Bankers DGI-Portfolio | 28.11.2018, 13:49
Hallo zusammen,
ich habe mich entschieden jetzt doch einen eigenen Thread für mein DGI-Portfolio zu eröffnen, da ich mit meinem DGI-Portfolio vor der Situation stehe, dass ich nicht so richtig weiß welchen nächsten Schritt ich machen soll. Vielleicht hat der ein oder andere Lust und Zeit, sich mit mir zusammen darüber Gedanken zu machen.
Bekanntlich bin ich 31, das Depot befindet sich kontinuierlich im Wachstum. Ich habe erst in diesem Jahr damit angefangen, mein zur Anlage zur Verfügung stehendes Kapital in diese Richtung umzustrukturieren. Mit den Dividenden und dem sonstigen angesparten Kapital kaufe ich noch nicht nach, sondern möchte mich noch ein Stück weit breiter diversifizieren und neue Titel dazu kaufen.
Meine Anlagestrategie in diesem Bereich ist auf Größe der Unternehmen ausgelegt. Ich suche defensive große gereifte Tanker, die ein etabliertes Geschäftsmodell haben. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie in ihrem Sektor zu den führenden Unternehmen gehören, krisenresistent sind, verlässlich (wenn auch gering) wachsen, dafür aber mit ihrer Geschäftstätigkeit sehr erfolgreich sind. Alternativ stellen sie Güter des täglichen Lebens her, daher auch das Übergewicht im Sektor Consumer Goods. Sie lassen die Investoren zu einem erheblichen Teil am Geschäftserfolg teilhaben und steigern ihre Ausschüttungsquoten kontinuierlich.
Also kurz zusammengefasst: klassisches DGI-Investing, so wie ich es bislang immer interpretiert habe. Folglich sieht mein Depot wie folgt aus:
Jedes Unternehmen, das ich im Portfolio habe ist mit einer vollen Position, so wie ich sie aktuell definiert habe, vertreten. Das Consumer Goods Übergewicht ist offensichtlich und die Folge meiner o.g. Aktienauswahl.
Nun stand ich beim letzten Zukauf bereits vor der Situation, dass ich mit einem Wert aus den Financials ich mich etwas aus der defensiven Ecke heraus getraut habe. JP Morgan hat kein niedriges Beta und hat kein einwandfreies Track Record in der langjährigen Dividendenhistorie. Das habe ich in Kauf genommen, weil ich unbedingt einen der großen Player aus der Bankenwelt in meinem Portfolio haben wollte. Für mich macht das alles einen runden Eindruck.
Soviel zur jüngeren Vergangenheit.
Jetzt stehe ich vor der Situation, dass ich wieder Kapital zur Verfügung habe um einen weiteren Titel mit einer vollen Position in mein Portfolio aufnehmen zu können. Zwecks Sektorallokation habe ich mir ganz oben auf die Watchlist einen Wert der Utilities geschrieben. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht schon an die Diskussion an anderer Stelle vor ein paar Wochen.
Utilities zeichnen sich durch ihren enormen defensiven Charakter aus. Relativ hohe Dividendenrendite, dafür relativ geringes Dividendenwachstum. Eigentlich etwas, was in meine bisherige Strategie passt. Nur mittlerweile bin ich bei dem Gedanken, dass es an defensivem Bodensatz in meinem Portfolio jetzt vielleicht auch reicht.
Ich brauche die Dividenden noch nicht zum verkonsumieren, sondern um Kapitalwachstum zu generieren. Möglicherweise ist jetzt der Punkt gekommen, an dem ich ein Stück weit mehr Wachstum ins Depot bringen muss. Vielleicht ein Stück mehr Risiko. Ich spiele mit dem Gedanken, mit meinem nächsten Wert vielleicht doch nicht voll auf Defensive zu setzen (Utilities), sondern geringeres Dividendeneinkommen zu Gunsten deutlich größeres Wachstum in Kauf zu nehmen.
Wo landet man da, wenn man sich solche Gedanken macht? Fast zwangsläufig bei den Technologiewerten. Von den ganz Großen passt so gut wie keiner in mein bisheriges Beuteschema. Außer Apple. Ich hatte das eigentlich nicht für möglich gehalten, dass mir Apple zusagen würde. Aber das enorme Wachstum, die starke Dividendensteigerung, die auskömmliche Cash- und Eigenkapitalsituation - all das sagt mir sehr wohl zu.
Nur verabschiede ich mich damit von dem defensiven Charakter meiner Titel. Denn das ist Apple gewiss nicht. Möglicherweise ist das wie gerade gesagt genau der richtige Moment, um das mal ins Depot einzustreuen.
Was sagt ihr dazu?
RE: Bankers DGI-Portfolio | 28.11.2018, 14:02
Moin, dass freut mich das Du hier dein Depot fortführst. Sehr schön. Ich kann nur sagen das ich genau wie Du denke und ich habe mir ein paar Anteile letzte Woche von Apple gegönnt da ich ebenfalls ein wenig Wachstum suche. Des Weiteren suche ich weitere Wachstumsunternehmen evtl. genau wie Du.
RE: Bankers DGI-Portfolio | 28.11.2018, 14:29
Im AB wurde zurecht kritisiert, dass man die bisherige Dividendenwachstumsrate nicht so einfach in die Zukunft projizieren kann. Das ist natürlich richtig.
Wenn man es aber doch mal tut, sieht der Vergleich der Dividendenentwicklung meiner beiden Top-Kandidaten Offensiv vs. Defensiv, Apple vs. Dominion Energy wie folgt aus:
Die ersten Jahre hat Dominion natürlich noch die Nase vorne, weil die Anfangsdividende deutlich größer ist.
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RE: Bankers DGI-Portfolio | 28.11.2018, 20:26
(28.11.2018, 13:49)Banker schrieb: Hallo zusammen,
ich habe mich entschieden jetzt doch einen eigenen Thread für mein DGI-Portfolio zu eröffnen, da ich mit meinem DGI-Portfolio vor der Situation stehe, dass ich nicht so richtig weiß welchen nächsten Schritt ich machen soll. Vielleicht hat der ein oder andere Lust und Zeit, sich mit mir zusammen darüber Gedanken zu machen.
Bekanntlich bin ich 31, das Depot befindet sich kontinuierlich im Wachstum. Ich habe erst in diesem Jahr damit angefangen, mein zur Anlage zur Verfügung stehendes Kapital in diese Richtung umzustrukturieren. Mit den Dividenden und dem sonstigen angesparten Kapital kaufe ich noch nicht nach, sondern möchte mich noch ein Stück weit breiter diversifizieren und neue Titel dazu kaufen.
Meine Anlagestrategie in diesem Bereich ist auf Größe der Unternehmen ausgelegt. Ich suche defensive große gereifte Tanker, die ein etabliertes Geschäftsmodell haben. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie in ihrem Sektor zu den führenden Unternehmen gehören, krisenresistent sind, verlässlich (wenn auch gering) wachsen, dafür aber mit ihrer Geschäftstätigkeit sehr erfolgreich sind. Alternativ stellen sie Güter des täglichen Lebens her, daher auch das Übergewicht im Sektor Consumer Goods. Sie lassen die Investoren zu einem erheblichen Teil am Geschäftserfolg teilhaben und steigern ihre Ausschüttungsquoten kontinuierlich.
Also kurz zusammengefasst: klassisches DGI-Investing, so wie ich es bislang immer interpretiert habe. Folglich sieht mein Depot wie folgt aus:
Jedes Unternehmen, das ich im Portfolio habe ist mit einer vollen Position, so wie ich sie aktuell definiert habe, vertreten. Das Consumer Goods Übergewicht ist offensichtlich und die Folge meiner o.g. Aktienauswahl.
Nun stand ich beim letzten Zukauf bereits vor der Situation, dass ich mit einem Wert aus den Financials ich mich etwas aus der defensiven Ecke heraus getraut habe. JP Morgan hat kein niedriges Beta und hat kein einwandfreies Track Record in der langjährigen Dividendenhistorie. Das habe ich in Kauf genommen, weil ich unbedingt einen der großen Player aus der Bankenwelt in meinem Portfolio haben wollte. Für mich macht das alles einen runden Eindruck.
Soviel zur jüngeren Vergangenheit.
Jetzt stehe ich vor der Situation, dass ich wieder Kapital zur Verfügung habe um einen weiteren Titel mit einer vollen Position in mein Portfolio aufnehmen zu können. Zwecks Sektorallokation habe ich mir ganz oben auf die Watchlist einen Wert der Utilities geschrieben. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht schon an die Diskussion an anderer Stelle vor ein paar Wochen.
Utilities zeichnen sich durch ihren enormen defensiven Charakter aus. Relativ hohe Dividendenrendite, dafür relativ geringes Dividendenwachstum. Eigentlich etwas, was in meine bisherige Strategie passt. Nur mittlerweile bin ich bei dem Gedanken, dass es an defensivem Bodensatz in meinem Portfolio jetzt vielleicht auch reicht.
Ich brauche die Dividenden noch nicht zum verkonsumieren, sondern um Kapitalwachstum zu generieren. Möglicherweise ist jetzt der Punkt gekommen, an dem ich ein Stück weit mehr Wachstum ins Depot bringen muss. Vielleicht ein Stück mehr Risiko. Ich spiele mit dem Gedanken, mit meinem nächsten Wert vielleicht doch nicht voll auf Defensive zu setzen (Utilities), sondern geringeres Dividendeneinkommen zu Gunsten deutlich größeres Wachstum in Kauf zu nehmen.
Wo landet man da, wenn man sich solche Gedanken macht? Fast zwangsläufig bei den Technologiewerten. Von den ganz Großen passt so gut wie keiner in mein bisheriges Beuteschema. Außer Apple. Ich hatte das eigentlich nicht für möglich gehalten, dass mir Apple zusagen würde. Aber das enorme Wachstum, die starke Dividendensteigerung, die auskömmliche Cash- und Eigenkapitalsituation - all das sagt mir sehr wohl zu.
Nur verabschiede ich mich damit von dem defensiven Charakter meiner Titel. Denn das ist Apple gewiss nicht. Möglicherweise ist das wie gerade gesagt genau der richtige Moment, um das mal ins Depot einzustreuen.
Was sagt ihr dazu?
Deine Strategie ist ja langfristig ausgelegt, nehme ich an.
Dann schau doch mal, welche Sektoren langfristig gesehen mit am besten performt haben:
Dein bisher übergewichteter Sektor "Consumer Staples" hat die höchste Rendite aller Sektoren gebracht. Und das gepaart mit der zweit niedrigsten Vola aller Sektoren
Der Sektor "Utilities" wartet mit der niedrigsten Vola aller Sektoren auf und bewegt sich von der Performance her im Mittelfeld. Also als Beimischung doch perfekt.
Rate mal, welcher Sektor langfristig am schlechtesten performt hat? Richtig: Die von dir angedachten Technologiewerte. Schlechteste Performance, höchste Vola.
Von daher: Warum bleibt der Schuster, äh Banker, nicht bei seinen Leisten ?
Ob jetzt Apple allerdings noch Techwert ist oder schon zum Consumerbereich gezählt werden soll ist fraglich. Wenn dann wohl eher zu den zyklischen Consumer-Werten.
Ich finde dein Depot top
An der Ausrichtung bzw. Gewichtung würde ich persönlich nicht viel ändern. Einen Techwert als Beimischung kann bestimmt nicht schaden. Aber mehr würde ich nicht in Techwerte gehen...
PS: Was läuft denn bei dir bereits unter "Technology", AT&T?
RE: Bankers DGI-Portfolio | 28.11.2018, 21:49
Die Frage ist tatsächlich ein Stück weit, ob Apple zu den Techs gehört. Bei finviz wird sie tatsächlich als „Consumer Goods“ in der Branche Electronic Equipment geführt. Darüber kann man sich sicherlich streiten und ist am Ende ja auch nur die Benennung der Kategorie und damit nicht so entscheidend.
Entscheidender ist für mich, ob es etwas gibt, was Apple von klassischen Tech-Werten abgrenzt. Und die Tatsache, dass Apple enorm viele Geräte verkauft hat und mit diesen Geräten nun immer weiter bezahlte Services anbietet, ist schon eine interessante Sache. Es gibt rund 1,5 Milliarden iOS Geräte auf der Welt und Apple erwirtschaftet einen steigenden Anteil ihrer Umsätze mit Servicedienstleistungen. Das soll kontinuierlich ausgebaut werden.
Insofern wandet sich Apple von einem Tech-Hardware-Anbieter hin zu einem Service-Dienstleister, der seine Unmengen an treuen Kunden immer wieder mit bezahlten Services beglückt. So entsteht ein Income-Strom, der verlässlich und prognostizierbar ist.
Die enormen Wachstumsraten von Apple sind wohl ein Stück vorbei. Aber sie entwickeln sich zu einem solchen Tanker, wie ich es mir bei meinen Unternehmen vorstelle.
Welches spezielle Risiko siehst du bei Techwerten im allgemeinen, wenn du das so direkt ansprichst?
Ansonsten danke für das Kompliment für das Depot. Ich fühle mich auch echt wohl mit jedem einzelnen Wert und mit der Gewichtung, wie ich sie mir so gestaltet habe.
Das was in meinem Portfolio als „Technology“ geführt wird, ist in der Tat AT&T.
Wenn du in meiner Situation wärst und jetzt noch ein Unternehmen aufnehmen könntest: An welcher Schraube würdest du drehen?
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RE: Bankers DGI-Portfolio | 28.11.2018, 22:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.11.2018, 22:32 von cubanpete.)
Ich habe mich lange damit beschäftigt. Warum in aller Welt sollte ich so etwas relativ schlecht rentierendes wie eine DGI Strategie betreiben?
Alle anderen Strategien die ich betreibe haben historisch eine viel viel bessere CAGR.
Aber auch höhere Verluste.
Da ich kein Jungsprund mehr bin habe ich diese Strategie 2014 angefangen mit dem klaren Ziel irgendwann davon leben zu können. Die Dividenden sollen meine Altersrente ungefähr verdoppeln. Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen; mir fehlen noch ungefähr 9 Jahre bis zur Rente und trotzdem habe ich jetzt schon den gleichen Dividendenertrag dieser Strategie wie meine Rente einst sein wird.
Eines habe ich aber dabei gelernt: meine Entscheidungen waren bei der Definition der Strategie zwar gut aber zu wenig genau. Die Strategie war "halbmechanisch". Seit ich das auf voll mechanisch umgestellt habe funktioniert es nicht nur besser; ich weiss genau dass es auch in Zukunft besser funktionieren wird.
Es gibt Millionen von Möglichkeiten eine Strategie zu definieren. Zum Schluss wird diejenige funktioniert haben die am längsten durchgezogen wurde; vielleicht nicht die beste und ganz sicher nicht diejenige die am besten performt hätte. Diese Dinge kann niemand voraussagen. Aber wenn Du klare Regeln definiert hast kannst Du wenigstens voraussagen wie Du in jeder noch so wirren Situation reagieren wirst. Und damit hast Du Vorteile.
RE: Bankers DGI-Portfolio | 28.11.2018, 22:36
Ich musste hier jetzt tatsächlich ein bisschen über das Geschriebene nachdenken. Es geht ja nicht um ein Ändern der Strategie.
Bei Apple würde ich zwar Ausnahmen machen, wie z.B. die Anfangsdividendenrendite, den Track Record und das Beta. Aber ansonsten passt Apple als Dividend Growth Stock durchaus in so ein Portfolio. Davon bin ich überzeugt und es stellt in meinen Augen keine Abkehr meiner Strategie dar.
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RE: Bankers DGI-Portfolio | 28.11.2018, 22:56
(28.11.2018, 22:36)Banker schrieb: Ich musste hier jetzt tatsächlich ein bisschen über das Geschriebene nachdenken. Es geht ja nicht um ein Ändern der Strategie.
Bei Apple würde ich zwar Ausnahmen machen, wie z.B. die Anfangsdividendenrendite, den Track Record und das Beta. Aber ansonsten passt Apple als Dividend Growth Stock durchaus in so ein Portfolio. Davon bin ich überzeugt und es stellt in meinen Augen keine Abkehr meiner Strategie dar.
Falls Du APPL im Berecih 175 eintüten kannst, wied es nicht lange dauern und bei der Divi steht eine 2 vor dem Komma - 4*0,874
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RE: Bankers DGI-Portfolio | 28.11.2018, 23:44
(28.11.2018, 21:49)Banker schrieb: Die Frage ist tatsächlich ein Stück weit, ob Apple zu den Techs gehört. Bei finviz wird sie tatsächlich als „Consumer Goods“ in der Branche Electronic Equipment geführt. Darüber kann man sich sicherlich streiten und ist am Ende ja auch nur die Benennung der Kategorie und damit nicht so entscheidend.
Entscheidender ist für mich, ob es etwas gibt, was Apple von klassischen Tech-Werten abgrenzt. Und die Tatsache, dass Apple enorm viele Geräte verkauft hat und mit diesen Geräten nun immer weiter bezahlte Services anbietet, ist schon eine interessante Sache. Es gibt rund 1,5 Milliarden iOS Geräte auf der Welt und Apple erwirtschaftet einen steigenden Anteil ihrer Umsätze mit Servicedienstleistungen. Das soll kontinuierlich ausgebaut werden.
Insofern wandet sich Apple von einem Tech-Hardware-Anbieter hin zu einem Service-Dienstleister, der seine Unmengen an treuen Kunden immer wieder mit bezahlten Services beglückt. So entsteht ein Income-Strom, der verlässlich und prognostizierbar ist.
Die enormen Wachstumsraten von Apple sind wohl ein Stück vorbei. Aber sie entwickeln sich zu einem solchen Tanker, wie ich es mir bei meinen Unternehmen vorstelle.
Welches spezielle Risiko siehst du bei Techwerten im allgemeinen, wenn du das so direkt ansprichst?
Ansonsten danke für das Kompliment für das Depot. Ich fühle mich auch echt wohl mit jedem einzelnen Wert und mit der Gewichtung, wie ich sie mir so gestaltet habe.
Das was in meinem Portfolio als „Technology“ geführt wird, ist in der Tat AT&T.
Wenn du in meiner Situation wärst und jetzt noch ein Unternehmen aufnehmen könntest: An welcher Schraube würdest du drehen?
Die Unternehmen aus dem Techsektor sind extrem innovationsgetrieben und müssen dem ständigen und schnellen Wandel in Kundenwünschen und Trends gerecht werden, wenn sie dauerhaft erfolgreich sein wollen. Apple, Microsoft, IBM, Google und Co. haben es geschafft und jeder kennt sie. Aber wer kennt denn heute noch DEC, Atari, Gateway, Netscape, usw. (setze Liste beliebig fort)? Alle sind sie hoch geflogen und sind tief gefallen. Viele gibt´s heute gar nicht mehr. Von daher denke ich, dass dieser Sektor für langfristig orientierte (Buy&Hold-)Investoren nicht geeignet ist. Die Vergangenheit hat ja auch gezeigt, dass die hohe Vola in diesem Bereich leider nicht mit hohen Renditen belohnt wird.
Um mehr Wachstum ins Depot zu bringen, würde ich nur minimal etwas an deiner Strategie ändern:
Ich schlage vor, du setzt deine Market-Cap schwelle herunter, bleibst aber deiner aktuellen Sektorengewichtung treu. Schau dich auch mal im Bereich 1 Mrd$ bis 10 Mrd$ um. Da wirst du auch Unternehmen finden, die hervorragend aufgestellt sind, aber auch noch tolle Wachstumsaussichten haben. Man kann ja auch über Market-Cap diversifizieren, nicht nur über Sektoren Du bist vielleicht etwas zu Mega-Cap-Lastig unterwegs
Bei Apple bin ich bei dir. Augenscheinlich haben sie es hingekriegt, nicht mehr regelmäßig ein revolutionäres Produkt auf den Markt bringen zu müssen und trotzdem Kohle zu scheffeln wie behämmert
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RE: Bankers DGI-Portfolio | 28.11.2018, 23:51
(28.11.2018, 22:36)Banker schrieb: Ich musste hier jetzt tatsächlich ein bisschen über das Geschriebene nachdenken. Es geht ja nicht um ein Ändern der Strategie.
Bei Apple würde ich zwar Ausnahmen machen, wie z.B. die Anfangsdividendenrendite, den Track Record und das Beta. Aber ansonsten passt Apple als Dividend Growth Stock durchaus in so ein Portfolio. Davon bin ich überzeugt und es stellt in meinen Augen keine Abkehr meiner Strategie dar.
Was ich nicht mehr machen werde, sind Außnahmen bei den Auswahlfaktoren. Da wird dann nämlich mal ein Auge beim PE zugedrückt, dann mal bei der Dividendenrendite usw. Und schon ist die konkrete Strategie dahin. Das hat nämlich u.a. bei mir dazu geführt, dass ich mich irgendwann mit meinem Depot nicht mehr wohl gefühlt hab
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