kürzlich im Jahreswirtschaftsbericht das "Glück" der Bürger miterfasst werden.
Als wäre ein Mensch, der einen Rückgang seines Wohlstands hinnehmen muss, nicht auch unglücklich.
Was sagt ihr?
Wahnsinn. Gar nicht mitbekommen. Also das mit diesem Antrag
"Wohlstand" -> "Lebensqualität".
Ist ja wirklich ganz furchtbar schrecklich - ein weiterer Schritt zum unausweichlichen Untergang
Nein jetzt mal ohne Scherz - was genau stört Dich daran?
Wenn ich mir jetzt so ganz spontan Gedanken dazu mache....
Definiere doch mal bitte "Wohlstand".....
und dann "Lebensqualität"....
Für Dich das gleiche nur mit neuem Deckmäntelchen damit es positiver klingt?
Mir kommen da folgende Gedanken....
Lebensqualität schliesst Wohlstand nicht aus.
Du kannst auch eine hohe Lebensqualität ohne viel Wohlstand zu haben.
Und Du kannst auch viel Wohlstand aber trotzdem eine schlechte Lebensqualität haben.
Überhaupt - wieviele gibt es die in Wohlstand leben?
Gibt auch einige die eher am kämpfen und sich und ihre Familien am über Wasser halten sind.
Wohlstand - Arbeit, Industrie, Produktion, gute Löhne, Haus, Auto, Familie, Export, Umsatz,
Gewinn,....
Lebensqualität - Gesundheit, Fitness, saubere Umwelt, saubere Luft, schöne Natur,
zufriedenes Leben, gute gesunde Lebensmittel, Freizeit(angebot), Frieden, gute Versorgung
mit Ärzten, kurze Wartezeiten auf Ämtern, wenig oder sogar kein Lärm (Verkehr),
angenehmes, berechenbares Klima und Wetter, Sicherheit, saubere und sichere Wasserversorgung,...
Die Frage ist was Du "hinter einem Begriff/Wort" siehst. Wo ist der Fokus?
Ich denke das hier nicht nur ein Wort geändert wird. Der Blickwinkel (in die Zukunft), der Fokus ist
eigentlich auch ein anderer.
Wobei "Lebensqualität" den Wohlstand ja nicht ausschliesst. Vieles ist auch nur durch/mit Wohlstand
möglich, ohne den bestimmte Punkte bei der Lebensqualität kaum erfüllbar wären.
Auf der anderen Seite gibt es vieles was für den Wohlstand gut ist - aber die Lebensqualität mindert.
Gut für Wohlstand -> schlecht für Lebensqualität
Pestizide -> vergiftete Böden, Krankheit, Krebs
Nahrungsmittelzusätze (Titandioxid) -> Krebs
CO2-Ausstoss (Nebenprodukt bei der Wohlstandserreichung) -> Hitze, Dürre, Ernteausfälle,....
Nicht alles was gut für den Wohlstand ist - ist auch gut für eine gute Lebensqualität.
Wenn es jetzt anstatt "Was Wohlstand schützt" -> "Was Lebensqualität schützt" heißt,
dann könnte man es auch als eine präzisere Beschreibung des Begriffs "Wohlstands" in Bezug
auf den Blickwinkel sehen. Wohlstand wird nicht ausgeschlossen. Das "höhere Ziel" aber ist der
Schutz der Lebensqualität. Für mich in Ordnung. Passt zu den Grünen.