10.000 Stunden zum Top-Level: Scalper, Daytrader, Swingtrader oder Investor

Wir alle glauben, kluge Anlageentscheidungen zu treffen.

Aber selbst die besten Anleger tappen in mentale Fallen, die ihren Portfolios schaden.

Hier sind 10 gängige Vorurteile, die Ihre Renditen schmälern können - und wie Sie sie überwinden.

1. Dispositionseffekt

Was? Gewinner zu früh verkaufen, Verlierer zu lange halten.
Abhilfe? Auf die Fundamentaldaten achten, nicht nur auf Kursschwankungen.

2. Bestätigungsfehler

Was? Nur nach Informationen suchen, die die eigenen Überzeugungen bestätigen.
Abhilfe? Fordern Sie sich heraus, auch gegenteilige Meinungen zu lesen.

3. Verlustaversion

Was? Verluste sind dreimal schmerzhafter als Gewinne. Deshalb halten Anleger an Verlusten zu lange fest.
Abhilfe? Managen Sie Risiken, aber lassen Sie sich nicht von Angst von Chancen abhalten.

4. Verankerung

Was? Fixierung auf den ersten Preis oder die erste Information, die man erhält.
Korrektur? Entscheidungen auf der Grundlage der Daten von heute und nicht der Hoffnungen von gestern treffen.

5. Selbstüberschätzung

Was? Sie denken, Sie wissen mehr als der Markt.
Lösung? Bleiben Sie bescheiden - es gibt immer jemanden, der schlauer ist.

6. Herdenmentalität

Was? Sie folgen der Masse (Hallo, FOMO!).
Lösung? Bleiben Sie Ihrer Strategie treu, nicht dem neuesten Trend.

7. Aktualität-Bias

Was? Sie überbewerten aktuelle Ereignisse und Daten.
Lösung? Konzentrieren Sie sich auf die langfristige Perspektive, nicht auf die Schlagzeilen von heute.

8. Sunk-Cost-Fehler

Was? Sie halten an schlechten Investitionen fest, weil Sie in der Vergangenheit Verluste gemacht haben.
Lösung? Ziehen Sie weiter. Mit besseren Gelegenheiten holen Sie Ihr Geld oft schneller zurück.

9. Verfügbarkeits-Bias

Was? Sie verlassen sich auf leicht verfügbare, aktuelle Beispiele.
Lösung? Lassen Sie sich von Daten leiten, nicht von Emotionen oder Nachrichten.

Der gute alte Töbeli der sich Dobelli nennt und das von Kahneman abgekupfert hat...

Der gute alte Töbeli der sich Dobelli nennt und das von Kahneman abgekupfert hat...

Die Kognitionspsychologen Daniel Kahneman und Amos Tversky gelten als die Väter der Verhaltensökonomie. Seit ihrer ersten Zusammenarbeit in den späten 1960er Jahren haben sie rund 200 Arbeiten veröffentlicht, von denen die meisten psychologische Konzepte mit Auswirkungen auf die Verhaltensökonomie betreffen.

Was ist die Theorie von Daniel Kahneman?

Daniel Kahnemans Theorie ist die Prospekttheorie, für die er 2002 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt. Die Theorie beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen Entscheidungen treffen, wenn sie Risiken, insbesondere finanziellen Risiken, ausgesetzt sind. Die Theorie besagt, dass Menschen nicht ihren Nutzen maximieren, sondern auf mögliche oder wahrgenommene Veränderungen von Gewinnen oder Verlusten reagieren, die kurzfristig und emotional sind.

Hintergrund: https://www.investopedia.com/terms/d/dan...ial%20risk.

Die Behavioral Finance hilft sehr gut, die Fallstricke der eigenen Psyche bei der Börsenanlage zu erkennen und besser damit umzugehen. Man könnte auch sagen, dass hier die psychologischen Ausführungen Kostolanys - zumindest in großen Teilen - wissenschaftlich erläutert werden. Das dürfte für jeden Spekulanten eine Bereicherung sein, Börsenspieler werden dieses Thema eher ignorieren.

Behavioral Finance ist theorielastig, aber nicht oberflächlich. Einziger Wermutstropfen: Einige der Theorien sind nicht unumstritten.

Im Jahr 2011 veröffentlichte Kahneman „Thinking, Fast and Slow“, ein Buch, in dem er seine Forschungen der letzten Jahrzehnte zusammenfasste. Das Buch wurde weithin gelobt und mit über 2,6 Millionen verkauften Exemplaren zu einem Bestseller.

Ich habe seit 1999 einiges über Behavioral Finance gelesen. Das Thema war für mich sehr interessant und eine Hilfe zur Vermeidung von Fallstricken der eigenen Psyche.

"Das Schöne an den Aktien ist, dass man 1000 Prozent gewinnen kann, aber höchstens 100 Prozent verlieren."

- Börsenweisheit

Copytrading mag einfach erscheinen, aber ohne Verständnis der Risiken kann es böse enden. Blindes Vertrauen in die Strategie eines anderen ist keine Garantie für Erfolg.

Wenn Sie etwas gefunden haben, das funktioniert, arbeiten Sie daran, testen Sie es rückwärts, testen Sie es vorwärts, optimieren Sie es.

Wir sind alle unterschiedlich risikofreudig und tolerant. Wenn wir kopieren, müssen wir die Physik hinter dem, was wir kopieren, verstehen.

Wenn Sie wollen, dass etwas gut gemacht wird, machen Sie es selbst.

"Die größte Schwäche eines Profis ist, dass er denkt, er hätte keine."

- Mein Zitat

Als Anleger muss man verstehen, dass die Wirtschaft und der Aktienmarkt nicht dasselbe sind. Die Wirtschaft ist wie ein Hundebesitzer und der Markt wie ein Hund an der Leine. 

- André Kostolany

Und wenn die Bewertungen historisch hoch sind, sind die zukünftigen Renditen historisch niedrig.

CAPE - Robert Shiller

CAPE - Robert Shiller

Obwohl es unmöglich ist, kurzfristige Aktienrenditen vorherzusagen, habe ich mich immer für gut durchdachte 10-Jahres-Prognosen von Aktienrenditen eingesetzt, weil ich festgestellt habe, dass sie effektiver sind, als die meisten Leute zugeben wollen, und dass sie bei der Asset Allocation und der Gestaltung widerstandsfähiger Portfolios hilfreicher sind als vergangene Renditen.

@Boy Plunger

ich warte noch auf die Werte, die nach einem Bärenmarkt die höchsten Renditen erzielen.

ein paar Beispiele wären nett! Danke im Voraus.

Hast du schon mal eine geistige Eigenleistung von ihm erlebt? Ich würde nicht zuviel erwarten.

Fünf wichtige Tipps für Trader

1) Vergleiche dich nicht zu sehr mit anderen.

Schau dir andere zur Inspiration und Motivation an, nicht zum Vergleich.

In den sozialen Medien gibt es viele Inhalte, die dich motivieren und verunsichern können. Viele Neulinge haben Angst, etwas zu verpassen.

Jeder hat seinen eigenen Weg und sein eigenes Lerntempo.

Vergleiche können dazu führen, dass man glaubt, nicht gut genug zu sein. Sieh die guten Leistungen anderer Trader als Motivation und Inspiration.


2) Arbeite hart, aber vergiss nie Spaß zu haben.

Natürlich musst du hart arbeiten um Erfolg zu haben. Fokus ist sehr wichtig. Du musst das Traden ernst nehmen, all die eigenen Analysen und Überlegungen.

Trotzdem ist der Ausgleich am Wochenende wichtig. Einfach den Kopf frei bekommen.

Traden sollte dir Spaß machen. Am Anfang geht es darum, die Börse spielerisch kennenzulernen und einfach viel auszuprobieren.


3) Werde gut in den einfachen Grundlagen, bevor du alles komplizierst.

Viele Trader vernachlässigen die Grundlagen und beschäftigen sich direkt viel zu früh mit viel zu vielen Themen.

Nur mit einer soliden Basis wirst du gut. Es gibt so viele Themen. Lege zuerst eine Lernstruktur fest und entwickle dich dann Schritt für Schritt weiter.

Die Basis ist ein gutes Risiko- und Geldmanagement. Lerne zuerst die einfachen Grundlagen. Darauf kannst du dann für die Zukunft aufbauen.


4) Respektiere den Markt und andere Trader.

Es gibt viele Trader, die besser oder schlechter sind als du. Behandle beide mit Respekt. Jeder hat einmal angefangen. Lerne von Tradern die besser sind und nimm sie als Inspiration was möglich ist. Höre ihnen zu.

Versuche nicht klüger als der Markt zu sein. Der Markt hat recht. Bleibe bescheiden wenn du große Erfolge hast.


5) Träume groß, aber beginne klein. Konzentriere dich auf den Prozess.

Du kannst große Träume haben und du kannst das Selbstvertrauen haben, sie zu äußern. Bleibe bescheiden. Sei dir bewusst, dass du viele kleine Schritte machen musst, um den großen Erfolg zu erreichen. Konzentriere dich auf den Prozess besser zu werden. Habe kleine prozessorientierte Ziele.

Große Ziele und Träume sind gut. Aber denke daran, dass es viele Höhen und Tiefen auf dem Weg nach oben gibt. Lass dich nicht entmutigen, wenn es an einem Punkt nicht weitergeht.

Konzentriere dich auf den Prozess und arbeite hart weiter. Denke daran, dass du auf dem Weg zum Erfolg viele Dinge herausfinden musst. Setze dir nicht nur große Ziele, sondern auch kleine Zwischenziele. Der Prozess ist am Anfang wichtiger als feste Performance-Ziele.