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Frage zu G&V bei Optionen von IB

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

Jepp, Leistungsportler und Börse, das passt nicht zusammen. Wer nach 20 Jahren darauf konditioniert ist, "Spiel zu machen" bzw. danach zu streben es zu kontrollieren, wird an der Börse ohne einen vorhergehenden "mentalen switch" nicht glücklich.

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"In times of rapid change, experience could be your worst enemy"

J. Paul Getty
Notiz 

RE: Frage zu G&V bei Optionen von IB

(25.07.2024, 10:16)Ancres schrieb: Im Fussball. Ich war nicht der Weltstar, sonst hätte ich heute Millionen auf dem Konto, aber anscheinend ein ganz passabler Spieler.

(25.07.2024, 10:24)Ancres schrieb: In der BL hab ich über 130 Spiele gemacht. In den anderen Ligen entsprechend. Ich hab also praktisch in jeder Liga gespielt.


Klasse  Tup  - gibt Wenige die mehr schaffen und Viele mehr die es nicht so weit bringen....  Wink
Welche Position hast Du gespielt?


Zitat:Das hab ich ja auch nicht gesagt  smileJap 

Man kann es jetzt ganz einfach runterbrechen und sagen: Ich bin zu naiv rangegangen. Ich hab es ja schon geschrieben. Mein Gedanke war ich beschäftige mich mit der Thematik eine gewisse Zeit und dann wachse ich einfach rein. Learning by doing.


Naiv? Vielleicht eher mit zu großen Erwartungen. Denke Du bist ein Beispiel für Viele.
War bei mir auch nicht anders. In den 90ern Bankausbildung gemacht - dann in den
Vertrieb - zuerst im Finanz- dann im IT-Bereich. Sehr gut verdient. Schnäppchenhaus
gekauft - bar bezahlt - gute Substanz aber seit Bau in den 60ern wurde nichts mehr
gemacht. In den folgenden Jahren in der Freizeit zusammen mit der Familie und manchmal
mit Hilfe von guten Freunden/Bekannten renoviert. Vom Keller bis zum Dach - Vierfamilienhaus.
Fast keine Handwerker beauftragt - was extrem viel Geld spart - Material im Einkauf
günstiger - Arbeitszeit umsonst - da spart man je nach Gewerk 60-70% der Kosten.

Im Job lief es weiter gut - habe zu der Zeit nur einen Fondssparplan bzw. zwei - in
den zweiten gingen die "Vermögenswirksamen Leistungen" - wenn sie denn eine Firma
voll oder anteilig bezahlt hat - glaube das waren 78 DM im Monat oder sowas.
Also wohin mit dem Geld wo es mehr als 3% auf dem Sparbuch gibt.

Es sollten Fonds werden. Aber welche? 6 Wochen lang alle Finanzzeitschriften gekauft
die in der Tankstelle oder im Zeitschriftenhandel interessant aussahen. DM, Capital,
Wirschaftswoche, Der Aktionär, Börse Online, etc.pp., etliche Fondsmagazine,....
Am Ende hatte ich einen Stapel von um die 20 von den Dingern mehrmals durchgelesen.
Der große Tenor - der Euro kommt (2000/2001) - Wachstumsschub für Europa -
keine Währungsrisiken, keine Umtauschkosten innerhalb Europas.

Habe mein Geld dann in 5 Fonds investiert

Globale Wachstumswerte
Europäische Wachstumswerte
Europäische Small Caps
Deutsche Wachstumswerte
Deutsche Nemax

Dann weiter gearbeitet. Hab mich nicht weiter um die Fonds gekümmert - hatte viel Arbeit
im Job und einfach keine Zeit. Hin und wieder mal reingschaut - war nicht sooo viel Bewegung
drin - irgendwann kurz nach der Russlandkrise 1998 (https://de.wikipedia.org/wiki/Russlandkrise)
ist mir dann das Herz in die Hose gerutscht - hatte einen Teil der Fonds nach unten gezogen -
die anderen liefen einigermassen - Zwischenbilanz ca. 9% im Minus.

Dann ging es plötzlich ab wie Luzy - Internetboom - die Fonds sind innerhalb von wenigen
Monaten zwischen 50 und 200 % nach oben geschossen. Die zwei schlechtesten verkauft -
war schon ausserhalb der Spek-Frist deswegen steuerfreier Gewinn. Das Geld und weiteres
Geld das sich durch den Job angesammelt hat in die startende Internetblase investiert -
36 Einzelwerte. Als ich dann in der Tanke Schlagzeilen in der Bildzeitung gelesen habe -
sinngemäß - "Reinigungsfachfrau durch Internetaktien zur Millionärin geworden" oder
"Macht uns das Internet uns alle zu Millionären?" - war mir das nicht so ganz geheuer.

Paar Wochen später März/April 2000 hab ich alles verkauft - alle Aktien und alle Fonds.
Am Ende hatte ich nach Steuern (für die Aktien die ich max ein halbes Jahr hatte) über
300% gemacht und einen hohen sechstelligen Betrag auf dem Konto und gleichzeitig
eine Lebenskrise. Unzufrieden mit dem Job den ich seit einem halben Jahr hatte.
Im IT-Bereich. War also nicht nur Aktien-Investor in diesem Bereich sondern mittendrin
im Internet-Hype - an vorderster Front im Vertrieb.

Die Gründer wollten nicht an die Börse - sie wollten möglichst schnell von sehr kleinem
Niveau sehr schnell wachsen und dann an einen Investor verkaufen. Durfte dann auch
miterleben was für ein Tohuwabohu gemacht wurde als die Venture-Capital-Abteilungen
oder -Tochter-Unternehmen von Cisco und Intel im Haus waren.

Mussten alle Post-IT-Zettel von den Monitoren entfernen, Schreibtische aufräumen,
alle anwesend sein und supergeschäftig tun.  Rolleyes

Vielleicht haben die deswegen nicht angebissen. Mehr schein als sein. Vielleicht hätten
die die Post-IT-Zettel lieber drangelassen? Sieht vielleicht mehr nach viel Stress und
Arbeit aus....  Bang   

Irgendwann 2001 haben sie es dann doch geschafft die Firma an den Mann zu bringen.
Noch nicht mal Ende 40 und ausgesorgt. Einer von ihnen hat damals 7stellig in Immobilien
investiert - in München. Ist heute um die 60, hat eine Private-Equity-Firma für wohlhabende
Investoren.

Ich war Ende 20, hatte keinen Spaß im Job, gerade mein komplettes Depot glattgestellt,
mich vor kurzem von einer tollen Frau getrennt und einen im Sterben liegenden Vater
um den sich meine Mutter alleine kümmern musste. Also den Job gekündigt und zurück
in die Heimat. Paar Monate später ist mein Vater verstorben - hat mich mitgenommen.

Kein guter Zustand um Anlagentscheidungen zu treffen. Habe mich entschlossen mich
erstmal auf Börse zu konzentrieren - paar Monate - dann weitersehen - vielleicht doch
noch studieren gehen? Erstmal Finanzeitschriften, Börsenmagazine, Börsenbriefe
gekauft und abonniert - alleine für die Börsenbriefe habe ich zeitweise über 1000 DM
(Euro kam ja erst 2001) ausgegeben - im Monat - plus um die 100 Euro für Zeitungen
und Magazine, Zeitschriften,...

Pustekuchen. Immer wieder nur auf die Fresse bekommen. Blindes rumgezocke.
Hat halt nicht mehr funktioniert - war nicht am Anfang der Internetblase sondern
mitten im Platzen derselben. Also immer wieder blutige Verluste - nur kleine weil ich
nur kleine Beträge (wollte ja pyramidisieren) investiert habe. Hat mich noch weiter
runtergezogen. Dann auf Tipps von Bekannten gehört - "Schau Dir mal den Fonds
an - der hat 90% verloren - das ist das Tief - jetzt muss man einsteigen - hab
100.000 investiert". Ich hinterher - hab 60k in drei "Schnäppchen-Fonds" investiert.

Pech gehabt von diesem Niveau sind die weiter abgestürzt - entsprechend
dem fallenden Messer der Internetblase - was ja bis Herbst 2003 ging - wie eine
Salami Stückchenweise runtergeschnitten.... Nach 6 Wochen bin ich mit fetten
Verlusten von um die 48k ausgestiegen. Schnauze voll. Abbruch des aktiven Handeln
und Investieren.

Das Problem - ich wollte genauso weitermachen wie vorher. Hatte ein paar Jobwechsel
im Vertrieb - gut durchgestartet, gute Provisionen, Geschäftswagen mit Privatnutzung -
nächster besser dotierter Job... Die Investitionen liefen auch Bombe. Ich hab es einfach
voll drauf. Also einfach weiter sofort voll rein in die Action. Ja hat nicht funktioniert.

Insgesamt hab ich wohl so um die 70-80k verloren. Innerhalb von vielleicht um ein halbes
Jahr herum. Dann eben Vollbremsung. Anfang/Mitte 2001. Zig Bücher bestellt.
Angefangen mich mit Chartanalyse zu beschäftigen - was für mich vorher nur sinnlose
Kaffeesatzleserei war - hab es hin und wieder mal angeschaut, aber wusste nicht was
ich damit anfangen soll - das eine oder andere wie es beschrieben wurde eingesetzt und
gesehen das es nciht funktioniert.

Aber in den Büchern ging es viel um Charttechnik. Also mehr solche Bücher gekauft -
z.B. Technische Analyse der Finanzmärkte. Mich mehr damit beschäftigt. Mit Swingtraden
angefangen. Durchwachsene Ergebnisse am Anfang - aber mit der Zeit wurde es besser.

Auch dadurch das ich angefangen habe mit mehreren Timeframes und mit umfänglicherer
Analyse zu arbeiten - nicht nur die Aktien in meiner Watchlist - sondern auch die Indizes -
DAX, DOW, NASDAQ, S&P 500 - und auch die entsprechenden Sektoren. 

So haben sich meine Chartanalyse-Fähigkeiten 3-4 Jahre immer weiter entwickelt.
Genauso wie auch meine Strategien - RM,MM, Verluste begrenzen, Positionen managen,
Gewinne laufen lassen, Teilgewinne mitnehmen, immer weniger Werte,....

Aber es gab schon immer wieder auch sehr sehr anstrengende Phasen wenn es nicht
so gut lief - habe einfach noch nicht so viel, noch viel zu wenig "gesehen".
Die Beschäftigung mit Tradingpsychologie hat schon was gebracht, um mich selbst,
in Situationen die unvorhergesehen liefen, besser im Griff zu haben. OK - dadurch
wurden die Ergebnisse schon besser und es war dadurch weniger anstrengend -
aber da fehlte noch was.

Dann habe ich angefangen meine eigenen Setups zu entwickeln. Womit das Trading
immer besser wurde. Noch besser wurde es mit der Konzentration auf immer weniger
Werte über den Nasdaq-Emini bin ich am Schluss beim S&P-Emini gelandet.

Den zerlege ich in seine Einzelteile und kombiniere eine Vielzahl von Timeframes und
Werkzeugen zu meiner "Battlestation" - an der ich permanent weiterfeile.
Lerne immer noch - nachdem ich vor 20 Jahren angefangen habe mein eigenes "Ding"
zu basteln - jeden Tag dazu - Neues, Wiederholendes, Konditionierendes - immer
wieder auch neue tiefergehende Erkenntnisse - gerade jetzt - in den letzten 15 Jahren
ging es nicht oft stark runter - ich liebe es zu sehen wie alles abläuft und wie alles
funktioniert.... Die Trades sind weniger und präziser geworden. Es läuft.

Die Frage ist wieviel Zeit Du bereit bist zu investieren - wie weit Du gehen willst -
wie gut Du werden willst.

Du musst Dich erstmal orientieren und finden - eher langfristig (Anlage/Investition) -
eher kurzfristig (Swing-/Positions-Trading) - oder Hardcore eher Daytrading.

Du kannst in allem relativ schnell Erfolg haben - wenn Du zur richtigen Zeit,
das Richtige machst. Das ist am Anfang die Schwierigkeit.

Kommst Du in einer guten Zeit auf den Spielplatz und triffst (als Anfänger mehr
durch Glück und Zufall) die richtigen Entscheidungen - kannst Du auch schon mal
einen Höhenflug bekommen - was vielen oft schwer bekommt - Überheblichkeit,
zu hohes Risiko - ruckzuck ist der Gewinn und mehr weg. Ein paar einfache Regeln
wie Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen, mit Stopps arbeiten und schon
läuft es besser.

Kommst Du in einer schlechten Zeit oder triffst die falschen Entscheidungen,
kann es schnell frustrierend werden. Nachvollziehbar. War ja bei mir beim Wiedereinstieg
Ende auch nicht anders. Erstmal 70-80k veroren.

Ist dann halt die Frage wie man weitermacht. Ich hatte so ein Jahr im Blick - kann
ja nicht so schwer sein zu lernen wie man mit Chartanalyse arbeitet. Wenn es nicht
läuft dann ab zum Studium.

Ich muss sagen das ich die ersten 5-6 Jahre nicht wirklich zufrieden war.
Gab gute Phasen, gab schlechte Phasen. Paar mal gedacht - OK - noch ein halbes
Jahr dann meld ich mich zum Sommer-/Winter-Semester an. Aber es hat mich einfach
nicht losgelassen - wurde ja auch immer besser in Micro- und Mini-Schritten.

Mir ging es gar nicht ums Geld verdienen - immer noch genug auf dem Konto -
abbezahltes Haus. Mieteinnahmen. Kaum Ausgaben.

Aber ich wollte einfach dranbleiben und besser werden - verstehen wie der Markt
funktioniert. Wie und warum Bewegungen entstehen. Warum es einmal so und
ein anders mal vollkommen anders läuft.

Der Witz ist - in kleineren Timeframes sieht es immer ähnlich aus - auch bei den
Werkzeugen. Es hängt davon ab was in den übergeordneten Timesframs Sache ist.
Drücken alle in die gleiche Richtung? Drücken die einen hoch die anderen runter? 

Dementsprechend drückt es auf die kleineren Timeframes - entweder stärker hoch
oder stärker runter - oder es bewegt sich in einer Range weil sich die Kräfte
gegenseitig aufheben - bis sich in der Range wieder Druck aufbaut der dann nach
oben oder unten entweicht.

Manchmal musst Du auf den Zug aufspringen und laufen lassen - manchmal musst
Du warten bis es kurzfristig extrem überverkauft ist - am schönsten mit einem Spike -
dann musst Du auf den Rebound aufspringen, der oft nur wenige Minuten läuft
und schnelle Gewinne realisieren.

Aus meiner Sicht - wenn es um Daytrading geht - geht das am Besten mit Charttechnik.
Du musst Dich da reinarbeiten. Viel experimentieren. Viel analysieren. Nicht nur einen
Chart laufen lassen und anschauen - richtig damit arbeiten - Timeframes kombinieren -
Werkzeuge kombinieren - kreativ sein, verrückt sein, nimm mal naturwissenschaftliche
Bücher in die Hand - Chemie, Physik, Biologie - Naturgesetze - versuche abstrakte
Zusammenhänge zu verstehen - um die Ecke denken...

Stelle Dir den Chart wie ein Fussballfeld vor - mit Toren im Norden und Süden - mit
Mittellinie - sehe Deine Indikatoren als Sturm, Mittelfeld, Verteidiger, Torwart - wo sind
Unterstützungen wenn die Long-Mannschaft von Süden nach Norden stürmt - wo sind
Widerstände - genauso umgekehrt wenn die Short-Mannschaft von Norden nach Süden
stürmt - wo sind Widerstände (aus Long-Sicht sind das die Unterstützungen), wo sind
Unterstützungen (aus Long-Sicht sind das die Widerstände)....

Das Problem ist, daß das Ganze einfach abstrakt ist. Preise, Zahlen, Linien.
Du musst das mit Leben füllen. Mache einen Wanderweg draus mit Höhen und Tiefen
die Du durchwanderst. Stelle Dir Raubvögel vor die in einen See tauchen und Fische
fangen und dann wieder zum Himmel fliegen - die Flügel (Deine Indikatoren/Werkzeuge)
sind dann im Sturzmodus oder flattern nach oben.

Bei Dir würde sich eben ein Fussball-Feld - die Vorstellung eines Fussballspiels anbieten -
Mannschaft sind die Indikatoren/Werkzeuge - laufen sie runter ist es die Short-Mannschaft -
laufen sie hoch ist es die Long-Mannschaft. So oder ähnlich - einfach mal in den Raum
geworfen - letzten Endes geht es darum diese Preise und Linien "lebendig zu machen".

Wäre jetzt ein Punkt wie ich herangehen würde. Viel mit den Charts arbeiten - beobachten -
lernen - vor allem auch alles Wichtige im Blick behalten!

Heute wäre das z.B. die Kerninflationsrate in den USA die um 14.30 Uhr veröffentlicht wird.... 





Zitat:Ist ja auch nix neues.

Doch ist es schon.



Zitat:Das man dafür allerdings eurer Aussage nach zeitlich eine ganze Schulzeit inklusive Studium benötigt, um dieses Spiel erfolgreich mitzuspielen, entzieht bei mir einfach die Grundlage. Das geben meine Ressourcen nicht her.

Frage ist was Du für Dich als erfolgreich genug definierst. Willst Du mehr musst Du mehr
investieren. Willst Du weniger psychischen Stress musst Du besser werden und Strategien
entwickeln. Du musst schon Geduld und Ausdauer mitbringen. Kannst Du auch nebenher -
aber es kostet Zeit. Wie gesagt - je kleiner der Zeithorizont desto anspruchsvoller - auch
die Anforderungen an Hard-/Software und Echtzeitdaten. Viele versuchen es weniger hoch-
gerüstet und limitieren sich dadurch selbst bei der Entwicklung.

Aber wie gesagt - es geht ja auch mit längeren Horizonten - Swing-, Positions-Trading,
Investieren, Anlegen,... Deutlich entschärfter - aber auch hier musst Du Dich mit der
Materie beschäftigen - von nix kommt nix - paar Stunden täglich und am Wochenende
würde ich da schon mal für 2-3 Jahre einplanen. Hattest Du irgendwo nicht geschrieben,
daß Du ein Einführungsseminar hattest? Was haben die Dir da erzählt?


So jetzt aber fertig - hatte heute Zeit und bin vom Einen zum Anderen gekommen.
Solche Beiträge hab ich früher auf aktienboard.com reingestellt. Hab zwischendurch
immer wieder mal was anderes gemacht und seh erst jetzt wie lang das geworden ist....  Scared


Edit:

Achso Bang

(25.07.2024, 10:32)lomo schrieb: Jepp, Leistungsportler und Börse, das passt nicht zusammen. Wer nach 20 Jahren darauf konditioniert ist, "Spiel zu machen" bzw. danach zu streben es zu kontrollieren, wird an der Börse ohne einen vorhergehenden "mentalen switch" nicht glücklich.

Das war ja der Anstoss für diesen Beitrag. Klar - wenn man jahrelang Vollgas gibt immer
unter Strom steht - dann muss man sich erstmal darauf einstellen, daß man bei Null beginnt
und sich mit sehr vielem ganz neu beschäftigen muss.

Zitat:Mein Gedanke war ich beschäftige mich mit der Thematik eine gewisse Zeit und dann wachse ich einfach rein. Learning by doing.


Am Ende ist es genau so. Bei mir von Vollgas erstmal mit Vollgas gegen die Wand (70-80K Verlust).
Dann komplette Vollbremsung. Dann ein paar Monate richtig reingekniet - dann wieder langsam
angefangen - durchwachsen aber immer "erfolgreicher" - zu viel zum Sterben zu wenig zum Leben -
ohne meine dicke Kapitaldecke hätte ich es nicht durchziehen können. Gab einige Tiefs - vor allem
auch psychisch.

Annehmbar zufrieden erst nach 6 Jahren. Allerdings in Vollzeit - Tag und Nacht - immer wieder mit
Marathon-Sitzungen von 30 bis fast 40 Stunden - es gab Tage da war ich so durch, daß ich nicht
mal wusste welcher Wochentag oder ob Tag oder Nacht ist. Morgends um 8 gingen die Rechner und
Monitore an - Nachts um 4 ging es ins Bett - Wochen und Monate lang - auch am Samstag und
Sonntag. Ab Ende der 2008er wurde das deutlich weniger. Wochenende nur noch paar Stunden
unter der Woche nur noch 12-14 Stunden am Tag - auch mal nur 8-10 Stunden.

Mit der Zeit aber immer weniger - heute sitze ich über den Tag verteilt max. 5-6 Stunden dran -
die Rechner und Monitore laufen aber schon 16-18 Stunden und sind nur aus wenn ich schlafe.
Ich liebe es einfach zuzuschauen....Mache aber nebenher noch einiges andere und kümmere mich
um Haus, Garten, Family,... Am Wochenende sind die Trading- und Chartrechner extremst selten
an wenn mir vielleicht mal was im Kopf herumspukt. Ansonsten - Freitag wird das Licht ausgemacht -
Montag geht es bei Null weiter. So wie ich es immer wollte - ohne mir am Wochenende den Kopf
darüber zerbrechen zu müssen was nächste Woche an Arbeit und unangenehmen Terminen anliegt...

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